Geforce und Radeon - Grafikkarten-Preise weiterhin im Sinkflug

Der Mining-Hype sorgte monatelang für horrende Preise und schlechte Verfügbarkeit auf dem Grafikkarten-Markt. Nun purzeln die Preise für Modelle von AMD und Nvidia seit einigen Wochen. Wir beleuchten den aktuellen Stand.

Auf dem Grafikkarten-Markt purzeln derzeit die Preise und machen viele Modelle wieder attraktiv. Auf dem Grafikkarten-Markt purzeln derzeit die Preise und machen viele Modelle wieder attraktiv.

Kursschwankungen, veränderte Anforderungen beim Minen und neu veröffentlichte ASIC-Miner, die speziell zum Schürfen von Kryptowährungen konzipiert sind, lassen die Nachfrage der Miner nach Grafikkarten einbrechen. Das soll sowohl den Grafikkartenherstellern als auch AMD und Nvidia deutliche Umsatzrückgänge bescheren.

Auf der anderen Seite bedeutet das allerdings auch, dass Grafikkarten wieder besser verfügbar werden und die Preise sinken. Und das geschieht seit einigen Wochen. Wir vergleichen im Folgenden die derzeitigen Preise mit den Angaben in unserer Grafikkarten-Kaufberatung, die Mitte des Monats aktualisiert worden ist.

Bestpreis am 11.5

Bestpreis am 27.05

GTX 1050 Ti

170 Euro

165 Euro

GTX 1060

280 Euro

270 Euro

RX 570

260 Euro

250 Euro

RX 580

290 Euro

285 Euro

GTX 1070

450 Euro

430 Euro

RX Vega 56

630 Euro

520 Euro

GTX 1070 Ti

490 Euro

470 Euro

GTX 1080

560 Euro

535 Euro

RX Vega 64

700 Euro

610 Euro

GTX 1080 Ti

750 Euro

730 Euro

Mittelklasse: GTX 1060 günstig und verfügbar, RX-500-Serie schwächelt noch etwas

In der Mittelklasse hat es AMD schwer: RX 570 und RX 580 sind noch etwas teuer und schlechter verfügbar als die GTX 1060, die ab 270 Euro zu haben ist. In der Mittelklasse hat es AMD schwer: RX 570 und RX 580 sind noch etwas teuer und schlechter verfügbar als die GTX 1060, die ab 270 Euro zu haben ist.

Nvidias Geforce GTX 1060 ist ab 270 Euro zu haben und damit nochmals zehn Euro günstiger als Mitte des Monats. Das gilt allerdings ausschließlich für kleinere, Single-Fan-Designs ohne hohe Übertaktung. Für ein etwas flotteres Modell mit aufgebohrter Kühlung werden schnell über 300 Euro fällig.

Bei AMD sieht es hinsichtlich der Mittelklasse weiterhin etwas kritisch aus, aber auch hier sind die Preise um rund 10 Euro gefallen, preislich attraktiv sind aber nur wenige Modelle: Die Radeon RX 570 mit 4,0 GByte VRAM ist ab 250 Euro erhältlich, die Verfügbarkeit ist allerdings relativ eingeschränkt und die Preise schnellen zügig in Richtung der 300-Euro-Grenze.

Um diesen Preisbereich herum sind Modelle der RX 580 mit doppelter Videospeichermenge zu haben und die vernünftigere Wahl. Jedoch ist der größte Polaris-Ableger genau wie die RX 570 etwas schlechter verfügbar als Geforce-Modelle in diesem Preisbereich.

High-End: Geforce-Modelle auf dem Weg zum Rekordtief, Vega ist dort bereits angekommen

Im High-End-Bereich sinken die Preise drastischer und machen sowohl Modelle von Nvidia als auch AMD attraktiv. Im High-End-Bereich sinken die Preise drastischer und machen sowohl Modelle von Nvidia als auch AMD attraktiv.

Die Nvidia Geforce GTX 1070 nähert sich mit Preisen ab 430 Euro wieder ihrem Bestpreis von unter 400 Euro. Damit ist sie nochmals 20 Euro günstiger als vor zwei Wochen, jedoch beschränkt sich der aktuelle Bestpreis auf die Zotac GTX 1070 Mini, die vor allem durch ihre kleinen Maße und Lüfter in geschlossenen Gehäusen hörbar sein dürfte.

Größere Custom Designs der GTX 1070 nähern sich schnell der 500-Euro-Grenze und wildern dann im Gebiet der GTX 1070 Ti, die derzeit ab 470 Euro erhältlich ist. Ein ähnliches Preisgefecht lässt sich dabei im Zusammenspiel mit der GTX 1080 verfolgen: Je besser ausgestattet die GTX 1070 Ti ist, desto teurer und unattraktiver ist sie, denn zum Preis von 540 Euro wartet schon der nächste Pixelbeschleuniger von Nvidia.

Nvidias schnellstes Geforce-Modell GTX 1080 Ti ist derzeit ab 730 Euro in Form der Zotac GTX 1080 Ti Mini zu haben. Das sehr kompakte Modell schlägt sich in unserem Test wacker, ist allerdings teils deutlich lauter als die Konkurrenz. Ab 810 Euro ist die Palit GTX 1080 Ti Super Jetstream erhältlich, die im Test nicht den höchsten Chiptakt fährt, dafür aber bei der Geräuschkulisse und der Temperaturentwicklung überzeugen kann.

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AMDs High-End-Modelle RX Vega 56 und RX Vega 64 werden zwar nach wie vor nur von wenigen Herstellern angeboten, aber die Preise sinken besonders stark. Die kleinere Vega ist ab 520 Euro zu haben, dabei handelt es sich derzeit um die Powercolor RX Vega 56 Red Devil, die in unserem Test durch durch eine starke und im sparsamsten BIOS leise Kühlung überzeugt.

Der große Bruder RX Vega 64 wechselt ab 610 Euro den Besitzer, danach finden sich Modelle ab 630 Euro und aufwärts. Mit diesen Preisen sind beide RX-Vega-Modelle zwar noch nicht auf dem entsprechenden Niveau der Konkurrenz angelangt, der Preisverfall ist aber beachtlich. Besitzer eines Freesync-Displays könnten daher schnell in Versuchung geraten, das Feature ihres Monitors mit einer entsprechend schnellen Grafikkarte zu nutzen.

Über weitere Preisschwankungen und den aktuellen Status zur Verfügbarkeit von Grafikkarten halten wir euch in unserer Grafikkarten-Kaufberatung auf dem Laufenden.

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