Wie die meisten modernen TFT-Monitore so löst auch der LG E2750V mit 1920x1080 Pixeln im 16:9-Format auf. Dieses Seitenverhältnis bietet zwar weniger Platz zum Arbeiten als die noch vereinzelt erhältlichen 16:10-Monitore mit 1920x1200 Pixeln, kann dafür aber Blu-rays und DVDs ohne schwarze Balken wiedergeben – wichtiger aber für die Hersteller, dass sich 16:9-Monitore günstiger herstellen lassen. Die LED-Hintergrundbeleuchtung macht den E2750V so flach, dass LG ein externes Netzteil verwendet, weil die Elektronik anderenfalls die Dicke des Gehäuses bestimmen würde. Beim Design hat LG unserer Meinung etwas danebengegriffen: Die Rahmen in Hochglanzoptik sowie die Formgebung folgen dem Zeitgeist, die pink-violette Beleuchtung sowie die ähnlich gefärbte Zierleiste am unteren Bildschirmrahmen aber sicherlich nicht. Zum Glück für LG lässt sich über Geschmack bekanntlich nicht streiten.
Spiele-Test
Der LG E2750V ist voll spieletauglich. Im Test gefällt uns vor allem die ausgewogene Darstellung, die sowohl Graustufen als auch Farbtöne sauber herausarbeitet, ohne einzelne Aspekte zu überbetonen. Im direkten Vergleich zum HP Pavilion 2710mfehlt dem LG-Monitor durch die Entspiegelung ein bisschen Brillanz, dafür wirkt er natürlicher. Die einzelnen Bildpunkte sind nicht ganz so deutlich erkennbar, was den Effekt der gegenüber einem 24-Zöllern wesentlichen größeren Pixel aber etwas abfedert. Den Grau-zu-Grau-Wechsel gibt der Hersteller mit 5 ms an. Beim in der Praxis wichtigeren Wechsel von Schwarz zu Weiß und wieder zurück messen wir immer noch gute 7,1 ms, die wir in Spielen auch bestätigen können. Zu keinem Zeitpunkt zieht der LG-Monitor Schlieren, wohl aber zeigt er im Test bei allzu starken Kontrasten kleinere Kantenunschärfen. Im Eifer des Gefechts fallen diese aber nie auf.
Die Interpolation kleinerer Auflösung erledigt der LG E2750V zufriedenstellend. Dabei lässt sich das Verhalten nicht beeinflussen, obwohl ein passender (ausgegrauter) Menüpunkt vorhanden ist. Stets behält der TFT das Seitenverhältnis bei, zeigt 16:10- und 4:3-Auflösungen also mit schwarzen Balken links und rechts an.
Bildqualität
Subjektiv bietet der LG E2750V vor allem in Spielen eine gute Bildqualität. Allerdings schafft das TN-Panel den Spagat zwischen Multimedia- und Schriftdarstellung nicht optimal. Je nach Schärfe-Einstellung wirken Texte mal unscharf, mal Spiele ein Tick zu grobkörnig; ein akzeptabler Mittelweg lässt sich aber finden. Im Gegenzug eignet sich der TFT mit einer Helligkeit von 258,5 cd/m² und einem sehr hohen Kontrastverhältnis von 1.004:1 auch für den Einsatz gegenüber einer Lichtquelle. Wie so oft läuft auch der LG E2750V ab Werk mit maximaler Helligkeit, die aber gar nicht notwendig ist und das Bild etwas blass wirken lässt. Im Test empfanden wir einen Wert von rund 60 Prozent als angemessen. Trotz der LED-Hintergrundbeleuchtung erreicht der E2750V im Test lediglich eine Homogenität von 76 Prozent, beim normalen Einsatz fällt dies jedoch nicht auf. Und wer viel mit Bildbearbeitung arbeitet, der sollte sich ohnehin eher nach einem Monitor mit IPS- oder VA-Panel umsehen, die zudem die zuverlässige Farbwiedergabe bieten.
Die Blickwinkel fallen typisch für ein TN-Panel aus: In der Horizontalen können Sie relativ weit nach links oder rechts abweichen, ohne dass Farbverfälschungen auftreten. Bereits bei kleineren vertikalen Veränderungen des Betrachtungswinkels verliert der TFT seine Farbtreue.
Ausstattung, Verarbeitung & Bedienung
Hersteller LG stattet den E2750V exakt so aus wie HP seinen Pavilion 2710m: Zusätzlich zum DVI-Eingang nimmt der Monitor auch per HDMI oder VGA Bildsignale entgegen. Die integrierten Lautsprecher eignen sich bestenfalls zur Wiedergabe von Windows-Klängen. Auf die Sitzposition ausrichten können Sie den TFT nur eingeschränkt, da Sie ihn lediglich neigen, nicht aber in der Höhe verstellen können. Nominell misst das Display wegen der LED-Hintergrundbeleuchtung nur wenige Zentimeter in der Tiefe, durch den Standfuß sowie die direkt nach hinten herausragenden Monitorkabel steht der LG E2750V aber letztlich genauso weit von der Wand oder Tischkante entfernt wir herkömmliche TFT-Monitore.
Die Verarbeitung geht noch so gerade als befriedigend durch, weil sich LG keine groben Schnitzer geleistet hat. Die Materialen sind aber alles andere als hochwertig. Besonders die Konstruktion des Standfußes wirkt nicht allzu stabil. Über das (deutschsprachige) On-Screen-Menü mit Touch-Steuerung drehen wir an allen Reglern schnell und komfortabel; die Tasten funktionieren im Test einwandfrei.
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