Der Ort: Santa Ana, Kalifornien, im Hauptquartier von Obsidian Entertainment. Die Zeit: 15:00 Uhr. Der Anlass: Brainstorming-Meeting für das neue Survival-Rollenspiel. Alle raufen sich die Haare.
Apokalypse? Selbst schon gemacht. Unterwasserwelt? Noch viel zu frisch. Dinosaurier? Gibt’s ebenfalls schon. Wikinger und nordische Mythologie? Bitte nicht schon wieder. Aus der Ecke meldet sich der Praktikant, alle bereiten sich darauf vor, die Augen zu rollen. »Wie wäre es mit einem Spiel im eigenen Garten als unfreiwillig geschrumpfter Teenager?«
So ähnlich stellen wir uns die Entstehungsgeschichte von Grounded vor und jetzt haben wir den Salat. Beziehungsweise wir laufen durch ihn durch. Oder wir bauen ihn ab. Oder wir verstecken uns in ihm vor gruseligen Spinnen. Als einer von vier spielbaren Charakteren allein oder im Multiplayer-Modus mit Freunden kämpfen wir in einem unscheinbaren, kaum zehn Quadratmeter großen Hintergarten um das Überleben und suchen nach einer Antwort auf die Frage, was zur Hölle uns eigentlich hierhergebracht hat.
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Grounded: Das kleinste Survivalspiel der Welt im Trailer
Beides macht einen Heidenspaß und beschäftigt uns viele Stunden, wie unser Grounded-Test belegt. Am Ende werdet ihr Gärten nie wieder als friedliche Ruheoasen sehen, sondern als die brutalen Schlachtfelder voller Ameisenleichen, die sie in Wahrheit sind.
Die Spielregeln des Survival
Einen Preis für innovatives Spieldesign wird Grounded zwar vielleicht für das ungewöhnliche Setting, nicht aber für seine Umsetzung der Survival-Mechaniken erhalten. Wie üblich plagen uns Hunger und Durst sowie Heimatlosigkeit. Mangels Alternativen trinken wir also dreckiges Tümpelwasser und futtern kaum sättigende Pilze.
Aus Angst vor den Gefahren der Nacht sammeln wir alle möglichen Gräser und Blätter, um uns daraus eine vorübergehende Bleibe zu zimmern. Dort craften wir uns dann erste Ausrüstung, damit wir etwas Festeres und vor allem Hygienischeres zwischen die Zähne bekommen. Im Vergleich zu hoffentlich ungiftigen Pilzen klingt Rüsselkäferfilet auf einmal geradezu luxuriös.
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