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Giana Sisters: Twisted Dreams - Test-Video
Es waren einmal zwei Schwestern. Die eine hieß Giana und hatte blonde Haare. Die andere hieß Maria und hatte grüne Haare. Beide Mädchen hatten einen Alptraum und landeten dabei in einer … ach, wen interessiert das schon? Giana Sisters: Twisted Dreamsjedenfalls nicht - das Indie-Hüpfabenteuer mit Kickstarter- Finanzierung gibt sich nämlich keine große Mühe, so etwas wie eine Story zu erzählen. Und uns interessiert es offen gestanden auch einen feuchten Kericht, schließlich hatte das großartige C64-Original ebenfalls keine.
Man kann es im Jahr 2012 zweifellos ein bisschen schade finden, wenn ein Spiel keinen echten Plot erzählt - auch im Jump&Run-Genre. Man kann aber auch sagen, mir doch so was von wumpe, so lange ein großes kleines Jump&Run dabei rumkommt, bei dem der Kern des Spiels, nämlich das Hüpfen und Rennen richtig viel Spaß macht.
Nur als Download erhältlich
Giana Sisters: Twisted Dreams ist aktuell nur als Download-Version bei Plattformen wie Steam oder GOG.com erhältlich. Der Preis beträgt circa 15 Euro.
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Ein großes kleines Jump&Run
Giana Sisters: Twisted Dreams katapultiert uns zurück in die goldene Ära der Jump&Run-Spiele; in eine Zeit, in der sich Entwickler nicht großartig mit Geschichten aufhielten oder massenweise Extra-Waffen oder Zwischensequenzen. Solche Sachen gab der Brotkasten (für die Spätgeborenen: Commodore C64) sowieso nicht her. Um erfolgreich zu sein, mussten Hüpfspiele vor allem eines tun: die richtige Balance finden zwischen »verflixt viel Spaß machen« und »dabei angenehm fordernd sein«. The Great Giana Sisters fand sie. Und dieses Remake findet sie auch.
Prinzipiell machen wir in den drei Welten und insgesamt 23 Levels gar nicht viel: Wir suchen lediglich nach dem Ausgang und sammeln unterwegs so viele bunte Kristalle wie möglich. Der Weg ist gewissermaßen das Ziel, und dieses Ziel ist rammelvoll mit Aufzügen, Geheimräumen, knuddeligen Gegnern, Steinen, die sich auflösen, wenn wir drauf treten, Unterwasserpassagen, alternativen Routen … kurz: mit so ziemlich allem, was klassische Sidescroller in den 80er- und 90er-Jahren so zu bieten hatten.
Vom Alptraum zum Lila-Launeland
Und mit einem Clou: Auf Knopfdruck dürfen wir nämlich jederzeit zwischen der blonden Giana und ihrem punkigen Pendant hin- und herwechseln. Die Punk-Variante hat eine lila Mähne, aber das ist nicht der Clou. Der Clou ist, dass sich beim besagten Knopfdruck auch die Spielwelt ändert. Und zwar umgehend.
Während Blondie durch einen düsteren Alptraum hüpft, ist Lila in einem bonbonfarbenen Launeland unterwegs. Der fliegende Wechsel ist dabei so wunderbar stimmig inszeniert, dass wir uns immer wieder beim völlig sinnbefreiten Umschalten ertappen - wir wollen doch bloß sehen, was genau sich nun wieder verändert. Denn verändern tut sich eine Menge: Die verdorrte Pflanze wird zur wunderschönen Blume, der grimmige Knuddel-Teufel zur flauschigen Knuddel-Eule, die eben noch so garstigen Piranhas zu Kulleraugen-Schildkröten.
Diese Veränderungen sind nicht bloß optisches Gimmick, sondern spielerisch zentral. Eine Plattform ist in der einen Welt da - und in der anderen nicht. Ein Aufzug fährt in der einen Welt nach oben - und in der anderen runter. Ein Dornengestrüpp spießt uns in der einen Welt kurzerhand auf - und verschwindet in der anderen. Zudem hat jede Schwester ihre eigene individuelle Fähigkeit. Blondie kann beim Hüpfen herumwirbeln und damit für kurze Zeit schweben, während Lila die Kanonenkugel mimt und sich von Wand zu Wand schießt.
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