Es sind weitere Benchmarks zu Nvidias Geforce RTX 3080 Ampere im Netz aufgetaucht. Im Großen und Ganzen bestätigen sie zwar das bisherige Bild, das wir von der Leistung des neuen Spieler-Flaggschiffs haben, einer der Benchmarks wirft jedoch Fragen auf.
RTX 3080 das neue Flaggschiff?
Nvidia hat die RTX 3080 während der Präsentation vor einer Woche selbst als neues Flaggschiff ausgerufen. Die RTX 3090 ist zwar leistungsstärker, sie ist aber in gewisser Weise ein Hybrid aus professioneller und Spiele-orientierter Grafikkarte.
Was sagen die Benchmarks?
Der erste Benchmark stammt aus der Datenbank von Geekbench und wurde von den Kollegen von 3DCenter respektive einem Forenmitglied entdeckt. Demnach ist die RTX 3080 im OpenCL-Vergleich deutlich schneller als ihre Vorgänger, inklusive der RTX 2080 Ti:
- versus RTX 2080: +86 Prozent
- versus RTX 2080 Super: +74 Prozent
- versus RTX 2080 Ti: +46 Prozent
Etwas geringfügiger fallen die Performance-Unterschieden unter Einsatz von CUDA (Programmierschnittstelle) aus:
- versus RTX 2080: +80 Prozent
- versus RTX 2080 Super: +73 Prozent
- versus RTX 2080 Ti: +32 Prozent
Die Ergebnisse bewegen sich allesamt im Bereich dessen, was wir zuletzt bereits gesehen haben:
Praktischer Benchmark wirft Fragen auf
Der zweite Benchmark ist allerdings nicht ganz so eindeutig. Dieser soll aus dem integrierten Benchmark-Tool des Echtzeit-Strategie-Spiels Ashes of the Singularity stammen.
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Demnach ist die RTX 3080 sogar etwas langsamer als die RTX 2080 Ti. Hardware-Leaker @_rogame verweist zwar darauf, dass die Taktraten der dafür verwendeten RTX 2080 Ti beziehungsweise der RTX 2080 nicht bekannt sind, außerdem kommen verschiedene Prozessoren zum Einsatz, dennoch hinterlässt das Ergebnis Fragen.
Ist die RTX 3080 in der Praxis vielleicht gar nicht immer schneller als die RTX 2080 Ti? Im Horror-Shooter Doom Eternal lag sie noch gut 40 bis 50 Prozent vor dem ehemaligen Spieler-Flaggschiff.
Neue Architektur der Grund?
Ein möglicher Grund hierfür könnte das neue Design der Streaming-Multiprozessoren der Ampere-Grafikkarten sein. Abhängig von der Aufgabenverteilung können die Performance-Zugewinne durchaus variieren.
Prinzipiell wurde die Zahl die FP32-Recheneinheiten auf 128 gegenüber 64 bei Turing (RTX 2000) verdoppelt, jedoch werden davon nur 64 FP32-ALUs dauerhaft bereitgestellt.
Die anderen 64 FP32-ALUs werden im Entweder-Oder-Prinzip anstelle von 64 INT32-ALUs eingesetzt. Nutzt ein Spiel besonders viele Ganzzahlberechnungen (INT32), fällt die bekanntere und oftmals angegebene FP32-Performance dadurch niedriger aus, gemessen an der theoretischen Verdoppelung der Performance durch zweimal 64 FP32-ALUs.
Benchmark vielleicht gefälscht
Es ist aber auch möglich, dass der Benchmark schlicht gefälscht wurde. @_rogame hat einige Benchmark-Ergebnisse gesammelt und die RTX 3080 mit der RTX 2080 Ti bei deren Standard-Taktraten verglichen:
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Vorteile für RTX 3080: Hier kann sich die RTX 3080 immerhin um 26 Prozent vor der RTX 2080 Ti behaupten. Warum es keine 40 Prozent sind, lässt sich möglicherweise ebenfalls durch die spezielle Aufteilung der Recheneinheiten erklären.
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