Nach einem anstrengenden Abend zwänge ich mich in Need for Speed Unbound ein letztes Mal hinters Lenkrad. Die Nacht weicht längst dem Morgen und die Straßen der Stadt sind wie ausgestorben. Ich bin müde, abgekämpft, das letzte Event hat alles von mir abverlangt. Ein einziger Gedanke beherrscht meinen vernebelten Kopf: ab nach Hause.
Mein treues GPS weist mir den Weg zur Garage, auch wenn ich den schon so oft gefahren bin, dass ich ihn nahezu auswendig kann. Doch entspannen kann ich mich nicht: Jemand sucht nach mir. Jäger durchstreifen die Nacht mit Augen, die niemals blinzeln, allzeit bereit, omnipräsent. Ich spüre, wie meine Handflächen feucht werden, als ich vorsichtig an ihnen vorbei navigiere, weniger als ein Schemen im Augenwinkel.
Hier nehme ich eine andere Straße, dort bremse ich und fahre ein Stück rückwärts ... oh-oh, schnell hinter dieser Mauer warten und den Motor ausschalten! Im Dunkeln pocht mir das Herz bis zum Hals. Jetzt weiß ich, wie es dem Fuchs gehen muss, wenn er von einer Horde schießwütiger Engländer und ihren sabbernden Hunden durch Wald und Wiese gehetzt wird.
Warum die Polizei in NfS Unbound so aggressiv ist
Auf Fahndungsstufe 4 und 5 (Heat-Level heißt das im Spiel) sind die Bullen in Unbound ungefähr so anhänglich wie einer dieser »Ich sammele Geld für Rettungsdienste«-Türverkäufer, die dir in Rekordzeit eine Mitgliedschaft aufgeschwätzt haben, weil irgendwie ja niemand will, dass er beim Erleiden eines Herzinfarkts nicht ins Krankenhaus gebracht wird.
Ich verstehe total die Absicht der Entwickler dahinter: Die Nacht (denn mal ehrlich, tagsüber hat in Need for Speed Unbound wohl niemand Probleme mit den Cops) soll sich gefährlich anfühlen, während man von Event zu Event cruist, den Kofferraum voller Siegprämien; Geld, das bei der Festnahme flöten geht und so natürlich eine gehörige Spannung aufbaut.
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