Seite 2: Intel Core i7 5960X - Acht Prozessorkerne für ein Hallelujah?

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X99-Chipsatz

Im Test kommt das MSI-Mainboard X99S Gaming 9 AC zum Einsatz. Zur üppigen Ausstattung gehören neben acht DDR4-Steckplätzen unter anderem SATA Express, M.2 und integriertes WLAN. Im Test kommt das MSI-Mainboard X99S Gaming 9 AC zum Einsatz. Zur üppigen Ausstattung gehören neben acht DDR4-Steckplätzen unter anderem SATA Express, M.2 und integriertes WLAN.

Der X79-Chipsatz war schon zu Erscheinen von Ivy Bridge-E fast zwei Jahre alt und nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit, mit Haswell-E erfolgt jetzt die nötige Wachablösung durch den neuen X99-Chipsatz. Der prominenteste Unterschied zwischen X79 und X99 liegt in der Unterstützung von DDR4-Speicher, auf den wir im nächsten Abschnitt noch genauer eingehen. Ebenfalls neu: Thunderbolt und bis zu zehn (statt nur zwei) SATA3-Ports. Außerdem muss USB 3.0 muss nicht mehr wie noch bei den X79-Boards per Zusatzchip integriert werden, sondern wird von Haus aus unterstützt.

Passende X99-Mainboards waren bereits von diversen Herstellern wie Asus, ASRock oder MSI auf Messen wie der Computex oder im Internet zu sehen, in Preisvergleichen tauchen sie bislang allerdings kaum auf. Die Preise werden ähnlich wie im Falle der X79-Mainboards bei mindestens 150 Euro liegen, je nach Zusatzausstattung wie WLAN oder hochwertigen Soundchips können auch weit über 300 Euro fällig werden. Die neuen Schnittstellen SATA Express und M.2, die das SATA3-Limit von maximal 600 MByte/s aufheben und Datenraten von 1.000 MByte/s und mehr ermöglichen, dürften dabei sehr häufig vertreten sein. Die bislang vor allem bei Apple-Geräten zu findende Thunderbolt-Schnittstelle mit hoher Datenrate von bis zu 20 GByte/s und flexiblen Einsatzmöglichkeiten wird dagegen im PC-Bereich trotz offizieller Unterstützung durch X99 vermutlich weiterhin ein Nischendasein fristen.

DDR4-Speicher

Der neue DDR4-Speicher (oben) ist nicht zu DDR3 (unten) abwärtskompatibel. Die unterschiedlich platzierte Einkerbung zwischen den Kontakten verhindert den Einbau in einen falschen Slot. Der neue DDR4-Speicher (oben) ist nicht zu DDR3 (unten) abwärtskompatibel. Die unterschiedlich platzierte Einkerbung zwischen den Kontakten verhindert den Einbau in einen falschen Slot.

Hauptplatinen mit X99-Chipsatz sind die ersten Desktop-Mainboards überhaupt, die den neuen DDR4-Speicher unterstützen. Er ist nicht abwärtskompatibel zu DDR3, aktuell deutlich teuer (meist 70 Prozent oder mehr) und nur bei wenigen Händlern lieferbar. Während die Verfügbarkeit in den nächsten Wochen naturgemäß besser werden dürfte, wird sich der happige Aufpreis dagegen vermutlich nur leicht reduzieren, da DDR4 vorerst dem High-End-Segment vorbehalten bleibt und frühestens 2015 in günstigeren Mainboards zu finden sein wird.

Noch gibt es so gut wie keine SSDs für den schnellen SATA-Express-Anschluss, das dürfte sich aber spätestens im Laufe des nächstens Jahres ändern. Noch gibt es so gut wie keine SSDs für den schnellen SATA-Express-Anschluss, das dürfte sich aber spätestens im Laufe des nächstens Jahres ändern.

Der größte Vorteil von DDR4 gegenüber DDR3 liegt einerseits in höheren Taktraten, wodurch mehr Speicherbandbreite pro Modul möglich wird, , andererseits sinkt die Betriebsspannung von 1,5 Volt auf 1,2 Volt, was für niedrigeren Stromverbrauch sorgt. Bei gleichem Takt dürfte DDR4 praktisch genau so schnell wie DDR3 sein (auch wenn ein direkter Vergleich momentan ohnehin nicht möglich ist). Es überrascht deshalb kaum, dass die bislang in Preisvergleichen gelisteten DDR4-Module nicht unter einem Takt von 2.133 MHz anfangen. Zum Vergleich: Bei DDR3 liegt die Einstiegs-Taktrate bei 1.066 MHz.

Da sich allerdings auch DDR3-Module mit Taktraten von 2.400 MHz oder mehr kaum von deutlich niedriger getakteten Speicher absetzen können und sich die Taktraten-bedingte Steigerung der Speicherbandbreite durch DDR4 in Grenzen hält, gehen wir nicht davon aus, dass DDR4 eine deutliche Leistungssteigerungen in Spielen mit sich bringt. Bei der Bild- oder Videobearbeitung profitieren Sie stärker von den hohen Taktraten, die mit DDR4-Speicher möglich sind, aus Spielersicht müssen Sie allerdings nicht sonderlich enttäuscht darüber sein, dass DDR4 vorerst nur in Kombination mit Intels sehr teuren Haswell-E-CPUs nutzbar ist.

Der schnelle und flexible Thunderbolt-Anschluss wird vom neuen X99-Chipsatz unterstützt, beim Vorgänger X79 war das noch nicht der Fall. Der schnelle und flexible Thunderbolt-Anschluss wird vom neuen X99-Chipsatz unterstützt, beim Vorgänger X79 war das noch nicht der Fall.

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