Die RTX 4080 zeigt, dass am Ende doch der Kunde am längeren Hebel sitzt

Ein Custom-Modell der Nvidia Geforce RTX 4080 ist für kurze Zeit unter die UVP gerutscht. Für Redakteur Alex ein gutes Zeichen.

Spätestens seit der Vorstellung der neuen Grafikkarten aus der 4000er-Reihe steht Nvidia für seine Preispolitik massiv in der Kritik. Noch nie zuvor kostete ein 80er-Modell ohne Ti im Namen schon zur UVP mehr als 1.000 Euro. Für die RTX 4090 werden sogar 2.000 Euro und mehr fällig. Auch meiner Meinung nach haben die Preise damit nun ein skandalöses Niveau erreicht, auch wenn der Performance-Sprung gerade bei der 4090 gigantisch ausfällt und DLSS 3 ein echter Game-Changer ist.

Die Erklärung, die uns Nvidia-Boss Jensen Huang im Rahmen einer Frage-Antwort-Runde auftischte, empfinde ich rückblickend, genau wie viele andere schon damals, als fadenscheinig. Und auch, dass der Euro gegenüber dem Dollar ungünstig steht, erklärt die Teuerung nur bedingt. Denn selbst in den USA reicht die Spanne für die Custom-Designs der RTX 4080 von 1.400 bis 2.000 Dollar. Nicht nur für meinen Kollegen Peter Bathge ist daher beinahe der Punkt erreicht, an dem er sich sein Hobby gar nicht mehr leisten will:

Am vergangenen Wochenende ist jedoch etwas passiert, das mir Hoffnung macht. Etwas, das mir zeigt, dass Nvidia und Co. doch nicht schalten und walten können, wie sie es wollen.

Ein kleiner Preissturz für eine Grafikkarte...

Der deutsche Online-Händler Alternate hatte am Sonntag eine Gainward Geforce RTX 4080 Phantom für 1.449 Euro im Angebot. Jetzt kostet sie zwar wieder 1.539 Euro, aber das waren immerhin 90 Euro weniger, als das Custom-Modell eigentlich kostet. Und sogar 20 Euro weniger, als Nvidia für die Founders Edition offiziell aufruft.

Alexander Köpf
Alexander Köpf

Alex ist seit jeher Hardware-Enthusiast, der für ein bisschen bessere Grafik sehr tief in die Tasche greift. So hat er schon im Jahr 2009 fast 700 Euro für eine Radeon HD5970 ausgegeben. Zu einer Zeit, als für die meisten noch bei 300 Euro die Schmerzgrenze lag. Für eine RTX 2080 Ti hat er sogar 1.500 Euro bezahlt. Doch selbst für Alex ist jetzt ein Punkt erreicht, an dem es einfach genug ist mit Preissteigerungen.

...aber ein Fingerzeig für eine ganze GPU-Generation

20 Euro mag vielleicht nach wenig klingen, aber dass eine RTX 4080 eines Boardpartners von Nvidia schon so kurz nach dem Release unter die UVP rutscht, ist in meinen Augen ein ganz klarer Fingerzeig, dass eine Grenze überschritten wurde. Dass wir als Kunden eben nicht jede Preissteigerung mitmachen.

Und auch wenn es oftmals nicht so scheinen mag, am Ende sitzen wir dann doch am längeren Hebel. Wenn wir die Grafikkarten nicht mehr kaufen, müssen sich die Hersteller selbst hinterfragen: Sind die Produkte nicht gut genug, oder kosten sie zu viel?

Und da sowohl RTX 4090 als auch RTX 4080 mit Blick auf die Leistung über jeden Zweifel erhaben sind, bleibt eben nur Letzteres. Apropos Leistung:

Die Zeichen auf günstigere Preise stehen gut

Ich bin also sehr gespannt, wie sich die Preise in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln. Meiner Meinung nach stehen die Chancen jedoch gut, dass sie eher früher als später ein etwas moderateres Niveau erreichen. Das hoffe ich zumindest sehr, denn ich will, dass auch mein geschätzter Kollege Peter weiterhin seiner Leidenschaft für das Spielen frönen kann, ohne dafür ein Vermögen investieren zu müssen. Was noch für eine baldige Preiskorrektur nach unten spricht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

Wie seht ihr das? Waren die 1.449 Euro für die RTX 4080 vielleicht nur eine Ausrutscher? Oder glaubt ihr, wie ich, dass es ein erster Fingerzeig in Richtung sinkender Preise ist? Schreibt es mir gerne in die Kommentare!

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