Wenn eine GPU-Generation etwa ein Jahr auf dem Markt ist wie Nvidias aktuelle RTX-4000-Grafikkarten, dann kann man schon mal in Richtung des Nachfolgers schielen.
Im Falle der RTX-5000-Generation bereitet mir das aber durchaus gewisse Sorgenfalten.
Damit meine ich nicht die zu erwartende Leistung oder den Umstand, dass wir uns möglicherweise bis 2025 gedulden müssen, bis es soweit ist:
Stattdessen geht es mir um die zu erwartenden Preise.
Gesicherte Informationen gibt es dazu wie bei Grafikkarten üblich erst dann, wenn kurz vor Release die offizielle Vorstellung erfolgt. Also in relativ ferner Zukunft.
Die Vorzeichen für RTX 5000 sehen in meinen Augen aber alles andere als gut aus.
Nvidia wird konkurrenzlos sein
Während AMD mit der RX-6000-Generation durchaus beachtlich nahe an Nvidias Top-Modelle herangekommen ist (von der Raytracing-Performance mal abgesehen) und mit RX 7000 zumindest noch der RTX 4080 Paroli bietet, könnte es mit RX 8000 wieder in eine andere, altbekannte Richtung gehen:
Es gibt plausible Gerüchte, dass AMD das Highend-Segment mit der nächsten GPU-Generation komplett Nvidia überlässt. Eine Situation, die wir bereits von RX 5000, den Vega-GPUs und RX 500/RX 400 beziehungsweise von Polaris kennen.
Intels neue Arc-Grafikkarten kann man zwar durchaus als gewissen Achtungserfolg werten. Aber auch die nächste Arc-Generation dürfte von echter Highend-Leistung weit entfernt bleiben.
Bislang tummelt sich Intel mit Modellen wie der Arc A770 und Arc A750 schließlich nur im Einsteigerbereich.
Der Weg zu hohen Preisen ist bereits geebnet
Preisdruck durch die Konkurrenz gibt es für Nvidias kommende Top-Modelle also vermutlich nicht.
Gleichzeitig ist spätestens seit der Chip-Krise und dem Mining-Boom von Ende 2020 bis etwa Anfang 2022 klar, wie viele Menschen bereit sind, sehr viel Geld für eine Gaming-Grafikkarte auszugeben.
Das hat sich bereits deutlich bei Nvidias Preisgestaltung bemerkbar gemacht.
So wurden für die GTX 1080 zum Release 789 Euro aufgerufen, für die RTX 2080 waren es 849 Euro und für die RTX 3080 schließlich 699 Euro.
Im Falle der RTX 4080 reden wir dagegen von 1.469 Euro.
Dabei spielt zwar auch der jeweilige Leistungssprung eine wichtige Rolle, außerdem sind andere Faktoren wie die Inflation und globale Geschehnisse ebenfalls nicht zu vergessen.
Dennoch markiert die RTX-4000-Generation für mich einen unerfreulichen Wendepunkt, den die RTX-5000-Generation wegweisend fortführen könnte.
Eine Entwicklung, die nicht aufzuhalten ist?
Auch in unseren Umfragen zu euren Investitionen in neue Grafikkarten über die Jahre hinweg zeigt sich, wohin die Reise geht. Mehr dazu erfahrt ihr im Artikel Gaming-Grafikkarten kaufen: Wer sparsam ist, solltet jetzt besser nicht hinsehen
.
Und ratet mal, welche Grafikkarte aktuell trotz eines immensen Preises von über 2.000 Euro im Preisvergleichsportal bei Geizhals das Modell mit den meisten Zugriffen ist?
Richtig, ein Custom-Design von Nvidias aktueller Top-GPU Geforce RTX 4090.
Das hängt auch mit den zuletzt stark gestiegenen Kosten für die RTX 4090 zusammen, über dessen Hintergründe ihr im unten verlinkten Artikel mehr erfahrt. Nvidia dürfte aber auch für eine RTX 5090 zu Preisen im Bereich von 2.000 Euro und mehr problemlos genug Abnehmer finden.
Entscheidend ist letztlich immer das Gesamtpaket aus Leistung, Effizienz und Preis, das wir im Falle von RTX 5000 noch lange nicht kennen werden. Ich bin aber schon jetzt überzeugt davon, dass Nvidias RTX 5090 bei der offiziellen UVP zum Release einen neuen Spitzenplatz einnehmen wird.
Bleibt nur zu hoffen, dass ich mich irre.
Wie schätzt ihr die Lage in Bezug auf Nvidias nächste RTX-5000-Generation ein? Seid ihr genauso pessimistisch wie ich, rechnet ihr mit stabilen Preisen oder sogar mit sinkenden Kosten? Schreibt es gerne in die Kommentare!
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