Apple hatte im Dezember 2017 erst nach der Veröffentlichung von entsprechenden Beweisen zugegeben, dass das Betriebssystem iOS ältere iPhones absichtlich verlangsamt, wenn deren Akku nicht mehr die volle Leistung liefern kann. Offiziell wollte Apple so verhindern, dass sich die Smartphones deaktivieren, wenn eine für den Akku zu hohe Last anliegt.
Allerdings hatte Apple dieses Vorgehen nie bekanntgegeben und der Verdacht mancher Nutzer und Kritiker lautet, dass so der Verkauf von neuen und im Vergleich zu gedrosselten Versionen noch schneller erscheinenden Modellen unterstützt werden sollte.
DGCCRF startet Ermittlungen
Die französische Verbraucherschutzbehörde mit dem extrem langen Namen »La Direction générale de la concurrence, de la consommation et de la répression des fraudes« (DGCCRF) hat nun laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters vorläufige Ermittlungen gegen Apple gestartet, da dem Unternehmen geplante Obsoleszenz vorgeworfen wird.
Bei dieser Stufe der Ermittlungen, die einige Monate in Anspruch nehmen kann, werden die Informationen zusammengetragen, die dann eventuell an einen Richter weitergegeben werden, der weitergehende Untersuchungen anordnet. Genauso könnten die Ermittlungen aber auch wieder ohne Konsequenzen für Apple eingestellt werden.
Geldbuße bis zu 5 Prozent des Jahresumsatzes
In Frankreich werden Unternehmen, die die Lebensdauer ihrer Produkte absichtlich verkürzen oder Maßnahmen ergreifen, die dafür sorgen, dass sie schneller ersetzt werden, mit Geldbußen von bis zu fünf Prozent des Jahresumsatzes bestraft.
Apple hat zwar bisher nicht auf die aktuellen Untersuchungen reagiert, allerdings schon vorher betont, dass man niemals die Lebensdauer eines eigenen Produktes kürzen oder die Nutzererfahrung verschlechtern würde, um mehr Upgrades zu erreichen. Trotzdem wurde Apple in vielen Ländern genau wegen solcher Vorwürfe verklagt, weil die Taktdrosselung lange Zeit verschwiegen wurde.
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