Seite 2: Project Cars - Härter als die Realität?

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So muss Simulation!

Und auf der Strecke? Geht die Simulation nahtlos weiter. Als wir unsere ersten Runden mit dem Go-Kart drehen, sind wir begeistert von Fahrzeugphysik und Lenkverhalten. Die kleinen Flitzer kleben wie Pattex auf der Fahrbahn, das Einlenken ist eine Wonne, jedes Überholmanöver spannend. Die (übrigens per Regler fein einstellbare) KI nutzt geschickt selbst kleinste Fehler und überholt zackig, auch hier macht Project Cars schon einen guten Eindruck.

Lediglich das Kollisionsverhalten irritiert uns - selbst bei kleinen Remplern drehen sich die Karts viel zu schnell und werden teilweise durch die Luft katapultiert. Im zweiten Rennen versuchen wir uns am Steuer eines Mercedes SLS auf die Nordschleife. Und bei Regen. Project Cars bietet nämlich auch zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten für Wetter, wir können zum Beispiel bei Regen, Sturm, Nebel auf die Strecke oder alternativ eine dynamische Variante auswählen. Und wie es sich für eine zünftige Simulation gehört, hat das auch Auswirkungen auf die Fahrphysik.

Auf Wunsch blenden wir eine Ideallinie ein, die die perfekte Route über die Strecke anzeigt. Auf Wunsch blenden wir eine Ideallinie ein, die die perfekte Route über die Strecke anzeigt.

Als wir unseren silbernen Sportwagen in das Kurvengewirr des Hatzenbach-Abschnitts steuern, können wir den nassen Film des Aquaplanings auf der Strecke förmlich fühlen. Der Hintern unseres Flitzers macht sich selbstständig, nur mit Mühe und geschicktem Gegenlenken kriegen wir das Fahrzeug wieder unter Kontrolle. Aber schon in der nächsten Biegung ist es um die Ideallinie geschehen, wir geben etwas zu stark Gas und trudeln Sekundenbruchteile später über die Strecke.

Zugegeben: Wir haben noch keinen echten Rennwagen im Grenzbereich bewegt. Aber nach mehreren Rennen mit Project Cars steht für uns fest, dass es sich ziemlich genau so anfühlen dürfte. Die Autos haben spürbar Gewicht, die Fliehkräfte zerren am Chassis und insbesondere in der Helmkamera kommt das Geschwindigkeitsgefühl hervorragend rüber.

Die Mitarbeit von echten Rennfahrern wie Ben Collins (den viele unter dem Pseudonym »The Stig« aus der Auto-Show Top Gear kennen) und Oli Webb hat sich bezahlt gemacht. Die Steuerung mit dem Gamepad wirkt dagegen noch etwas hakelig und unrund - aber Project Cars wird ohnehin am besten mit einem Lenkrad gespielt.

Die Regeneffekte sind genial. Durch die aufsprühende Gischt haben wir zudem Probleme, die Übersicht zu behalten. Die Regeneffekte sind genial. Durch die aufsprühende Gischt haben wir zudem Probleme, die Übersicht zu behalten.

Durch den Monsun

Auch technisch macht unsere Vorschauversion schon eine sehr gute Figur. Insbesondere die sehr detaillierten Fahrzeugmodelle sind eine wahre Augenweide, auf sämtliche Feinheiten wie funktionierenden Cockpitanzeigen, Schlieren ziehende Wassertropfen an den Seitenfenstern oder Spiegelungen auf dem Lack wurde geachtet.

Auch die Wettereffekte sind sehr eindrucksvoll, starker Regen behindert beispielsweise die Sicht und wenn die tiefstehende Sonne die Strecke in sanfte Rottöne taucht, werden wir bei manch Kurvenfahrt unangenehm geblendet. Die Umgebungsgrafik kann da nicht ganz mithalten, wirkt recht detailarm und lässt zudem bewegliche Objekte wie Flugzeuge oder ähnlich auflockernde Effekte vermissen.

Ganz Simulation eben - genau wie der Sound, der extrem druckvoll und präsent aus den Boxen donnert. Natürlich sind alle Fahrzeugsounds vom jeweiligen realen Vorbild aufgenommen worden - nur die Go-Karts klingen wie ein aggressiver Hornissenschwarm.

Project Cars - Crash-Test: Schadensmodell im Video-Check Video starten 03:03 Project Cars - Crash-Test: Schadensmodell im Video-Check

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