Seite 2: Risen 3: Titan Lords - Mehr Gothic wagen

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Keine automatischen Schnellreisepunkte

Im Anschluss legen wir uns noch mit ein paar Sandteufeln und Golems an und würden dann eigentlich gerne zurück zum Fischerdorf. Also machen wir die Karte auf und finden dort - keine Schnellreisefunktion.

Bevor sie angreifen, warnen uns Tiere mit einer Drohgebärde. Bevor sie angreifen, warnen uns Tiere mit einer Drohgebärde.

Das heißt, fast keine. Zu unserem Schiff nämlich dürfen wir uns jederzeit beamen, auch wenn wir mit diesem Schiff nichts anstellen können, weil die von uns gespielte Version ausschließlich auf Calador beschränkt ist. Automatisch freigeschaltete Schnellreisepunkte wie in Risen 2 sind hingegen Geschichte.

Stattdessen gibt's an zentralen Orten einer Karte traditionelle Teleporter. Die müssen wir aber zunächst mit einem sogenannten Teleportstein einmalig aktivieren, weshalb sich Klauen und Erkunden gleich doppelt lohnen, die Steine kommen uns nämlich recht selten und kostbar vor.

Schüttelt am Ohrfeigenbaum

Ein Teleporter befindet sich beispielsweise bei der Taverne im Landesinneren. Auch hier warten mehrere Quests, ein alter Bekannter (sagen wir's mal so: Wer treibt sich in Piranha Bytes-Spielen gerne vor Wirtshäusern rum und schüttelt gewaltig am Ohrfeigenbaum?) sowie die ersten Dämonenjäger, die wir bei ihrer Arbeit unterstützen müssen, um Zutritt zu ihrem Orden zu erlangen.

Ob wir das tatsächlich tun, soll im finalen Spiel natürlich uns selbst überlassen bleiben, genau wie in Risen oder Gothic 2 gibt's drei Fraktionen, anschließen können wir uns aber nur einer davon. Neben den Dämonenjägern stehen uns auch die sogenannten Wächter offen, sie beschützen auf der Donnerinsel Taranis den Magierorden, bilden also gewissermaßen die Paladine von Risen 3.

Risen 3: Titan Lords - Lets Play mit Piranha Bytes: Der Dämonenjäger Video starten 28:42 Risen 3: Titan Lords - Let's Play mit Piranha Bytes: Der Dämonenjäger

Jede Fraktion hat ihr eigenes Gebiet, wir können frei entscheiden, in welcher Reihenfolge wir diese Gebiete, Inseln und Questreihen nach dem Prolog des Spiels abarbeiten. Haben wir uns endgültig für eine Gilde entschieden, gibt's aber kein Zurück mehr, die Aufnahme stellt sozusagen unsere Klassenwahl dar und ist bindend.

Im Gegensatz zu Risen 2 existieren in den Gilden übrigens wieder unterschiedliche Ränge, wir müssen uns also über Quests (die Mitgliedern anderer Fraktionen verschlossen bleiben, um den Wiederspielwert zu erhöhen) langsam nach oben arbeiten. Schließen wir uns etwa den Dämonenjägern an, dann beginnen wir als Späher, werden anschließend zum Dämonenjäger befördert und erreichen später den Rang eines Dunklen Kriegers.

Höllenhunde und Donnerschläge

Das wiederum hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf das Aussehen des - wie sollte es auch anders sein - namenlosen Helden, weil gewisse Rüstungen nur ab einem bestimmten Rang verliehen werden, sondern beeinflusst auch den Einsatz von Magie. Gildenlose dürfen zwar Zaubersprüche wirken, sind dabei auf einen endlichen Vorrat von Spruchrollen angewiesen.

Tatsächlich lernen dürfen wir die Zauber erst mit dem Erreichen eines hohen Gildenrangs. Als Dunkler Krieger beschwören wir beispielsweise Höllenhunde (die beständig Lebensenergie verlieren, bis sie wieder verschwinden), lassen Donnerschläge auf unsere Feinde prasseln oder stärken mit der Runenhaut unsere Schadensresistenz. Zum Erlernen der Sprüche sind spezielle Gegenstände nötig, gewissermaßen als zweite Währung neben den altbekannten Goldstücken. Magier sammeln Kristalle, Dämonenjäger altes Wissen.

Risen 3: Titan Lords - Lets Play mit Piranha Bytes: Der Magier Video starten 11:11 Risen 3: Titan Lords - Let's Play mit Piranha Bytes: Der Magier

Bis dahin allerdings scheint es ein weiter Weg zu sein, nach rund fünf Stunden hatten wir etwa die Hälfte von Calador abgegrast, bei drei Fraktionen mit je »gleichwertigen Gebieten« (so jedenfalls Chefdesigner Björn Pankratz) spricht das für ein angenehm umfangreiches Spiel, wobei allerdings noch unklar ist, wie viele Inseln und Areale nach dem Fraktionsbeitritt folgen.

Endlich wieder Fassschlürfen

Was wir hingegen jetzt schon feststellen können: Im Vergleich zu Risen 2 und seinen teils winzigen Inseln fühlt sich Calador angenehm weitläufig an, immer wieder stolpern wir über kleine Geheimnisse, malerische Ausblicke oder taffe Monster, um die wir selbst mit unserem vorgefertigten (und gefühlt etwas übermächtigen) Helden einen Bogen machen sollten, bis wir eine stärkere Waffe besitzen - oder eine höhere Schwertkampffähigkeit, was das betrifft.

Momentan fühlen sich die Kontermanöver noch zu stark an. Momentan fühlen sich die Kontermanöver noch zu stark an.

Außerdem ist die Küstenregion auch landschaftlich recht abwechslungsreich, verwunschene Wäldchen wechseln sich ab mit schroffen Klippen und ausladenden Burgruinen, überrannt von Untoten. Serientypisch wuchern und wachsen überall Kräuter und Pflanzen, erlegte Tiere lassen sich mit den entsprechenden Fähigkeiten in ihre kostbaren Einzelteile ausweiden, und wenn wir mal einer Schatztruhe über den Weg laufen, dann freuen wir uns aufrichtig über ihren Inhalt.

Im Vorgänger gab's dort viel zu oft nur ein paar mickrige Goldstücke und ein bisschen Proviant. Apropos Proviant: Wer es schade fand, dass Risen 2 sämtliches gebratenes Fleisch ungeachtet seines »Lieferanten« zum Einheitsproviant erklärte, der wird das auch in Risen 3 schade finden. Puristen dürfen sich aber immerhin wieder auf Bänke oder Hocker setzen und aus Fässern schlürfen, solche Kleinigkeiten stehen der Atmosphäre sehr gut zu Gesicht.

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