Stimmungsvolle Sammelwut
Abgesehen von der spannenden Harry-Potter-Story, die man mit all ihren Facetten, Kämpfen, Rätseln und Überraschungen nachspielt, bietet Lego Harry Potter: Die Jahre 5-7 auch den grandiosen Original-Soundtrack der Filme. Der wird dann mit den klassischen Lego-Sounds vermengt und erzeugt so eine eigene, liebenswürdige Atmosphäre.
Wie in den Vorgängern gibt’s in den niedlichen Bauklötzchen-Umgebungen auch wieder viel zu sammeln, an jeder Ecke kann man Legosteinchen einheimsen und damit dann weitere lustige Spielinhalte und Charaktere freischalten, was den Wiederspielwert enorm erhöht. Unterm Strich ist Lego Harry Potter: Die Jahre 5-7 damit ein herrlich atmosphärisches, liebevoll gestaltetes Hüpf- und Zauberspiel, vor allem natürlich für Kenner der Vorlage.
Das fiese Detail-Teufelchen
Also alles gut in Hogwarts? Leider nein, unter ein paar kleinen Macken leidet Lego Harry Potter: Die Jahre 5-7dann doch, etwa am dämlichen Speichersystem. Wenn wir zum Beispiel in einen Abgrund stürzen, werden wir einige Meter entfernt wiederbelebt, soweit alles wunderbar. Falls wir aber eines der langen Levels unterbrechen und später weiterspielen wollen, müssen wir wieder komplett von vorne anfangen. Zudem fallen grade die ersten zwei Drittel des Spiels zu rätsellastig aus. Wo sich im Vorgänger Action-, Geschicklichkeits- und Rätseleinlagen die Waage hielten, überwiegen die Rätsel nun deutlich. Das kann Action-Fans langweilen.
Dazu kommt, dass die KI-Begleiter sich nicht immer besonders schlau anstellen. In Levelabschnitten, in denen Teamwork erzwungen wird (»Ich fahre, du schießt!«), sehen unsere Überlebenschancen mit einem menschlichen Mitspieler um einiges besser aus. Einige Geheimnisse lassen sich zudem nur mit Freunden entdecken, »spezielle« Aktionen kennen unsere Begleiter nicht. Die Lösung eines Rätsels zu erahnen, aber mangels menschlicher Unterstützung nicht ausprobieren zu können, frustriert ganz schön.
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