Nach der Veröffentlichung des 12V-2x6-Standards war die Hoffnung groß, dass die schmelzenden Stecker der RTX 4090 endgültig der Vergangenheit angehören. Nvidia selbst erklärte noch vor dem Release der RTX 5090, dass die »Probleme nicht erwartet« werden.
Diese Erwartung löste sich in Luft auf, denn schnell tauchten mehrere Nutzerberichte auf, die einen geschmolzenen Anschluss oder geschmolzenes Kabel bei der RTX 5090 monieren. Ein Video vom deutschen Tech-YouTuber und CEO von Thermal Grizzly Roman »der8auer« Hartung zeigte zudem auf, dass teils 120 Grad Celsius am Netzteilende gemessen werden.
Der Hersteller selbst hüllt sich indes seit der rückblickend sehr unglücklichen Aussage in Schweigen, wenn es um das Thema der schmelzenden Stecker geht. Stattdessen werden immer mehr Drittanbieter tätig.
- So hat der Leaker »9550pro« kürzlich einen 180°-Adapter für den 16-Pin-Stromstecker entdeckt, der eine eigene Kühlung für den Stecker mit sich bringt. Ein kleiner Radiallüfter versorgt hier die Kontaktstellen mit einem Luftstrom, der die hohen Temperaturentwicklungen eindämmen soll.
- Der Stecker verfügt zudem über ein kleines Display, mit dem sowohl der Stromverbrauch als auch die aktuelle Temperatur angezeigt wird.
Abseits der Unbekanntheit des Herstellers hat der kleine Stecker auch den Haken, dass die Beschreibung lediglich von der RTX 4090 spricht. Ob das kleine Gerät also ebenso für die RTX 5090 geeignet ist, ist unklar.
Immerhin sind chinesische Quellen nicht die Einzigen, die an einer Lösung arbeiten: Der YouTube-Kanal Hardware Busters arbeitet derzeit ebenfalls an einem Prototypen. Insgesamt zwei Lösungen stehen dabei zur Auswahl.
RTX 5090 Adapter: Zwei mögliche Lösungen gegen die Kabelschmelze
Die grundsätzliche Idee hinter beiden von Hardware Busters vorgeschlagenen Lösungen ist ein Adapter, der mögliche Überlastungen zufällig erkennen soll und gegebenenfalls die Stromzufuhr unterbricht.
Die Optionen belaufen sich auf einen Überhitzungsschutz per Kaltleiter oder einen Überstromschutz mit Shunt-Widerständen.
- Letztgenannte Option gibt es übrigens bereits auf dem Custom-Markt der RTX 5090: Die Asus RTX 5090 Astral setzt auf sechs solcher Shunt-Widerstände, die bei ungleicher Stromverteilung immerhin eine softwareseitige Warnung auslösen.
- Allerdings: Eine Abschaltung der GPU erfolgt hierdurch nicht, Nutzer müssen selbst aktiv werden. Die Astral-Karte kostet zudem 2.950 Euro. In ihrer UVP. Ohne Berücksichtigung der horrenden Preise infolge der schlechten Verfügbarkeit der RTX 5090, die auf einschlägigen Portal jenseits der 4.000 (!) Euro liegt.
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Zurück zu Hardware Busters, bei denen es sich übrigens auch um den CEO des Netzteil-Herstellers Cybetics handelt. Welche der beiden Lösungen sich am ehesten eignet, ließ die Ankündigung noch offen - zumal hier auch die Möglichkeit besteht, beide Ansätze zu kombinieren. Dies würde logischerweise höhere Kosten nach sich ziehen.
Zudem soll der Prototyp noch etwas an Arbeit vor sich haben. Hardware Busters beabsichtigt, den Adapter noch zu verkleinern. Ein Release-Zeitraum und ein Preis stehen noch aus.
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