Extreme Leistung: Core i9 10900K mit 7,7 GHz auf allen zehn Kernen

Die ersten Ergebnisse aus den Reihen der Extrem-Overclocker bescheinigen dem Comet Lake-S-Flaggschiff hohes OC-Potenzial. Das gilt auch für Normalanwender.

Mit flüssigem Helium lässt sich der Core i9 10900K für das Übertakten besonders stark kühlen. (Bildquelle: Youtube/ElmorLabs) Mit flüssigem Helium lässt sich der Core i9 10900K für das Übertakten besonders stark kühlen. (Bildquelle: Youtube/ElmorLabs)

Intel's Core i9 10900K ist soeben erst erschienen, da machen sich Extrem-Overclocker mit speziellen Kühlmethoden schon ans Werk, um alles an Leistung aus dem Zehnkerner herauszuquetschen.

Gerade für eine CPU mit zehn Kernen sind die Ergebnisse beachtlich, der 10900K scheint also durchaus recht taktfreudig zu sein. Allerdings sorgen höhere Taktraten schnell dafür, dass die Leistungsaufnahme und die Temperaturen deutlich steigen.

7,7 GHz auf allen zehn Kernen & 20 Threads

Den ersten offiziellen Rekord für den Core i9 10900K konnten die schwedischen Overclocker »ElmorLabs«, die im Dienst von Asus stehen, erzielen. 7.702,62 MHz (7,7 GHz) auf allen zehn Kernen und 20 Threads holten sie bei einer Kernspannung von 1,194 Volt unter Verwendung von flüssigem Helium aus der Comet Lake-S-CPU.

Was macht flüssiges Helium so besonders?
Flüssiges Helium eignet sich besonders gut für Rekordversuche, denn es hat eine Temperatur von -269 Grad und ist damit knapp am absoluten Nullpunkt (-273,15 Grad Celsius oder 0 Grad Kelvin). Flüssiger Stickstoff, der zum Standardrepertoire von Extrem-Overclockern gehört, hat eine Temperatur von -196 Grad.

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Der bekannte deutsche Extrem-Overclocker und Youtuber Roman »der8auer« Hartung hat sich des i9 10900K ebenfalls angenommen (siehe das oben eingebettete Video). Ihm standen für seinen Versuch jedoch nur wenige Liter (30 um genau zu sein) Flüssigstickstoff zur Verfügung. Aber selbst damit war es ihm möglich, die 7,0-GHz-Marke zu knacken. Bei 7,25 bis 7,3 GHz wurde das System dann jedoch instabil.

Um das OC-Potenzial des i9 10900K besser einordnen zu können: der8auer hält mit 7.613,19 MHz auf allen Kernen und Threads seit eineinhalb Jahren den Weltrekord für den Core i9 9900K.

In unserem Test mit Benchmarks erfahrt ihr, was der Core i9 10900K unter Standardbedingungen kann und wie er sich in gegen den Core i9 9900K und den Ryzen 9 3900X schlägt:

10900K mit gutem Overclocking-Potenzial

Dass der i9 10900K generell ordentlich Spielraum zum Übertakten bietet, legte bereits vor Release der Twitter-Nutzer OldSKol nahe. Er will unter Einsatz gängiger Kühlmethoden - also Luft- oder Wasserkühlung - 5,4 GHz auf allen zehn Kernen erreicht haben.

Wccftech konnten in ihrem Test zum i9 10900K 5,2 GHz All-Core erzielen - ebenfalls unter Verwendung einer Standard-Kühllösung. Diesen Wert haben wir zwar auch beim Übertakten mit unserem Test-Modell erreicht, allerdings lagen die Temperaturen trotz leistungsstarkem (Luft-)Kühler und offenem Testaufbau bei über 90 Grad.

In diesem Zusammenhang sind auch kürzlich bekanntgewordene Binning-Statistiken von MSI (via Wccftech) zu den neuen Comet Lake-S-Prozessoren interessant. Demnach können rund 27 Prozent der getesteten Core i9 10900K und 10900KF gut übertaktet werden - eine potente Kühllösung ist aber Pflicht.

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