Installation
Lenkrad und Pedalerie sind schnell aufgebaut, die Pedale werden per PS/2-Stecker an die Basiseinheit oder per USB-Kabel direkt an den Rechner angeschlossen, letzteres ist dank einer höheren Abtastrate zu empfehlen. Die Basis muss ebenfalls per USB-Anschluss mit dem PC und zusätzlich mit dem Stromnetz verbunden werden; alle dafür notwendigen Kabel liegen bei.
Das Lenkrad montieren wir im Test über das sogenannte Schnellschlusssystem. Hierzu ziehen wir einen Haltering am Lenkrad zurückgezogen und halten ihn fest, schieben den Lenker auf die Achse, lassen die Halterung los und prompt sitzt das Volant fest, lässt sich aber genauso leicht wieder demontieren – wer sich im Motorsport auskennt, dem dürfte dieses System geläufig sein. Zum Schluss stellen wir die Konstruktion auf den Tisch und stolpern über eine fiese Kleinigkeit: Am Boden befindet sich zwar eine Metall-Halterung mit Schraubbohrungen, ein passendes Gegenstück liegt aber nicht bei.
Um das Lenkrad sicher zu befestigen, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wir bohren vier Löcher in unseren Schreibtisch oder kaufen im Fanatec-Shop die passende Tischklemme für weitere 50 Euro (alternativ gibt es auch den CSL Seat für 300 Euro zum Einsatz des Lenkrads im Wohnzimmer oder das 1.000 Euro teure RennSport Cockpit V2 mit Platz für Lenkrad, Pedalerie, Schaltung, bis zu drei Monitoren und 5.1-Lautsprechen. Als letztes sollte unbedingt der Treiber (nur auf der Fanatec-Website erhältlich) installiert werden, um alle Funktionen wie Force Feedback nutzen zu können.
Ausstattung
Auch die Ausstattung wird dem High-End-Anspruch des Fanatec BMW M3 GT2 ClubSport gerecht. Das Lenkrad besitzt elf über das Spiel freikonfigurierbare Knöpfe, kreisförmig verteilt auf die wuchtige Aluminiumplatte in der Mitte und zwei Schaltwippen, die wir in der Position verändern oder sogar komplett abmontieren können. Außerdem befindet sich links und rechts je ein metallener Mini-Stick, die sich ähnlich wie bei aktuellen Gamepads auch als Knopf verwenden lassen. Der linke dient als Analog-Stick, der rechte 7-Wege-Stick als digitales Steuerkreuz, wobei er sich zusätzlich im und gegen den Uhrzeigersinn drehen lässt. Auf diese Weise steuern wir das mittig angebrachte LED-Display. Die Basiseinheit hat an der Front einen Startknopf zum An- und Ausschalten. An der Rückseite bieten sich Anschlüsse für die Stromversorgung, ein zusätzliches LED-Display, das Telemetrie-Daten anzeigen kann, die Pedale, zwei Schaltknüppel und einen USB-Port zum Rechner.
Das absolute Prunkstück ist aber wie bei der Verarbeitung wieder die Pedalerie: Die einzelnen Pedale können wir in ihrer Position und dem Abstand zueinander individuell anpassen. Das ermöglicht die Anwendung von heel/toe, also dem gleichzeitigen Gas geben und Bremsen mit nur einem Fuß. Auch der Winkel und das Ansprechverhalten lassen sich hier einstellen.
Der neuen V2-Version der ClubSport Pedals hat Fanatec außerdem einen, wie sie es bezeichnen, degressiven Kupplungsmechanismus verpasst, das Pedal benötigt wesentlicher weniger Betätigungskraft. Dadurch wird das Gefühl einer echten Rennwagenkupplung simuliert. Genauso viel Akribie hat Fanatec in das Bremspedal investiert. Zum einen wurde der Drucksensor des Vorgängers um einen stufenlosen Regler erweitert, zum anderen funktioniert die Bremse nun auf Wunsch hydraulisch! Dazu hat Fanatec einen Öldämpfer eingebaut und das passende Silikonöl gleich beigelegt. Außerdem können wir bei allen drei Pedalen die Federspannung anpassen, unter der Voraussetzung, dass das passende Werkzeug zur Hand ist. Als Anleitung empfehlen wir die Tutorial-Videos von Fanatec. Hierzu wählen wir auf der Fanatec-Homepage das Produkt aus, wechseln zum Reiter Downloads und klicken ganz unten auf den angezeigten Link.
Technik
Auf Anhieb erkannt wurde das Fanatec BMW M3 GT2 im Test von F1 2012, RaceRoom Racing Experience, Assetto Corsa und Project Cars. Grid, F1 2010 und Dirt 3 ließen sich dagegen erst nach manueller Tastenbelegung nutzen, dann aber problemlos. Sofort loslegen konnten wir aber bei keinem Titel, denn auch bei den erstgenannten Titeln mussten wir im Optionsmenü jeweils Force Feedback und erweiterte Lenkradeinstellungen wie das Lenkradspiel konfigurieren, um vernünftig manövrieren zu können.
Das geht alternativ direkt auf der Strecke über das Tuning-Menü im LED-Display, dass der Hersteller vom CSR Wheel übernommen hat. Im Verbund mit dem D-Pad-Stick und dessen Drehknopf lassen sich somit zehn Einstellungen direkt im laufenden Rennen ändern, darunter Lenkeinschlag, Linearität, Force Feedback Stärke, ABS-Vibrationssimulation, Lenkradtodeszone und die Stärke einzelner Force-Feedback-Effekte.
Fünf Setups können wir abspeichern und jederzeit im Spiel aktivieren – absolut hilfreich, wenn man mehrere Rennspiele besitzt. Zusätzlich liefert das Display auf Knopfdruck statt des Tuning-Menüs Telemetriedaten wie den aktiven Gang oder die Geschwindigkeit und weist mit der typischen, farbigen LED-Lämpchen-Reihe wie im realen Rennauto darauf hin, dass man sich im aktuellen Gang dem Drehzahlbegrenzer nähert. Dies funktionierte vollständig allerdings nur in Project Cars und F1 2012 (Fanatec empfiehlt auf der Website eine Mod namens Fanaleds, die auch in Grid die Telemetriefunktion aktivierte).
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.