Deckung mit Köpfchen
Die Steuerung von Vegas 2 ist dennoch weiterhin ausgezeichnet. Sobald Bishop vor einer Deckungsmöglichkeit steht, reicht ein Druck auf die rechte Maustaste, und der Soldat schmiegt sich mit dem Rücken an das Objekt. Gleichzeitig wechselt die Kamera butterweich in die Außenansicht. So können wir um Ecken lugen, Gegner anvisieren und uns für gezielte Schüsse kurz aus der Deckung herauslehnen. Wir dürfen sogar ungezielt in den Raum ballern -- die Trefferchancen sind dabei zwar entsprechend gering, aber es sieht cool aus. Team-Anweisungen funktionieren ebenso unkompliziert. Wenn wir einen Punkt im Gelände anvisieren und die Leertaste drücken, eilen unsere zwei Begleiter dorthin. Markieren wir eine Tür, stellen sich die beiden davor auf, zielen wir auf eine Abseilstelle, haken die Soldaten ihr Klettergeschirr ein. Dabei wählen sie nicht wie im Vorgänger die direkte Route, sondern suchen unterwegs immer wieder Deckung. Welche der Objekte sich wirklich als Kugelstopper lohnen, erkennt die KI dabei allerdings nicht. So stellen sich Bishops Kameraden Jung und Walter auch gerne mal hinter Pappaufsteller oder Kartons.
Krach ohne Scheu
Eines haben die beiden Rainbows für Vegas 2 gelernt: Wenn wir eine Stelle am Boden anvisieren und die entsprechende Taste drücken, wirft einer der beiden eine Splitter-, Rauch oder Blendgranate -- praktisch. Völlig unnütz ist jedoch die Option, Jung und Walter mal in den Angriffs- und mal in den Schleichmodus zu schalten. Im Schleichmodus benutzen die beiden zwar Schalldämpfer und schießen nur, wenn sie angegriffen werden; tatsächlich gibt es aber im ganzen Spiel keine Situation, in der die Rainbows schleichen müssten. Denn den Terroristen ist es vollkommen egal, wie viel Krach das Team macht -- laute Feuergefechte haben keinerlei Auswirkungen auf das Vorgehen unserer Feinde. Da wirkt es absolut lächerlich, wenn der Einsatzleiter vor einer der in regelmäßigen Abständen auftretenden Geiselsituationen mahnt: »Schalldämpfer sind hier absolute Pflicht!« Die Gangster erschießen ihre Opfer nämlich erst, nachdem sie ihre dümmlichen Dialoge zu Ende gesprochen haben. Ob die Rainbows vorher in den Raum gestürmt kommen und welche Art von Waffen sie dabei präsentieren, ist den Terroristen vollkommen schnurz.
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