Seite 2: L.A. Noire - Denethor als fieser Immobilienhai

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Von A nach B nach C nach ...

Phelps und Partner fahren zu einem Tatort, dort nehmen sie das Verbrechen in Augenschein, die Umgebung wird untersucht, erste Zeugen werden befragt. Weiter geht’s an den Wohnorten oder Arbeitsplätzen der involvierten Personen. Dort stellt Phelps Zimmer bei der Suche nach weiteren Hinweisen auf den Kopf. Ein Kreis von Verdächtigen wird gezeichnet. Die werden abgeklappert und schließlich wird der Täter in einem Verhör überführt. Ob jemand flunkert oder die Wahrheit sagt, ergibt sich aus den zuvor gesammelten Beweisen und der Mimik der Befragten. Denn die Schauspieler wurden von den Entwicklern offenbar angewiesen, an entscheidenden Stellen zu übertreiben. Dass jemand lügt, erkennt man zu 99 Prozent überdeutlich am Gesichtsausdruck. So verkehrt sich eine der größten Stärken des Spiels, nämlich die Darstellung der Charaktere, an diesen Stellen in eine Schwäche. Schade.

L.A. Noire - Vorschau-Video Video starten 4:41 L.A. Noire - Vorschau-Video

Nur eine Kulisse

Schade auch, dass die großartige Kulisse des akribisch nachgebauten Los Angeles tatsächlich nichts weiter ist als eine Kulisse. Team Bondi hat L.A. Noire den Anstrich eines Open-World-Spiels à la Grand Theft Autoverpasst. Zum Teil braust man mehrere Minuten von einem Handlungsort zum anderen. Über viel befahrene Straßen, an massig über die Gehwege flanierende Passanten vorbei. Trotzdem bleibt die Stadt leblos, man kann mit niemandem interagieren. Selbst wenn Phelps und Kollegen zwischenzeitlich mal Lust auf eine Limonade hätten, könnten sie keine bei den zahlreichen Soda-Verkäufern an den Straßenecken erstehen.

Mit blanker Faust Gelegentlich kommt es auch mal zu Faustkämpfen ...

Mit Blei ... oder Schießereien.

Mäuse vibrieren aber nicht

Interessant bleibt die Antwort auf die Frage, wie Rockstar Leeds (ist für die Umsetzung des Spiels zuständig) die Suche nach Hinweisen auf dem PC gestalten wird. Auf den Konsolen vibriert der Controller spürbar, wenn sich Phelps einem Gegenstand nähert, den er betrachten kann.

Spricht der Barkeeper die Wahrheit oder lügt er? Das lässt sich im Regelfall einfach an der Mimik ablesen. Spricht der Barkeeper die Wahrheit oder lügt er? Das lässt sich im Regelfall einfach an der Mimik ablesen.

Am PC kann aber nichts vibrieren, wenn man mit Maus und Tastatur unterwegs ist. Wird Rockstar Leeds das Ganze dann grafisch abfangen? Oder werden wir uns Dinge per Tastendruck wie in einem klassischen Adventure anzeigen lassen können? Das wäre indes blöd, denn das würde das auf verdienten Punkten basierende Tippsystem (Phelps sackt pro gelöstem Fall Tipp-Punkte ein, die Sie gegen Hinweise einlösen können, sollten Sie mal hängen) ad absurdum führen. Wir können nur hoffen, dass sich Rockstar da etwas Sinnvolles einfallen lässt. Informationen darüber gab’s auf Nachfrage jedenfalls noch nicht.

Auch über den möglichen Kopierschutz von L.A. Noire haben wir noch nichts erfahren können. Rockstar Social Club? Games for Windows Live? Wie auch immer: Wir sind jedenfalls schon mal froh, dass L.A. Noire überhaupt für den PC erscheint. Andernfalls würde uns ein interessanter und über weite Strecken beeindruckender Krimi entgehen. Ach ja, und wenn Rockstar Leeds mit der Umsetzung von L.A. Noire fertig ist, dürfen die Damen und Herren Entwickler gleich mit Red Dead Redemptionweitermachen. Das hätten wir nämlich auch gerne in der PC-Version. Danke!

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