Aufgerappelt
Wir haben Sie im vorangegangenen Absatz bewusst mit unzähligen Namen aus der Serie überschüttet, denn das Spiel ist nur für Kenner der Vorlage geeignet - selbst Lost-Fans müssen die Folgen in- und auswendig kennen, um der Geschichte folgen zu können. Weder erklärt Ihnen das Programm etwas über die Hintergründe der bekannten Figuren, noch dringt besonders viel über das Geschehen der ersten drei Staffeln zu Elliot durch. Der hat sowieso eigene Probleme, denn durch den Absturz hat der Bursche - Achtung Innovation! - sein Gedächtnis verloren.
Das Problem dabei: Offenbar hat er während seines Urlaubs in Sydney ein für gewisse Leute unbequemes Foto geschossen, und einer der Schurken ist mit Elliot auf der Insel abgestürzt. Die spannende Ausgangssituation verstärkt das Spiel mit Lost-typischen Rückblenden, in denen Sie ganz nach Assassin’s Creed-Manier Elliots Vergangenheit erkunden, Hinweise sammeln und mit Personen sprechen. Um diese Erinnerungsabschnitte abzuschließen, gilt es jedoch, im richtigen Moment ein Foto zu schießen. Das ist leichter gesagt als getan, denn Sie müssen das Objektiv nicht nur ausrichten, sondern auch manuell scharfstellen und punktgenau zoomen, sonst quittiert Elliot das misslungene Bild mit »Das muss ich noch mal versuchen« -- nervig!
Aufgezählt
Zwischen den Erinnerungsabschnitten erkunden Sie die hübsche und detaillierte, aber streng linear aufgebaute Insel. Dabei dürfen sich Fans über unzählige Originalschauplätze freuen. Beispielsweise suchen Sie im Cockpit des Flugzeugs nach Elliots Kamera, statten sich im gestrandeten Piratenschiff, dem »Schwarzen Felsen«, mit Dynamit aus, stromern durch das Camp der Überlebenden oder geben im Dharma-Bunker die unheilvolle Zahlenkombination in den Computer ein. Letzteres macht besonders Spaß, da Sie, bevor Sie Zugriff auf den Rechner haben, eine Reihe netter IQ-Tests meistern müssen. Welcher Buchstabe knüpft zum Beispiel an diese Letternfolge an: Y – X – C – V - ?
Allerdings ist den Designern nicht jedes Rätsel so gut gelungen. Viel Zeit werden Sie zum Beispiel an Schalttafeln verbringen, in die Sie unterschiedliche Sicherungen einbauen müssen, um eine bestimmte Strommenge durch die Kabel zu jagen. Die Knobelei macht anfangs noch viel Spaß, nervt mit der Zeit aber durch die mangelnde Abwechslung. Immerhin werden die Aufgaben zunehmend anspruchsvoller.
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