Ohne Reshade spiele ich kein Spiel mehr: Das kostenlose Tool lässt euch die Grafik ganz nach euren Vorstellungen verschönern

Das Programm Reshade erlaubt es euch, Spiele nach eurem Geschmack zu verschönern.

Mit Reshade hebe ich jedes Spiel auf ein neues Grafiklevel - auch Yakuza 0. (Quelle: SEGA Reshade) Mit Reshade hebe ich jedes Spiel auf ein neues Grafiklevel - auch Yakuza 0. (Quelle: SEGA / Reshade)

Zu Beginn des Jahres habe ich mir vorgenommen, endlich mit meinem Spiele-Backlog aufzuräumen. Was mich noch interessiert, wird gespielt; und Spiele, bei denen ich nicht mehr weiß, wieso oder wann überhaupt ich sie gekauft habe, werden gnadenlos aussortiert.

Allerdings sind einige der Titel mittlerweile mehrere Jahre, teils ein Jahrzehnt alt - entsprechend ist die Grafik nicht immer so kristallklar, wie man es sich vielleicht erhofft.

An dieser Stelle tritt das Reshade genannte Tool ins Licht: Mit der kostenlosen Software lassen sich aus jedem Spiel noch ein paar Prozentpunkte mehr im Hinblick auf die Grafikqualität herauskitzeln.

»Reshade« - was ist das eigentlich?

Grundlegend handelt es sich bei Reshade um einen Post-Processing-Injektor, der Zugriff auf nahezu alle Farbinformationen eines Spiels ermöglicht.

  • Vereinfacht formuliert ist Reshade für unsere Zwecke eine kostenlose Möglichkeit zur Nachbearbeitung sämtlicher Shader und Texturen.
  • Diese Anpassungen erfolgen mithilfe zahlreicher Farbeffekte, die ihr entweder manuell oder mithilfe von der Community zur Verfügung gestellten Konfigurationsdateien (Presets) einstellen könnt.
  • Hierzu zählen etwa Farbkorrekturen, Kantenglättungen oder die Tiefenschärfe.

Das sind nur ein paar der vielfältigen Änderungen, die sich vornehmen lassen, denn im Konfigurationsmenü könnt ihr euch schier verlieren, wenn ihr alles detailliert anpassen wollt. Doch keine Sorge, man kann es auch simpel halten, wie im folgenden Beispiel geschildert.

Reshade am Beispiel von Yakuza 0

Um euch ein Bild davon zu geben, wie Spiele mit Reshade aussehen können, nehme ich Yakuza 0 aus dem eingangs erwähnten Backlog her – das auch nur noch nachgeholt wird, damit GamePro-Kollegin Myki nicht mehr fragt, wann ich es denn endlich spiele.

Ein gutes Beispiel: Auch anderweitig eignet sich Yakuza 0 in meinen Augen optimal für einen solchen Reshade-Vergleich.

  • Die 2018 erschienene PC-Auflage legt in grafischer Hinsicht vollen Fokus auf detaillierte Texturen, also genau dem Aspekt, den ich mit Reshade noch schöner darstellen will.
  • Genutzt wird hierfür das »Dragon Engine Reshade« genannte Preset, das auf Nexusmods zum Download bereitsteht.
Mit Reshade Mit Reshade
Ohne Reshade Ohne Reshade

Das gewählte Reshade-Preset lässt aller Farben lebendiger und kräftiger aussehen - passend zur Umgebung.

Im obigen Bild-Slider könnt ihr beispielhaft den Einfluss sehen, den Reshade auf die Szene aus dem dritten Kapitel von Yakuza 0 nimmt.

Grundsätzlich lässt sich hier und im gesamten Spiel festhalten: Die Farben sind klarer, kräftiger, heller und verpassen dem Etablissement, in dem wir uns gerade befinden, das glamouröse Flair, das es verdient hat.

Nimmt Reshade Einfluss auf die Performance?

Nun kommt Reshade aber mit einem Makel, den es zu beachten gilt: Als Post-Processing-Injektor kostet euch das Tool auch ein wenig Performance, mit geringeren Frameraten ist durchaus zu rechnen.

  • Wie hoch diese Einbußen ausfallen, lässt sich pauschal nur schwer beantworten – zu viele Variablen sind hier (buchstäblich) im Spiel, insbesondere die zugrundeliegende Grafikkarte spielt eine große Rolle.
  • Ich rechne bei meiner vorliegenden 1440p-Auflösung etwa mit einer Performance-Einbuße im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.
  • Im Fall von Yakuza 0 kann mir das aber egal sein, da ich die Framerate ohnehin auf 240 Bilder pro Sekunde limitiere und das meine GPU auch mit Reshade packt.

So oder so gilt: Ohne passenden Reshade-Filter spiele ich kein Spiel mehr. Auch nicht die »alten« aus meinem Backlog.

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