Lego Pirates of the Caribbean im Test - Schiff Ahoi, es wartet fette Spielspaß-Beute!

Manchmal fragen wir uns, ob die Jungs bei Lego eigentlich noch Bausteine herstellen. Angesichts der Flut von Klötzchen-Spielen dürften sie dafür gar keine Zeit mehr haben. Nach Obi-Wan, Indiana Jones, Batman und Harry Potter laufen nun die Pirates of the Caribbean in den Test-Hafen ein.

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In Lego Pirates of the Caribbeanschlüpfen wir in die Rolle von Captain Jack Sparrow, Will Turner, Barbossa und generell allen wichtigen Personen aus den Filmvorlagen. Dann hauen wir hier ein paar Gegner um, bauen dort ein paar Steine zusammen und lösen nebenbei zahlreiche Rätsel.

Passend zum Kinostart von »Fremde Gezeiten« hat der Entwickler Traveller’s Tales neben der klassischen Trilogie auch gleich das neueste Piraten-Abenteuer mit ins Spiel gepackt. Jeder der Filme teilt sich auf in fünf Abschnitte, sodass wir in insgesamt 20 Levels so richtig auf die Klötze hauen. Unter anderem erkunden wir finstere Höhlen, machen vergessene Karibikinseln unsicher oder prügeln uns auf den Plastikplanken eines Piratenschiffes.

Kopfnüsse für Freibeuter

Viele Schauplätze von Lego Pirates of the Caribbean fallen im Gegensatz zu vergangenen Lego-Spielen etwas kleiner aus. Das liegt auch daran, dass auf Schiffen nun mal wenig Platz ist. Die Inseln und Hafenstädte bieten zwar mehr Spielfläche, sind aber auch keine Umfangsmonster. Macht nichts, denn dank der deutlich gestiegenen Rätseldichte fallen die kleinen Areale kaum negativ auf.

Lego Pirates of the Caribbean: Das Videospiel - Screenshots ansehen

In den Knobeleien geht es serientypisch meist darum, Schalter zu drücken und Klötze zusammenzusetzen. Schade: Die Basteleien mit individueller Platzierung von Bauteilen aus Lego Harry Pottergibt es hier nicht.

In jedem Level müssen wir außerdem spezielle Objekte finden. Dabei hilft uns Jacks Kompass, der bekanntlich anzeigt, was das Herz begehrt. Die Rätsel von Lego Pirates sind meist logisch aufgebaut und dank vieler Hilfseinblendungen auch für jüngere Spieler nachvollziehbar. Spätestens wenn alle Lego-Objekte auf dem Bildschirm in ihre Einzelteile zerlegt wurden, ergibt sich meistens eine Lösung.

Gelegentlich meistern wir auch besondere Aufgaben, die das Spiel angenehm auflockern. So tanzen wir auf bunten Platten Formationen nach oder beobachten mit dem Fernglas wichtige Ereignisse. Gewohnt fummlig gestalten sich die seltenen Jump’n’Run-Einlagen. Die Sprünge sind aufgrund der kaum justierbaren Kamera perspektivisch schwer einzuschätzen und gehen oft daneben.

Je mehr desto lustiger

Da die Rätsel zugelegt haben, wurde die Action in Lego Pirates of the Caribbean im Gegenzug ein bisschen zurückgefahren. In den meisten Levels sind nur wenige Gegner unterwegs. Treffen wir doch mal auf einen der finsteren Gesellen, zerlegen wir ihn mit Schwert, Axt oder Pistole in seine Bauteile.

Das Kampfsystem ist altbekannt und wieder extrem simpel: einfach auf einen Knopf hämmern, bis der Feind erledigt ist. Sterben können wir serientypisch nicht, sodass sich die Herausforderung bei Kämpfen in Grenzen hält. Segnen wir das Zeitliche, verlieren wir ein paar Münzen und rappeln uns wenige Sekunden später wieder auf.

Test-Video zu Lego Pirates of the Caribbean Video starten 3:09 Test-Video zu Lego Pirates of the Caribbean

Neben den Klötzchen-Kämpfen gibt es in Lego Pirates auf Kosten der Abwechslung keine Fahrzeugsequenzen im Stil der pompösen Weltraumschlachten aus Lego Star Wars 3. Nur ein mickriges Ruderboot dürfen wir im Laufe der Handlung selbst steuern.

Während wir im Story-Modus bei der Charakterbesetzung noch an die Filmvorlage gebunden sind, machen wir im freien Spiel die Karibik mit bis zu acht Freibeutern unsicher, zwischen denen wir beliebig hin- und herschalten. Das ist auch nötig, denn die Charaktere haben (wie in allen anderen Lego-Spielen auch) unterschiedliche Spezialfähigkeiten. Captain Jack vertraut auf den bereits erwähnten Kompass, Winzling Marty zerstört mit seiner riesigen Donnerbüchse Hindernisse, und weibliche Charaktere wie Elizabeth erreichen mit ihrem Doppelsprung ungeahnte Höhen.

Die KI der Mitstreiter lässt allerdings etwas zu wünschen übrig. Zwar unterstützen uns die Computer-Piraten bei Schalterrätseln tatkräftig, bleiben ansonsten aber gelegentlich hängen oder liegen in Kämpfen auf der faulen Haut.

Für Abwechslung sorgen witzige Ideen wie diese hier: In der Knochenkugel rollen wir durch das gesamte Level. Für Abwechslung sorgen witzige Ideen wie diese hier: In der Knochenkugel rollen wir durch das gesamte Level.

Wesentlich mehr Spaß macht die Klötzchen-Klopperei mit einem Freund. Im lokalen Mehrspieler-Modus von Lego Pirates of the Caribbean sind wir grundsätzlich zu zweit auf einem Bildschirm unterwegs. Entfernen sich die Figuren zu weit voneinander, schaltet das Spiel in den seit Lego Indiana Jones 2bekannten Splitscreen-Modus.

Die Position und Form der Bildschirmhälften verändert sich dabei je nachdem, wo wir mit den Männchen hinlaufen. Das ist anfangs zwar gewöhnungsbedürftig, funktioniert vor allem auf großen Monitoren aber erstaunlich gut. Warum ein Online-Koop-Modus immer noch nicht Einzug in die Lego-Serie erhalten hat, ist uns unverständlich.

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