Erst die hanseatischen Gewässer der Ostsee mit Patrizier, dann die Karibik mit Port Royale und zwischendurch sogar schon mal der Weltraum mit Darkstar One: Wenn es einen interessanten Handelsraum zu simulieren gibt, stehen Daniel Dumont und sein Team Kanone bei Fuß.
Nun also das Mittelmeer im Zeitalter der Renaissance in Rise of Venice. Keine schlechte Wahl, denn die verhältnismäßig kleine Spielwelt ermöglicht es dem Team, die wenigen, aber durchaus vorhandenen Schwächen des Quasi-Vorgängers Port Royale 3 auszumerzen.
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Das ganze Mittelmeer in 3D
An erster Stelle steht hier die neue 3D-Karte: Mussten wir unsere Handelsschiffe in Port Royale 3 noch durch eine detailarme und weit rausgezoomte Pixel-Karibik bugsieren, können wir nun stufenlos von der Wolken- in die Möwen-Perspektive zoomen.
So haben wir stets immer alle unsere Handelsrouten im Blick, können aber eine Mausrad-Umdrehung später auch unser Schiff beim Einlaufen in den Hafen von Genua beobachten. Das ständige Umschalten zwischen Karte und Stadtbildschirm fällt entsprechend ins Salzwasser.
Das ist zum einen ein großer Komfortgewinn, zum anderen wirkt die Spielwelt nun weitaus weniger abstrakt.
Denn auch wenn die hauseigene Grafik-Engine technisch keine Bäume ausreißt, so haben uns die vielen atmosphärischen Details schon gut gefallen. Im Winter legt sich der Schnee auf die Alpen, Waldbrände, Dürren, Erdbeben und Vulkanausbrüche passieren direkt in der Spielwelt und beeinflussen sie.
Wenn der Vesuv ausbricht, hat Neapel entsprechend ein ziemlich großes Problem – genau wie der Spieler, falls er dort Produktionsbetriebe unterhält. Falls nicht, ergeben sich lukrative Chancen: Denn was zerstört ist, muss neu aufgebaut werden, wo die Felder verbrennen steigen die Lebensmittelpreise.
Die große Stärke von Rise of Venice soll wieder die vollständig simulierte Spielwelt mit ihrem dynamischen Wirtschaftssystem sein. Mit jedem Schiff, das irgendwo seine Ladung löscht, verändern sich Angebot und Nachfrage und damit auch die Preise.
Neu ist, dass sich Stadtwachstum nun in Preisverfall äußert. Je mehr Bürger sich also wieder in Genua ansiedeln, desto größer die Konkurrenzsituation für Händler und desto geringer der erzielbare Maximalpreis.
Handelsrouten müssen deshalb noch häufiger angepasst werden, zumal es laut Daniel Dumont keine Profit-Automatik mehr geben soll. Gut so, denn die hat Port Royale 3 teils viel zu einfach gemacht.
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