Seite 2: Oben - Pixars Animationsfilm will hoch hinaus

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Mit den Dritten lachen

Keine Frage, die Geschichte von Oben (Up! im englischen Original) mag an sich erst einmal relativ plump und albern erscheinen, doch was Pixar daraus macht, kann sich mehr als nur sehen lassen. War der kleine Wall-E im letzten Jahr schon ungemein rührend, steht Pixars Neuester seinem Vorgänger wirklich in nichts nach. Wieder schaffen sie eine zugleich unheimlich rührende, wie auch witzige Geschichte, die es in sich hat und spielend auch ältere Semester erreicht.

Nach einer extrem herzlichen und zugleich traurigen Vorgeschichte, die Carls bisheriges Leben anfangs kurz zusammenfasst, entpuppt sich der alte Griesgram als gezeichneter Charakter, dessen Eigenheiten vor allem eines machen: zum Lachen anregen. Ob er nun mit seinem Treppenlift murrend stecken bleibt oder entnervt Pfadfinder zu Recht weist, das Ganze ist so klasse inszeniert, dass man sich laufend dabei erwischt, wie man herzlich mitlacht. Der komplett im Computer gemachte Rentner ist dabei mit viel Liebe zum Detail gemacht worden und schauspielt sogar besser als viele seiner echten Kollegen. Überhaupt ist der Film unheimlich lustig geworden und beweist, dass stolpernde Wikinger längst nicht das Ende der Fahnenstange Comedy sind.

Der Humor, der übrigens sehr oft an den genialen Charlie Chaplin erinnert, ist meist absurd (wer nennt einen Vogel Kevin?) und fällt deswegen so klasse aus, weil die Reaktionen des ernsten Carls grandios zur herrlichen Dummheit des Jungen und der skurrilen Action im Dschungel passt. Der Junge selbst? Wäre eigentlich prädestiniert dazu, hauptsächlich uns - dem Zuschauer - auf den Keks zu gehen, weil das Kinder in solchen Filmen fast immer tun, aber der kleine Russell ist so herrlich stupide, dass er auch eine Figur aus King of Queens sein könnte. Die lustige Geschichte ist zudem sehr abwechslungsreich inszeniert und jongliert nonstop mit lustigen, actionreichen und manchmal auch gefühlvollen Szenen, die fast alle hervorragend zusammen passen.

Himmlische Technik

In Sachen Optik zeigt Pixar mit Oben einmal mehr, wieso sie weiterhin die technisch Besten ihres Faches sind. Die Grafik ist zwar nicht lebensecht, will man stilistisch ja auch gar nicht, aber die cartoonhaften Figuren erscheinen absolut greifbar und in jeder der Szenen gibt es liebenswerte Details, die unentwegt staunen lassen. Passend dazu steuert Komponist Michael Giacchino, den unsere Ohren schon von Lost, dem neuen Star Trek, vier Teilen Medal of Honor und dreimal Call of Duty kennen eine wundervolle Klangkulisse bei.

Darüber hinaus ist es auch erfreulich, dass das 3-D von Oben im Gegensatz zum ebenfalls aktuellen Final Destination 4 hier mal sinnvoll eingesetzt wird. Anstatt bloß vereinzelt Dinge in die Kamera zu halten, beeindruckt die 3-D Fassung dank Panoramabilder mit starker Tiefe, und das, ohne die normale 2-D Version damit zu beeinträchtigen.

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