Seite 2: From Dust im Test - Gott hat einen Sandeleimer

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Die Präsentation: So steril wie ein Krankenhaus

Neben dem knackigen Niveau des Spiels stört auch die arg spröde, oft geradezu sterile Präsentation. Die dünne Geschichte wird lediglich durch kurze Monologe und (unvertonte) Textfenster erzählt, und zwischen den Missionen bekommen wir immer wieder die gleichen unspektakulären Renderfilmchen zu sehen.

Lahm geschnittene Zwischensequenzen bereiten uns auf Naturkatastrophen wie diesen Tsunami vor. Lahm geschnittene Zwischensequenzen bereiten uns auf Naturkatastrophen wie diesen Tsunami vor.

Zudem wirken die Karten trotz stimmiger Beleuchtung vergleichsweise leblos. Es fehlen Details, und obwohl die Landschaften organisch geformt sind und Flüsse hübsch animiert dahinplätschern, hätten den Sand-, Gesteins- und Wassertexturen höhere Auflösungen ganz gut getan. Überhaupt fehlt es From Dust an Feinschliff. Beispielsweise reagiert die Zoomfunktion der Kamera zu hektisch, was der Übersicht schadet. Und wer besonders viel Sand aufgesaugt hat, der sieht wegen des zum staubigen Riesenball geformten Mauszeigers oft nicht, wo genau er die Körnchenmasse fallen lässt.

From Dust - Test-Video Video starten 4:58 From Dust - Test-Video

Trotz dieser Mängel motiviert From Dust zum Weiterspielen. Das liegt zum einen an seinem ungewöhnlichen Szenario, zum anderen an dem noch ungewöhnlicheren Spielprinzip. Zumal das Auf- und Abtragen von Sand im Spielverlauf durch coole Designkniffe aufgepeppt wird. Beispielsweise ergattern wir durch das Erobern von Schreinen besonders mächtige, aber zeitlich begrenzte Zaubersprüche, durch die wir etwa Wasser einfrieren oder gar ganze Seen verdunsten lassen können.

Die meisten Aufträge sind bockschwer und erlauben keine Fehler. Die meisten Aufträge sind bockschwer und erlauben keine Fehler.

Das Herumprobieren mit den Elementen weckt Experimentierfreude, und schon bald ertappt man sich dabei, breit grinsend Dreckberge zu einem Staudamm aufzutürmen, nur um zu schauen, ob sich der reißende Gletscherfluss wohl bändigen lässt. Wie damals eben, als kleiner Dreikäsehoch im Sandkasten. Blöd nur, dass die Götter-Euphorie nach rund 10 Stunden abebbt: Wer die richtigen Level-Lösungen erstmal gefunden hat, verliert rasch die Lust am Rumprobieren. Dafür kostet From Dust aber auch nur 15 Euro.

2 von 3

nächste Seite


zu den Kommentaren (45)

Kommentare(43)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.