Microsoft Xbox One Controller - Besser als das Xbox 360 Gamepad?

Microsofts Xbox One Controller gibt es jetzt auch offiziell für den PC – wir vergleichen das Xbox One Gamepad im Detail mit dem sehr ähnlichen Xbox 360 Controller und stellen die kleinen, aber feinen Unterschiede heraus.

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Seit knapp über einem Jahr ist der Xbox One Controller im Handel erhältlich. Jetzt gibt es den Nachfolger des beliebten 360-Gamepads auch für Windows – lohnt sich das Upgrade für PC-Spieler? Seit knapp über einem Jahr ist der Xbox One Controller im Handel erhältlich. Jetzt gibt es den Nachfolger des beliebten 360-Gamepads auch für Windows – lohnt sich das Upgrade für PC-Spieler?

Selbst als eingefleischter PC-Spieler lohnt sich der bei einigen Spielen der Griff zu einem Gamepad wie dem Microsoft Xbox One Controller. Seien es Rennspiele wie aktuell The Crew oder auch Action-Adventures wie Assassin's Creed Unity – die Steuerung per Pad gelingt bei einer ganzen Reihe an Spielen oftmals intuitiver als die klassische Maus- und Tastatursteuerung. Das liegt (leider) auch daran, dass die PC-Portierungen der (oft primär für den Konsolenmarkt entwickelten) Spiele in den letzten Jahren oftmals sehr schlampig an die Hardware und die Steuerung des PCs angepasst wurden.

Der beliebteste Controller für den PC ist seit Jahren das ebenfalls von Microsoft stammende Xbox 360 Gamepad, welches bei vielen PC-Spielern treue Dienste leistet. Mit dem 45 Euro teuren Xbox One Controller will Microsoft jetzt das bewährte 360-Gamepad (30 Euro, Kabellos: 40 Euro) ablösen und auch PC-Spielern das überarbeitete, bereits seit gut einem Jahr mit der Xbox One eingeführte, Gamepad nahebringen. Wer bereits einen Controller mit samt der Xbox One erworben hat, kann diesen mittlerweile auch am PC nutzen, seit der entsprechende Treiber (installiert sich automatisch per Windows Update beim Einstöpseln) erschienen ist.

Zwar bleibt beim Xbox One-Gamepad grob gesehen alles beim Alten und Spieler, die bereits den 360-Controller verwendet haben, werden sich beim Xbox One-Controller direkt heimisch fühlen – letztendlich sind es aber die kleinen Details, die das neue Xbox-Gamepad besser machen. Wie sich das neue Microsoft-Gamepad im Praxistest schlägt und was genau sich im Vergleich zum Vorgänger geändert hat, lesen Sie in unserem Test.

Präzision

Die Schultertasten des Xbox One-Controllers wirken dank ergonomischer Form wie aus einem Guss. Die Schultertasten des Xbox One-Controllers wirken dank ergonomischer Form wie aus einem Guss.

Einer der Gründe für den Erfolg des Xbox 360-Controllers war dessen hohe Präzision – hier hat Microsoft die Stärken der letzten Generation teils noch ausgebaut und gleichzeitig die Schwächen (wie das ungenaue D-Pad) behoben.

Die beiden (im Gegensatz zum Playstation-Layout) versetzten Analogsticks sind etwas leichtgängiger als beim Vorgänger und fallen insgesamt kleiner aus. In der Praxis erweisen sich diese Änderungen aber sehr positiv: Der geringere Widerstand ermöglicht schnellere Bewegungen, ist aber gleichzeitig hoch genug, um angenehme und präzise Steuerung zu ermöglichen. Die Oberfläche der Sticks ist im Innenbereich deutlich glatter, hat aber im Außenbereich eine raue Strukturierung, die ein sehr angenehmes Bediengefühl mit mehr Griffigkeit vermittelt. Die Tastenfunktion beim Herunterdrücken der Sticks ist ebenfalls vorhanden, Druckpunkt und Hub unterscheiden sich aber nicht spürbar von den Sticks beim 360-Pad.

Die Aktionstasten sind wie beim Vorgänger sehr gelungen und lösen präzise aus, die Sondertasten »View« und »Menü« (ehemals »Back« und »Start«) sowie der Xbox-Button wirken im Vergleich zum 360-Gamepad hochwertiger und haben jetzt einen fühlbaren Druckpunkt. Besonders positiv fällt uns das digitale Steuerkreuz des Xbox One-Controllers auf: Im Gegensatz zum beim Vorgänger recht schwammigen D-Pad, das besonders bei Prügelspielen (oder sogar in Menüs) störend ungenau war, besitzen die Steuerkreuz-Tasten des One-Controllers deutlich mehr Präzision und lösen mit haptischem Feedback aus.

Die oberen Schultertasten sowie die Trigger fallen hinsichtlich der Form ergonomischer aus als beim 360-Controller, sodass der Wechsel zwischen ihnen intuitiver gelingt und praktisch keine Abrutschgefahr besteht. Zudem verfügen die Schultertasten LB und RB jetzt über einen spürbaren Druckpunkt und vermitteln in Kombination mit einem wahrnehmbaren Klick-Geräusch mehr Feedback als beim 360-Pad. Allerdings fällt der Widerstand, der zum Drücken der Schultertasten überwunden werden muss etwas zu groß aus, für unseren Geschmack dürften sie gerne etwas leichtgängiger sein. Sehr gut getroffen hat Microsoft dagegen den sehr geschmeidigen Laufweg der analogen Trigger, die außerdem viel leiser auslösen als es noch beim Vorgänger der Fall war.

Xbox One Controller vs. Xbox 360 Controller: Im direkten Vergleich fallen die optischen Unterschiede sehr gering aus – beim Spielen spüren Sie die kleinen Änderungen aber deutlich. Xbox One Controller vs. Xbox 360 Controller: Im direkten Vergleich fallen die optischen Unterschiede sehr gering aus – beim Spielen spüren Sie die kleinen Änderungen aber deutlich.

Technik

Die technisch größte Neuerung am Xbox One Controller im Test sind die nun als »Impulse Trigger« bezeichneten unteren Schultertasten, die beim One-Controller zusätzliche Force-Feedback-Motoren spendiert bekommen haben. Diese sorgen durch direkte, variable Vibrationsübertragung auf die Fingerspitzen für mehr Rückmeldung beim Spielen – auf der Xbox One etwa, wenn bei Forza Horizon 2 die Reifen durchdrehen.

Schade nur, dass keines der von uns getesteten Spiele die Impulse-Trigger-Funktion auf dem PC unterstützt, obwohl das auf der Xbox One durchaus der Fall ist (wenn auch häufig nur rudimentär). Der Grund für die (zumindest bislang) mangelnde Unterstützung auf dem PC ist vermutlich, dass der PC-Treiber des Xbox One Controllers das Spiel einen Xbox 360 Controller erkennen lässt, wenn der One-Controller nicht explizit von dem Titel unterstützt wird.

Das hat einerseits den Vorteil, dass Sie das neue Xbox-Gamepad mit nahezu jedem aktuellen und auch älteren Spiel verwenden können. Andererseits liegen die Möglichkeiten der Impulse Trigger im Xbox One Controller für den PC (der technisch identisch zur Konsolenversion ist) brach. Es liegt also auf Seiten der Spielentwickler, den Xbox One Controller in Zukunft auch auf dem PC voll zu unterstützen – aktuell funktioniert lediglich die vom 360-Pad bekannte Rumble-Funktion.

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