Im Oktober soll Intels Core i9 9900KS in den Verkauf starten. Details zu den Taktraten wurden bereits auf der Computex 2019 genannt, Angaben zur Leistungsaufnahme des neuen Flaggschiffs gab es bislang aber nicht.
Ein Eintrag für das Asus ROG Maximus XI Apex bringt nun Licht ins Dunkel: 127 Watt TDP (Thermal Design Power, thermischer Verlust) im Standardbetrieb machen aus dem Core i9 9900KS (vermutlich) ein sprichwörtlich heißes Eisen (via Computerbase).
Mehr Leistung durch höhere Leistungsaufnahme
Das bisherige Spitzenmodell der neunten Core-i-Generation, der i9 9900K, benötigt dafür 95 Watt, ganze 34 Prozent weniger. Der 9900KS taktet dafür bereits in der Basis mit 4,0 GHz und damit um 400 MHz höher als sein Vorgänger (3,6 GHz).
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Der Basistakt spielt in der Praxis allerdings ohnehin kaum eine Rolle, wesentlich interessanter wird es dagegen, wenn alle Kerne boosten.
Während der 9900K ab Werk nur auf einem Kern 5,0 GHz erreicht (bei Belastung aller Kerne sind es 4,7 GHz), soll der 9900KS dies ohne manuelles OC auf allen Kernen schaffen. Die Leistungsaufnahme dürfte dann in Richtung 250 Watt gehen.
Da es sich dabei aber lediglich um eine vorselektiere Spezialedition des 9900K handelt, kann das Leistungsplus nicht durch verbesserte Architektur oder gar eine geringere Strukturbreite erzielt werden, sondern nur durch höhere Leistungsaufnahme.
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Wer sich einen Core i9 9900KS zulegen möchte, sollte daher auf eine sehr gute Kühlung achten. Und auch das Board sollte für den hohen Energiebedarf ausgelegt sein - Stichwort Spannungswandler.
Unter diesen Voraussetzungen ist es jedoch auch mit dem 9900K per manueller Übertaktung oftmals möglich, eine Taktrate von 5,0 GHz auf allen Kernen zu erreichen. Ob der 9900KS ebenfalls noch Luft nach oben hat und zuverlässig höhere OC-Werte als 5,0 GHz Allcore erzielen kann, bleibt vorerst abzuwarten.
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Vorbild AMD FX?
Intel ist nicht der erste Hersteller, der versucht, mit gesteigerter TDP höherer Taktraten zu erzielen. Ein ähnliches Vorgehen kennen wir bereits von AMDs FX-9000-Serie (Bulldozer). Um die 220 Watt TDP zu stemmen, bedurfte es spezieller AM3-Boards.
Zum Preis des 9900KS gibt es indes noch keine Angaben. Da sich der 9900K aber im Bereich um 480 bis 500 Euro bewegt, scheinen 500 bis 600 Euro realistisch.
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