Radeon RX Vega schneller als GTX 1080? - Neuer Benchmark aufgetaucht

Ein neues Benchmark-Ergebnis zeigt womöglich die Leistung von AMDs neuer High End-Grafikkarte Radeon RX Vega.

Neue Benchmarks einer vermeintlichen Radeon RX Vega sehen sie um durchschnittlich zehn Prozent vor einer Vega Frontier Edition. Neue Benchmarks einer vermeintlichen Radeon RX Vega sehen sie um durchschnittlich zehn Prozent vor einer Vega Frontier Edition.

Wie schnell wird Radeon RX Vega für Spieler von AMD? Diese Frage beschäftigt das Internet nicht nur seit den ersten Reviews der professionellen Frontier Edition (und ihrer eher ernüchternden Spieleperformance). Neue 3DMark 11-Benchmarks sehen die kommende Gamer-Grafikkarte jetzt aber immerhin um bis zu 19 Prozent vor der Profi-Variante.

AMD selbst betonte nach den Reviews zur Frontier Edition bereits, dass die Karte nicht nur für Spiele geschaffen sei und sich in erster Linie an professionelle Anwender richte. Auch die Treiber seien derzeit noch nicht auf dem aktuellsten Stand, was unter anderem die relativ schwache Performance erklären würde. Demnach seien Spiele-Benchmarks der auf dem Vega-Chip basierenden Frontier Edition noch kein aussagekräftiger Indikator für die Leistungsfähigkeit der kommenden Grafikkarten für Spieler.

15 Prozent schneller als GTX 1080

Ein neu aufgetauchter 3DMark 11-Benchmark soll RX Vega unter dem mehrfach aufgetauchten Codenamen »687F:C1« zeigen. Er verrät nicht nur vermeintlich neue Informationen zur Leistungsfähigkeit, sondern auch zu den technischen Details sowie zu der Treiberoptimierung.

Mit einer Punktzahl von 31.873 ist RX Vega knapp über 15 Prozent schneller als eine GTX 1080, eine GTX 1070 wird gar um 35 Prozent überboten. Der Abstand zur GTX 1080 Ti beträgt aber immerhin noch etwa 20 Prozent.

Um den Benchmark besser einordnen zu können, hat ein Nutzer des Hardwareluxx-Forums mit einer Vega Frontier Edition und identischen Settings, aber ansonsten unterschiedlicher Hardware aktuelle Ergebnisse beigesteuert. Im Vergleich der beiden Benchmarks zeigt sich in den Grafiktests eine um bis zu 19 Prozent höhere Leistung der Radeon RX Vega. Im Durchschnitt aller vier Tests beträgt das Leistungsplus immerhin noch zehn Prozent.

Höhere Taktraten und 8,0 GByte HBM2

Die Ergebnisse des Benchmarks geben außerdem an, dass RX Vega mit einem Chiptakt von 1.630 MHz läuft und 8,0 GByte HBM2-Videospeicher besitzt. Die Taktrate des VRAMs gleicht mit 945 MHz der Frontier Edition. Ein Anfang Mai veröffentlichter Benchmark listete RX Vega (ebenfalls unter dem Codenamen 687F:C1) noch mit einen deutlich niedrigeren Chiptakt von 1.200 MHz, beim Speicher waren es damals nur 700 MHz.

Ob die 1.630 MHz unter Last auch konstant gehalten werden können (oder überhaupt den tatsächlichen Taktraten entsprechen), bleibt aber weiter ungewiss. Erste Benchmarks der Frontier Edition haben gezeigt, dass sie ihren maximalen Boost-Takt von 1.600 MHz jedenfalls nicht halten kann und deutlich darunter taktet.

Die Speicherbestückung mit 8,0 GByte des Typs HBM2 unterstreicht hingegen die anhaltenden Gerüchte und die bereits von ersten Engineering Samples ausgelesene Menge um eben jenen Speicherausbau. Vermutlich wird auch zwecks ausreichender Stückzahlen zur Veröffentlichung der RX Vega Grafikkarten ein 16,0 GByte großer HBM2-Videospeicher exklusiv den Frontier Editions und der Radeon Instinct Mi25 vorbehalten sein.

Neue Displaytreiberversion

Das letzte wichtige Detail des Benchmarks zeigt sich in der Treiberversion. Im Unterschied zu dem für Vega Frontier Editions aktuellsten Treiber 17.6 mit dem Displaytreiber 22.19.171.257 wird die vermeintliche RX Vega mit einer neueren Version (22.19.653.0) gelistet. Die Leistungssteigerung deutet auf eine anhaltende Treiberoptimierung hin. Ob darüber hinaus alle Funktionen wie etwa das Tile Based Deferred Rendering korrekt funktionieren, ist ungewiss.

Wie sich die kommenden RX Vega Grafikkarten für Spieler letzten Endes schlagen, lüftet AMD spätestens Ende Juli in Los Angeles. Auf der dann stattfindenen SIGGRAPH-Konferenz soll RX Vega offiziell vorgestellt werden.

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