Es gibt ein simples Windows-Tool, ohne das mein Leben sehr viel chaotischer wäre

Ein Wort: Haftnotiz.

Diese Windows-Funktion macht mich glücklich. Diese Windows-Funktion macht mich glücklich.

Manchmal machen uns die einfachsten Dinge glücklich. Pommes, zum Beispiel, zwei Wochen Dschungelcamp im Jahr (bitte nicht mehr, das ertrage ich nicht) oder wenn man sich das erste Mal ins frisch bezogene Bett legt.

Wisst ihr, was meinen Dopamin-Haushalt im positiven Sinne zum Ausrasten bringt? Windows’ Sticky Notes. Oder genauer: Wenn ich sie löschen kann.

Maxe Schwind
Maxe Schwind

Maxe ist ein vielbeschäftiger Mann. Weil er täglich bei GameStar nicht schon genug schreibt, ist er in seiner Freizeit auch noch Buchautor, mit allem, was dazu gehört. Ach ja, und Lektor für Belletristik. Ach so, und Herausgeber von Kurzgeschichten-Anthologien. Einen Podcast übers Lesen und Schreiben hat er auch und ist Mitglied in einem Schreibkollektiv. Bitte? Süchtig nach schreiben? Nein, er würde das als passioniert bezeichnen.

Damit Maxe bei all diesen Hobbys nichts vergisst, hilft ihm vor allem eine Windows-Funktion: Sticky Notes.

Sticky Notes: Kann nicht viel, aber das genügt mir

Wenn es ums Schreiben geht, habe ich viele Baustellen, an denen ich gleichzeitig arbeite. Ein Buch runtertippen ist eins, es lektorieren, korrigieren, setzen, Cover organisieren, veröffentlichen und dafür werben etwas ganz anderes.

Daher brauche ich Klebezettel auf dem Bildschirm.

Ja, das da oben ist mein Notizzettel. Keine Sorge, ich zoome gleich rein. Ja, das da oben ist mein Notizzettel. Keine Sorge, ich zoome gleich rein.

So klebt ihr euch eine Kurznotiz auf den Desktop: Gebt in der Suche »Kurznotizen« ein und schon ploppt ein digitales Zettelchen auf, das ihr beschreiben könnt. Ach ja: Wenn ihr es schließt, aber den Inhalt nicht löscht, taucht der beim nächsten Mal wieder mit auf.

Bei mir funktioniert das so: Wenn ich weiß, dass heute viele Aufgaben anstehen, die ich leicht vergessen kann, befülle ich morgens erst mal meine Sticky Note (natürlich in Grün gehalten, weil positiv).

Die digitalen Haftzettel haben zwei riesige Vorteile: Man kann sie kinderleicht beschreiben und sie, nun, haften und geraten somit nicht in Vergessenheit.

Im Laufe des Tages arbeite ich dann alle Posten ab. Ich bereite Posts für meinen Autoren-Account vor, lade die kommende Podcast-Folge hoch oder finalisiere den Probedruck meines nächsten Buches.

Diese Sticky Note ist nicht für den Screenshot hübsch gemacht, die klebt so bei mir auf dem Desktop. Diese Sticky Note ist nicht für den Screenshot hübsch gemacht, die klebt so bei mir auf dem Desktop.

Ich will jetzt nicht sagen, dass ich ein Hirn wie’n Sieb habe, aber bei so vielen winzigen Mini-Aufgaben fällt eben schnell mal was hinten runter – und ich hab ein Hirn wie ein Sieb.

Das Allerbeste: Das Belohnungszentrum in meinem Hirn schüttet sofort Glückshormone aus, wenn ich einen Punkt löschen kann, denn: Siehe da, ich hab was geschafft! Und wenn ich den Zettel dann vom Desktophintergrund löschen kann, geht’s mir super.

Was ich niemals mache: Mehr als einen Zettel anlegen. Würde ich meinen Desktop zutackern mit Sticky Notes, würde mich das nicht nur überfordern, sondern sie nähmen sich auch gegenseitig die Wirkung.

Im Schreibprogramm Papyrus Autor treibe ich es auf die Spitze

Kennt ihr Papyrus Autor? Die Software ist der Ferrari unter den Schreibprogrammen, die auch meinen Kollegen Patrick Poti überzeugen konnte:

Ich will jetzt nicht von der wichtigsten Funktion in Papyrus sprechen, aber auch dort kann ich mir Haftnotizen mittels Doppelklick spawnen lassen.

Und die zweckentfremde ich zu allem Möglichen!

Ich stolpere über ein mögliches Buchzitat für Insta? Ab in den Zettel. Ich muss per Suchen und Ersetzen noch Minuten, Tage und Monate aus meinem Fantasy-Skript verbannen? Ab in den Zettel! Ich kann mir den Unterschied zwischen »scheinbar« und »anscheinend« partout nicht merken? Mach einen roten Notizzettel, verdammt!

Doppelklick auf die beige Fläche und ich hab einen neuen Notizzettel – super! Doppelklick auf die beige Fläche und ich hab einen neuen Notizzettel – super!

Sticky Notes sind einfach unfassbar praktisch, zumindest, was kurzfristige Aufgaben oder Erinnerungsstützen anbelangt.

Wenn es darum geht, mich an Aufgaben zu erinnern, die sich noch Tage oder Wochen ins Land ziehen werden, hab ich eine noch viel größenwahnsinnigere Idee …

Der Desktop ist meine Sticky Note

In diesem Artikel habe ich beschrieben, wieso ich meinen Desktop wie meinen Schreibtisch behandle (hab ich einen Ordnungsfimmel? Wer weiß.)

Im Grunde genommen behandle ich meinen Desktop wie einen riesigen Haftzettel. Nur, dass dort Dateien liegen, die ich noch abarbeiten muss.

Zum Beispiel wartet eine Kurzgeschichte darauf, überarbeitet zu werden. Bisher kam ich nicht dazu, aber dadurch, dass die Datei auf meinem Desktop liegt, werde ich immer wieder daran erinnert.

Ist die Aufgabe erledigt, wird die Datei gelöscht oder wegsortiert. Das triggert wieder mein Belohnungszentrum und wenn der Desktop schön sauber ist und ich das Hintergrundbild sehen kann, bin ich selig.

Wie, wenn man eben einen Notizzettel mit erledigten Aufgaben in den Mülleimer wirft. Herrlich.

Nils hat da auch ein Windows-Tool, das er nutzt und euch ans Herz legt.

Dieser Artikel stand übrigens gar nicht lang auf einer Sticky Note auf meinem Arbeitsrechner. Manchmal nutzen wir Funktionen unserer Rechner, Fernseher oder Handys wie selbstverständlich, dass wir gar nicht darauf kommen, dass andere davon auch profitieren können. Gibt es ein Tool, das euch das Leben erleichtert und das ihr heiß weiterempfehlen könnt?

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