"Mehr Grafikkarten zu besseren Preisen" - Nvidia macht Spielern Hoffnung

Neue Grafikkarten sind selten und extrem teuer. In einem aktuellen Blog-Eintrag macht Nvidia Spielern Hoffnung auf eine Besserung der Situation - zu Recht?

Das Schürfen der Kryptowährung Ethereum mit RTX-3000-Modellen ist sehr beliebt. Dem will Nvidia in Zukunft einen Riegel vorschieben. Das Schürfen der Kryptowährung Ethereum mit RTX-3000-Modellen ist sehr beliebt. Dem will Nvidia in Zukunft einen Riegel vorschieben.

Die Situation auf dem Hardwaremarkt ist und bleibt sehr angespannt, wie auch unsere Preisanalyse unter dem folgenden Link zeigt. Nvidia hat nun in einem aktuellen Blog-Eintrag einen neuen Schritt angekündigt, der die Situation für Spieler verbessern soll.

Wie will Nvidia die Lage entschärfen?

Der Titel des Blog-Eintrags lautet »Ein weiterer Schritt, um mehr Geforce-Karten in die Hände von Spielern zu bekommen«. Um das zu erreichen, kündigt Nvidia darin neue Grafikkarten mit reduzierter Leistung beim Mining der sehr beliebten Kryptowährung Ethereum an.

Der erste Versuch dieser Art fand bereits mit der Geforce RTX 3060 statt, die Sperre ließ sich in diesem Fall allerdings schnell wieder umgehen. Jetzt folgen auch die anderen aktuellen Modelle RTX 3080, RTX 3070 und RTX 3060 Ti. Von der RTX 3090 ist nicht die Rede.

Wie weit der Mining-Wahsinn geht: Dass die RTX-3000-Reihe bislang in der Tat auch bei Minern sehr beliebt ist, zeigt unter anderem das folgende Beispiel. Hier hat ein Miner stolze 78 Modelle der RTX 3080 für diesen Zweck arbeiten lassen, um viel Geld damit zu machen:

Wann kommen die neuen GPUs und wie erkenne ich sie?

Die RTX-3000-Karten mit reduzierter Mining-Leistung sollen Ende Mai in den Handel kommen. Nvidia hat sich mit seinen Partnern wie Asus, Gigabyte und MSI darauf geeignet, die entsprechenden Modelle mit dem Zusatz »Lite Hash Rate« oder »LHR« zu kennenzeichen, auch auf der Verpackung.

Für die Anfang Juni erwarteten neuen Modelle RTX 3080 Ti und 3070 Ti dürfte die Sperre ebenfalls gelten. Bereits verkaufte Grafikkarten sind nicht davon betroffen, die Umsetzung der Sperre bei neuen GPUs ist laut Nvidia aber ein wichtiger Schritt für Spieler. So heißt es am Ende des Blog-Eintrags:

"Wir glauben, dass dieser zusätzliche Schritt überall mehr Geforce-Karten zu besseren Preisen in die Hände von Spielern bringen wird."

Ist die Hoffnung auf Besserung berechtigt?

Wir rechnen eher nicht damit, dass die neuen RTX-3000-Modelle mit reduzierter Mining-Leistung zu einer deutlichen Besserung der Lage führen.

So bleibt beispielsweise abzuwarten, wie schwer die Sperre zu umgehen sein wird. Das Mining könnte außerdem trotz reduzierter Hash-Rate noch attraktiv genug sein. Und dann steht noch der Wechsel zum Proof-of-Stake-Verfahren an, durch den GPUs für das Schürfen von Ethereum früher oder später keine Rolle mehr spielen.

Zu guter Letzt ist nicht zu vergessen, dass die Probleme nicht durch das Mining alleine hervorgerufen werden. Welche Faktoren zu der aktuellen Lage geführt haben und warum wir auch auf längere Sicht nicht mit einer Änderung der Situation rechnen, erfahrt ihr in der folgenden Analyse:

Wie schätzt ihr die Lage ein? Kann Nvidia mit den neuen LHR-Karten wirklich dafür sorgen, dass Spieler besser und günstiger an RTX-3000-Karten kommen oder wird kein großer Effekt spürbar sein? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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