Auf der derzeit in Vancouver stattfindenden Computer-Grafikmesse Siggraph hat Nvidias CEO Jensen Huang die kommende GPU-Architektur Turing samt neuen Quadro-Grafikkarten vorgestellt. Die Messe richtig sich zwar an professionelle Nutzer, doch die Informationen zu Turing, Echtzeit-Raytracing und dem neuen RTX-Kürzel dürften auch für Spieler relevant sein, denn die Architektur wird sehr wahrscheinlich die Grundlage für neue Geforce-Grafikkarten bilden.
Zwar verlor Jensen Huang während seiner Präsentation kein Wort zu Geforce-GPUs, Nvidia veröffentlichte aber kurze Zeit später ein Video mit dem Titel »Be For The Game«, das sich an Spieler richtet und einige neue Informationen anteasert.
Die besten Grafikkarten für Spieler
Versteckte Hinweise im Video
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In dem knapp ein minütigen Video wimmelt es vor Hinweisen, etwa auf die Turing-Architektur (Chat-Name »AlanaT« = Alan Turing) oder das neue Kürzel RTX (Chat-Name »RoTeX« = RTX), das das seit Jahren etablierte »GTX« sehr wahrscheinlich ablösen wird. Außerdem schafft Nvidia vorab weitgehend Klarheit, dass die kommende Generation nicht auf den Namen »RTX 11xx« sondern »RTX 20xx« hören wird (über die Chat-Namen »Not_11«, »Mac-20« und »Zenith20« und die Textnachricht »gimme 20«).
Zu guter Letzt tauchen im Video Koordinaten (50.968495,7.014026) auf, die nach Köln führen, wo nächste Woche die Gamescom stattfindet. Noch vor dem Start der Messe hält Nvidia dort am Montag, den 20 August, das Event »Geforce Gaming Celebration« ab. Für 18 Uhr ist ein Livestream geplant, in dem die neue Grafikkarten-Generation für Spieler allem Anschein nach vorgestellt wird.
Raytracing-Offensive
Mit der neuen Turing-Architektur setzt Nvidia den Fokus klar auf Echtzeit-Raytracing, das zur GDC im Frühjahr 2018 mit Microsofts DXR und Nvidias RTX neue Aufmerksamkeit bekommen hat. Hierzu bietet Turing speziell für Raytracing entworfene RT-Kerne. Die sollen Raytracing mit Turing im Vergleich zum Vorgänger Pascal um den Faktor 25 beschleunigen.
Dazu gesellen sich die von Volta bekannten Tensor-Kerne, die sich vorwiegend um Aufgaben im Bereich des Deep Learnings kümmern. Nvidia vermeldet aber auch Fortschritte beim klassischen Rasterization-Ansatz, außerdem soll Turing bei der Berechnung von FP16-Befehlen doppelt so schnell wie Pascal agieren.
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Quadro RTX 8000 mit GDDR6 und 48 GByte Videospeicher
Beim Videospeicher löst GDDR6 die bei aktuellen Geforce-Modellen verwendeten Typen GDDR5 und GDRR5X ab. Der VRAM soll von Samsung kommen und mit bis zu 14,0 GHz effektiv arbeiten. Zum Vergleich: Die Spieler-Grafikkarte GTX 1080 setzt auf GDDR5X mit einer effektiven Taktrate von 10,0 GHz, auf der GTX 1080 Ti rechnen die meisten Modelle mit 11,0 GHz, einzig die EVGA GTX 1080 Ti FTW3 Elite Gaming kommt auf 12,0 GHz.
Nvidia bietet drei neue Quadro-Modelle auf Turing-Basis an, das Topmodell hört auf den Namen Quadro RTX 8000, besitzt 4.608 Shader-Einheiten und 576 Tensor-Kerne. Die Chip-Taktrate liegt bei rund 1.750 MHz und der 48,0 GByte große Videospeicher taktet mit 14,0 GHz effektiv. Über das 384 Bit breite Speicherinterface werden so 672 GByte pro Sekunde befördert.
Die Modelle Quadro RTX 6000 und Quadro RTX 5000 sind teils in der Anzahl der Shader- und Tensor-Kerne beschnitten, haben weniger Videospeicher und mitunter auch ein kleineres Speicherinterface. Mit der Vorstellung der neuen Turing-Architektur gilt es als gesichert, dass auch die in Kürze erwarteten Geforce-Grafikkarten darauf basieren.
Alles Wichtige zum Nvidia-Stream von der GamesCom und den Infos daraus erfahrt ihr pünktlich auf GameStar.de (eventuell auch in Form eines begleitenden Hardware-Livestreams auf unserem Twitch-Kanal MAX).
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