PUBG nach 2.000 Stunden: Wieso 2022 noch immer kein Battle Royale hier rankommt

Es ist der pure Nervenkitzel: Ich hocke an der Mauer eines kleinen Hauses. Die blaue Zone nur wenige Zentimeter von mir entfernt, der Countdown bis sie weiterzieht tickt immer weiter runter. Vorwärts geht es für mich aber in diesem Moment nicht, denn im Haus ist ein anderer Spieler. Ob er meine Anwesenheit mitbekommen hat oder selbst einfach nur Vorsicht walten lässt, weiß ich nicht.

Noch 15 Sekunden, die Hände werden zunehmend schwitziger, der Puls steigt - die Tür geht auf, der Spieler raus und bekommt eine niederstreckende Salve meiner UMP zu spüren. Die Freude ist aber nur von kurzer Dauer: Die Zone drängt!

Hach, liebstes Playerunknown’s Battlegrounds (oder wie es neuerdings heißt PUBG: Battlegrounds): Auch 2022 bist du für mich noch das beste, nervenaufreibenste und spannendste Battle Royale auf dem Markt - vor Apex Legends, Warzone und Fortnite, die auf den ersten Blick mit ihren Seasons, Events, ständigen Updates und riesigen Kollaborationen so viel mehr richtig machen.

Und mit diesem Gefühl bin ich nicht der Einzige: Täglich sind noch über 400.00 Spieler gleichzeitig online und damit gehört PUBG auch 2022 weiterhin zu den beliebtesten Steam-Spielen. Aus meiner Sicht sprechen dafür vor allem drei Gründe, die die Konkurrenz in dieser Art und Form nur bedingt liefern kann.

Sören Wetterau

@GameStar_de

Sören Wetterau ist jemand, der zumindest bei Spielen gerne mal Probe testet: Wenn ein Spiel durch die Decke geht, dann will er selbst herausfinden, warum es so begeistert. So fand er 2017 auch den Weg zu PUBG - und war kurz darauf im Battle Royale gefangen. Für mittlerweile über 2.000 Spielstunden. Das Genre Battle Royale gehört für ihn bis heute zu seinen modernen Lieblingen, weshalb er auch in Apex Legends und Call of Duty: Warzone eine dreistellige Stundenanzahl aufweisen kann. Die Quintessenz von Battle Royale liegt seiner Meinung nach aber immer noch beim Spiel von Brendan Greene aka Playerunknown.

1. Battle Royale in Reinform

Wer einmal ein Battle Royale gespielt, Filme wie Hunger Games gesehen oder den Roman Battle Royale, welcher dem Genre im Grunde seinen Namen gab, gelesen hat, der weiß natürlich, was einen erwartet: Eine Vielzahl von Spielern springen über einer Map ab, suchen nach Ausrüstung, während sie vor einer tödlichen Zone entkommen müssen. Und wer am Ende als Letzter noch steht, der darf sich als Gewinner fühlen. 

Auf dem Blatt Papier ist das ein überschaubares Grundprinzip, dem sich PUBG seit seinen ersten Tagen verschrieben und treu geblieben ist. Charaktere mit besonderen Fähigkeiten? Baufunktion, um einen riesigen Wolkenkratzer innerhalb weniger Sekunden erscheinen zu lassen? Zuvor zusammengestellte Loadouts, um sich die perfekten Waffen zu besorgen? All das ist hier Fehlanzeige!

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