Seite 3: Intel Core i7 980X mit 6 Kernen - Was bringen sechs statt vier Kerne?

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Multimedia-Leistung

Cinebench 11.5 Cinebench profitiert als einzige Anwendung im Test deutlich von sechs Rechenkernen, ist aber ein synthetischer Benchmark.

WinRAR 3.92 Auch WinRAR zeigt sich wenig beeindruckt von den zwei zusätzlichen Kernen des Core i7 980X.

Da Spiele bisher nicht von sechs Rechenkernen profitieren, haben wir auch die Multimedia-Leistung des i7 980X überprüft. Dazu nutzen wir den Render-Benchmark Cinebench 11.5, der nicht nur alle Kerne nutzt, sondern auch spürbar von Hyperthreading profitiert. Und hier zeigen sich zum ersten Mal massive Vorteile für den Sechskerner: Mit 8,8 zu 5,9 Punkten überholt er den gleich schnell getakteten Core i7 975 XE mit nur vier Kernen deutlich. Beim Packen mit WinRAR oder beim Umwandeln eines MP3-Albums ins AAC-Format mit iTunes zeigen sich dagegen nur geringe Vorteile für den i7 980X. Zwar nutzen sowohl WinRAR als auch iTunes mehrere Rechenkerne, allerdings scheinen die insgesamt zwölf Threads des i7 980X kaum mehr Leistung zu bringen als die acht Threads von i7 975 XE und i7 870. Phenom II X4 965 BE und Core 2 Quad Q9650 landen dagegen deutlich abgeschlagen auf den hinteren Plätzen.

Unterm Strich lohnt sich der i7 980X also, wenn Sie viel mit Render-Programmen arbeiten, die bereits von mehr als vier Rechenkernen profitieren. Bei eher alltäglichen Anwendungen wie WinRAR oder iTunes lohnt sich der Sechskerner dagegen nicht.

Cinebench 11.5 : Cinebench nutzt beim Core i7 980X alle zwölf Threads (6 Kerne plus Hyperthreading) und rendert so zwölf Bildabschnitte gleichzeitig (orangene Quadrate). Cinebench 11.5
Cinebench nutzt beim Core i7 980X alle zwölf Threads (6 Kerne plus Hyperthreading) und rendert so zwölf Bildabschnitte gleichzeitig (orangene Quadrate).

Stromverbrauch

Stromverbrauch Beim Stromverbracuh macht sich die 32-Nanometer-Fertigung des i7 980X bemerkbar - er verbraucht weniger als sein Quad-Core-Vorgänger.

Obwohl der Intel Core i7 980X wie der Core i7 975 XE mit 3,33 GHz taktet und sogar zwei Rechenkerne mehr hat, verbraucht er spürbar weniger Strom. Die 32-Nanometer-Fertigung bringt also deutlich Vorteile gegenüber den 45-nm-Vorgängern. Am besten kommt der Core i7 870 bei den Messungen weg, der mit nur 80 Watt im Idle-Betrieb und 191 Watt unter Last des Cinebenchs sogar noch besser als Phenom II und Core 2 Quad liegt. Alles in allem profitiert der Sechskerner von der 32-nm-Fertigung, auch wenn der Core i7 980X immer noch sehr viel Strom verballert.

Fazit

Sechs Rechenkerne bringen in Spielen absolut keine Vorteile, auch wenn die Intel-Präsentation anderes behauptet (siehe Bildergalerie unten). Bis sich das ändert, vergeht sicher noch einige Zeit, denn aktuelle Spiele haben gerade erst begonnen, von vier statt zwei Rechenkernen zu profitieren, obwohl es Quad-Core-CPUs schon seit einigen Jahren gibt. Ähnlich wird es den Six-Core-CPUs ergehen, falls diese sich überhaupt gegen die bereits Ende des Jahres erwarteten Achtkern-Prozessoren durchsetzen können.

Daher bietet der Core i7 980X momentan für Spieler praktisch keinen Mehrwert abseits von konsequent auf Multi-Core-CPUs ausgelegten Profi-Anwendungen wie 3D-Rendering und bleibt damit eine viel zu kostspielige Technik-Demo – wenn auch eine eindrucksvolle, wie der gegenüber dem Quad-Core-Vorgänger gesunkene Strombedarf trotz zwei zusätzlichen Rechenkernen beweist.

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