Profikiller William Sherman hat sich bei seinem letzten Auftrag reichlich laienhaft angestellt: Statt nur ein paar Kriminelle abzumurksen, hat er noch eine ganze Wagenladung unschuldiger Menschen und sich selbst über den Jordan geschickt. Nun hängt er im Ego-Shooter Painkiller: Resurrection im Fegefeuer fest und muss Buße tun - indem er im Auftrag der himmlischen Heerscharen die Ausgeburten der Hölle profikillt.
Die Gegner
Der mittlerweile vierte Painkiller-Teil steht ganz in der Serientradition: Mit Waffen wie der Pflock-Kanone oder dem namensgebenden Messer-Rotierer »Painkiller« metzeln Sie Horden von abgefahren Gegnern wie Axt schwingende Mönche, untote Erste-Weltkriegs-Soldaten oder Piratenzombies nieder. Die verhalten sich Painkiller-typisch gewohnt stumpfsinnig, von KI keine Spur.
Trotzdem ist das Spiel alles andere als leicht, denn gerade in späteren Abschnitten wird’s allein durch die Gegnermassen bockeschwer. Da hilft auch der Dämonenmodus wenig, der sich aktiviert, sobald sie 66 Seelen Gefallener gesammelt haben. Dann werden Sie für ein paar Sekunden unsterblich, müssen aber einen grau-verwaschenen Bildschirm in Kauf nehmen. Orientierung ist so kaum möglich.
Bekannt ist die Reihe auch für ihre turmhohen Bossgegner, die auch in Painkiller: Resurrection wieder auftauchen, wenn auch nicht ganz in den gewohnten Dimensionen. Obwohl die deutsche Version längst nicht so blutig wie die internationale ausfällt, hat die USK dem Titel einen »Ab 18«-Stempel verpasst.
Das Leveldesign
Im Leveldesign bricht Painkiller: Resurrection mit der Tradition. Sie werden nicht mehr in Abschnitte gesperrt und erst wieder heraus gelassen, wenn Sie unzählbare Feinde erledigt haben. Stattdessen besteht jedes der sieben Kapitel aus einem riesigen, frei begehbaren Areal, durch die Sie die Routen teils selbst bestimmen können. Wer aufmerksam sucht oder geschickt hüpft und klettert, kann ganze Monsterhorden umgehen. Außerdem finden Sie so Verstecke mit kostbarer Munition. Allerdings würde eine Karte die Navigation deutlich erleichtert, zumal die Ausgänge teilweise so winzig geraten sind, dass man sie kaum sieht.
Die Grafik
Am Grafikgerüst hat sich in den Jahren nur wenig getan, dementsprechend überholt sieht das Programm aus. Vor allem die polygonarmen grauen Fels- und Tunnelabschnitte. Nett sind hingegen die zahlreichen Waffeneffekte und aufwändige Wasserspiegelungen. Aber all das werden Sie sowieso kaum wahrnehmen, wenn die Gegnerhorden Ihnen die Sicht versperren.
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