Welche Gaming Hardware steckt in den PCs der Spieler weltweit? Wie sieht der Marktanteil zwischen Radeon und Geforce aus oder in welchem Verhältnis stecken Intel und AMD CPUs in den Rechnern? Ist Windows 10 mittlerweile beliebter als Windows 7 bei Spielern und mit welchen Monitor-Auflösungen wird hauptsächlich gezockt?
Zwar lassen sich diese Fragen nicht umfassend und bis auf die letzte Nachkommastelle korrekt beantworten, wir tragen aber aktuelle Daten aus der größten uns bekannten Umfrage und Datensammlung zusammen und präsentieren die interessantesten Zahlen.
Gemeint ist die für Spiele-Hardware ergiebigste Datenquelle, die Steams Hardware Survey, die monatlich eine (solange der Steam User seine Einwilligung gibt) automatisierte Auswertung der Hard- und Software von zigtausenden Spiele-PCs zusammenstellt und die Ergebnisse öffentlich zugänglich macht.
Zwar sind auch die Steam-Umfrageergebnisse sicher nicht ganz akkurat und absolut repräsentativ, aber die Steam Hardware Survey ist doch die umfangreichste Datensammlung über Hardware in Spiele-PCs weltweit.
Radeon vs Geforce Marktanteil
In der aktuellen Steam-Umfrage vom Dezember 2016 geht der Preis für die beliebteste Grafikkarte (wie bereits das ganze vergangene Jahr) an die Geforce GTX 970. Damit die Auswertung nicht noch unübersichtlicher wird, als sie es durch die Vielzahl an Grafikkarten und Chips sowieso schon ist, konzentrieren wir uns auf die Marktanteile bei den DirectX12-GPUs (ab Geforce GTX 400 und AMD HD 5000). Ältere Karten finden sich bei Steam-Nutzern zwar auch noch in beträchtlicher Anzahl, zum ernsthaften Spielen aktueller Titel taugen sie aber kaum noch.
Mit 6,5 Prozent ist die GTX 970 also die verbreitetste DX12-Grafikkarte, obwohl die VRAM-Problematik der GTX 970 auch jede Menge negative Schlagzeilen gebracht hat. Gefolgt wird die GTX 970 von der GTX 960 mit 4,97 Prozent und der GTX 750 Ti mit 4,64 Prozent. Alle drei Karten gehören zur Maxwell-Generation (Geforce 900), die im Mai 2016 von der aktuellen Pascal-Generation in Form der GTX 1080 und GTX 1070 abgelöst wurde.
Umso erstaunlicher ist es, dass auf dem vierten Platz mit 2,79 Prozent bereits die Geforce GTX 1060 folgt, die erst im Juli 2016 als 6-GByte-Variante und Anfang August dann als 3-GB-Version erschien – der hohe Performance-Sprung gegenüber den Vorgängern gepaart mit der erheblich besseren Energieeffizienz von Pascal hat wohl viele überzeugt. Leider unterscheidet die Steam Hardware Umfrage nicht zwischen 3,0- und 6,0-GByte-Modell. Die direkte AMD-Konkurrenz in Form der Radeon RX 480 findet sich mit einem Anteil von 0,16 Prozent nur unter ferner liefen.
Aber auch die erst für 400 Euro aufwärts zu habende GTX 1070 hat angesichts der kurzen Zeit seit Veröffentlichung (10. Juni 2016) bereits viele Käufer gefunden und reiht sich mit 2,52 Prozent nur knapp hinter der Mobil-Grafik GTX 960M (2,6 Prozent) ein, die in sehr vielen Notebooks verwendet wurde. Die am 27. Mai 2016 als erste Pascal-Karte veröffentlichte GTX 1080 kommt mit 1,23 Prozent nur auf den 21. Platz, angesichts ihres sehr hohen Preis von mindestens 600 Euro trotzdem ein beachtliches Ergebnis.
Eine Radeon-Grafikkarte taucht als erstes auf Platz 14 mit 1,56 Prozent als HD 7900 Series auf, leider unterscheidet die Steam-Auswertung nicht zwischen Radeon HD 7950 (Boost) und HD 7970 oder HD 7970 GHz Edition.
Auf Platz 16 und 17 folgen dann noch zwei Radeon-Serien (HD 7700 sowie HD 8800 für Notebooks) bevor bereits die integrierten Grafikeinheiten von Intel-CPUs der Haswell-Generation (Core i 4000) und der Broadwell-Nachfolger (Core i 5xxx, hauptsächlich in Notebooks) auftauchen.
Oben genannte Statistiken beziehen sich rein auf DirectX-12-Grafikkarten. Unterm Strich (inklusive alter DX9-, DX10-, DX11-und DX12-Grafikkarten) sieht die Steam Hardware Umfrage einen Marktanteil bei den Grafikkarten von 58,84 Prozent für Nvidia, 23,28 Prozent für AMD sowie 17,41 Prozent für Intel (vermutlich vor allem in Notebooks ohne separaten Grafikchip).
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.