Seite 2: Jane's Advanced Strike Fighters im Test - Zum Abschuss freigegeben

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Die Jets: Kennste einen, kennste alle

Nach ein paar Einsätzen verkommt JASF schnell zur drögen Routine samt permanenter Wendeschleifen-Manöver, denn um so eine irrwitzig stabile Ölraffinerie zu zerstören, braucht es schon ein paar Zielanflüge. Immerhin sorgen gelegentlich Dogfights für Abwechslung. Wer es etwas klassischer mag, darf da die Bordkanone anwerfen und versuchen, die Gegner per Hand vom Himmel zu holen.

Die F/A-18E »Hornet« ist ein sehr guter Allrounder und für die meisten Einsätze zu gebrauchen. Die F/A-18E »Hornet« ist ein sehr guter Allrounder und für die meisten Einsätze zu gebrauchen.

Steuerung und Flugphysik fallen äußerst einsteigerfreundlich und stellen schon nach fünf Minuten kein Problem mehr dar. Da beide Aspekte dabei genauso viel Simulations-Substanz vorzuweisen haben wie der Meeresspiegel Höhenmeter (nämlich null), plagt JASF ein ähnliches Problem wie H.A.W.X 2: Es kommt kein Gespür für die Maschine auf, 500 Meilen die Stunde Reisetempo fühlen sich nicht anders an als doppelte Schallgeschwindigkeit. Die einzelnen Flugzeuge – selbst chinesische Modelle sind dabei – unterscheiden sich in der Handhabung kaum. Eine hochmoderne F-35 fliegt sich nahezu gleich wie die betagte MiG-21.

Jane's Advanced Strike Fighters - Render-Grafiken der Jets ansehen

Die Steuerung: Maus bleibt draußen

Als Tribut an die Multiplattform-Ausrichtung sind bei JASF standardmäßig Gamepad und Tastatur als Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine vorgesehen. Joysticks funktionieren zwar, lassen sich aber nur händisch belegen, eine Maus wird erst gar nicht unterstützt. Die Abwesenheit des Nagers ist insofern zu verschmerzen, als die allermeisten Menüs kaum über eine Alibifunktion hinauskommen.

Arm scheint Azbaristan nicht zu sein, reicht es doch sogar für einen Burj-Khalifa-Nachbau. Arm scheint Azbaristan nicht zu sein, reicht es doch sogar für einen Burj-Khalifa-Nachbau.

Die Bedienung ist entsprechend simpel. Gegen ein paar weiterführende Grafik-, Realismus oder Steuerungseinstellungen hätte die PC-Klientel bestimmt nichts einzuwenden gehabt.

Trotz der mit 16 Missionen vergleichsweise opulent ausgelegten Kampagne bietet JASF noch einen stattlichen Multiplayerpart. Bis zu 16 Spieler dürfen sich in diversen Modi in die Lüfte schwingen. Die decken vom reinen Dogfight über Team-Dogfights, Basen-Bekämpfung und Koop-Einsätzen bis hin zum Fangen spielen so ziemlich alles ab, was man mit einem Flieger anstellen kann.

Der Multiplayer-Part macht auch leidlich Spaß – sofern man denn Mitspieler findet: Bislang verirren sich nur eine Handvoll Piloten auf die Server. Das dürfte sich langfristig auch nicht bessern, im Gegenteil.

Technisch nicht gerade »advanced«

Bei all dem spielerischen Mittelmaß hätte eine bombige Präsentation vielleicht noch was rausreißen können. Doch auch hier geht JASF zu großen Teilen im grauen Einerlei unter. Das rund 65.000 Quadratkilometer große, frei befliegbare Azbaristan wurde zwar stimmig und detailreich gestaltet, Städte wechseln sich ab mit sanft geschwungenen Hügelketten, Landstraßen, Gewässer und Einrichtungen wie riesige Solaranlagen sorgen für markante Orientierungpunkte.

Kampfflugzeug-Konfetti: Die lachhaften Explosionen sind ein echter grafischer Tiefflieger. Kampfflugzeug-Konfetti: Die lachhaften Explosionen sind ein echter grafischer Tiefflieger.

Gleichzeitig wirkt das ganze sehr leblos. Die Flora beschränkt sich auf diverse Bäume, eine Fauna existiert gar nicht und Städte und Straßen sind absolut menschenleer.

Die Soundkulisse von JASF ist grundsolide, aber nicht allzu aufregend. Skurril: Unser Pilot wird mit regelmäßigen Funksprüchen über die politische Lage und die Gründe für seine Einsätze auf dem Laufenden gehalten. Das geht bis hin zu Einzelheiten über bestimmte Personen.

Nun will man aber als Jagdflieger im Einsatz sicherlich nicht unbedingt hören, dass die Frau des bösen Diktators doch tatsächlich immer noch an dessen Briefings teilnimmt. So etwas interessiert vielleicht die Boulevard-Presse, das Pilotendasein ist hingegen eine abendfüllende Beschäftigung. Die Absicht der Entwickler ist klar: Die Durchsagen sollen uns die Story des Spiels näher bringen und für dichtere Atmosphäre sorgen, im Ergebnis wirkt das aber recht unbeholfen.

Wie wär’s denn einfach mit ein paar Zwischensequenzen gewesen?

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