Morgens lege ich mir einen Schlachtplan zurecht. Die Kreditkarte wird griffbereit neben den Monitor gelegt, auf Twitter folge ich 17 Bots, die sofort Alarm schlagen, wenn irgendwo das Objekt der Begierde in freier Wildbahn gesichtet wird.
Am Handy bleiben die Tabs mit Amazon, Media Markt, Otto, Saturn und Euronics den ganzen Tag über offen. Vorher wird noch schnell ein Probeabo bei Amazon Prime abgeschlossen, das ist inzwischen Pflicht, wenn ich es überhaupt zum Einkaufswagen schaffen will. Jetzt noch die Twitter-Benachrichtungen aktivieren, damit das Telefon vibriert, sobald es los geht. Und dann heißt es Warten ... auf den PS5-Drop.
Zwei Monate habe ich mir diese und ähnliche Vorbereitungen angetan in dem Versuch, 2022 endlich eine PlayStation 5 zu kaufen. Am Ende habe ich entnervt aufgegeben. Nicht nur weil stets das komplette Inventar der Anbieter innerhalb weniger Minuten (und manchmal sogar Sekunden) restlos ausverkauft war und ich mit meinen 35 Jahren offensichtlich viel zu langsam fürs stupide Einkaufswagen-Klickfest geworden bin.
Sondern auch, weil trotz solcher PS5-Knaller wie Horizon Forbidden West, Gran Turismo 7 und dem für dieses Jahr angekündigten God of War: Ragnarök die Vorstellung, Sonys weiße Konsole neben meinen Fernseher zu stellen in den letzten Wochen massiv an Attraktivität eingebüßt hat. Dafür gibt es drei Gründe - und einer hat damit zu tun, wie ich ticke, nämlich ganz, ganz ruhig. Geht's auch so? Machen wir den Test: Welche Emotionen ruft folgendes Video in euch hervor?
Grund #1: Sonys PC-Strategie
Wahrscheinlich verspürt ihr Freude über den PC-Release von The Last of Us, neun Jahre nach der ersten Veröffentlichung für PlayStation 3. Ok. Eventuell werden eure Augen feucht beim Gedanken daran, wie emotional die Reise mit Ellie und Joel war, weil ihr das Action-Adventure bereits auf einer der Sony-Konsolen durchgespielt habt. Und möglicherweise - und dann seid ihr ein bisschen so wie ich, tut mir leid - denkt ihr euch: »Was soll'n das jetzt?«
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