Seite 2: Legend of Grimrock 2 im Test - Inselparadies für Masochisten

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Geduldsprobe Kampf

Neben den Rätseln machen die Kämpfe einen Großteil von Grimrock 2 aus. Mit einem Rechtsklick auf die verschiedenen Waffen neben unseren Heldenportraits führen wir die jeweilige Attacke aus. Da das Ganze in Echtzeit abläuft, bestehen die meisten Gefechte daraus, den Gegner zu umkreisen und anzugreifen.

Mit der Zeit lernt unser Magier freilich auch Zaubersprüche, mit denen wir die Kreaturen aus der Ferne beharken. Dabei unterstützt ihn der Bogenschütze beziehungsweise Waffenspezialist mit Pfeil- oder Kugelhagel. Das Kampfsystem ist insgesamt aber ein zweischneidiges Schwert.

Gamewatch: Legend of Grimrock 2 - Video-Analyse: Dungeon-Crawler an der frischen Luft Video starten 22:11 Gamewatch: Legend of Grimrock 2 - Video-Analyse: Dungeon-Crawler an der frischen Luft

Zu Beginn wirkt jedes Scharmützel herausfordernd. Später werden aus den Auseinandersetzungen reine Geduldsproben, die meisten Monster halten gefühlt zu viele Schläge aus. Obendrein wirft uns Grimrock 2 in den späteren Spielabschnitten bloß größere Gegnerhorden entgegen, anstatt uns tatsächlich taktisch zu fordern. Selbst die Endgegner bestehen meist nur aus mehreren kleinen Monstern und eben einem großen Boss, die wir anschließend umtanzen, eine gewisse Langeweile stellt sich ein.

Bunte Truppe aus Verbrechern

Um es mit den Monsterhorden aufzunehmen, muss unsere Abenteuergruppe gut abgestimmt sein, die Fähigkeiten sollten sich ergänzen, allerdings geht dem Charaktersystem vergleichsweise schnell die Puste aus. So spezialisieren wir unsere Partymitglieder etwa auf Feuermagie oder Fernkampfwaffen, danach gibt es aber oft nur noch eine unterstützende Fähigkeit, bei der sich die Investition neuer Fähigkeitspunkte wirklich lohnt.

Ein guter »Tank« etwa benötigt genau drei Fähigkeiten: Rüstung, schwere Waffen und Athletik. Hat er sie nach 15 Stufenaufstiegen komplett erlernt, kommt kaum noch etwas Nützliches nach, im letzten Spieldrittel werden Erfahrungspunkte deshalb recht bedeutungslos.

Man muss es den Entwickler aber hoch anrechnen, dass sie nach dem Erfolg des ersten Legend of Grimrock nicht einfach einen zweiten Teil hingeklatscht, sondern sich merklich Gedanken über mögliche Stellschrauben gemacht haben. Die offene Inselwelt ist eine gute Idee, im Vergleich zum Vorgänger ist Nex größer, abwechlungsreicher und schöner. Mehr Monster und Rätsel wiederum gehören zwar zum Standardrepertoire einer Fortsetzung, sind aber dennoch willkommen.

Auch das überarbeitete Magiesystem funktioniert nun besser und vor allem in den Kämpfen schneller, der mitgelieferte Dungeon-Editor sollte bald für neue spielbare Inhalte sorgen. Fans des Vorgängers bekommen also einen grundsoliden Nachfolger, gewisse Abnutzungserscheinungen kann der aber nicht vollständig karschieren.

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