Via Twitter veröffentlichte Videocardz Spezifikationen zur Arbeitsspeicher-Konfiguration von AMDs Zen-2-Prozessoren. Demnach sollen die Ryzen 3000-CPUs für Dekstop-PCs mit dem Codenamen Matisse offiziell DDR4-3200 (JEDEC-Standard) unterstützen - durch Overclocking soll sogar DDR4-RAM mit 4400+ MHz (OC) möglich sein.
Die Informationen stammen laut Videocardz von einem nicht genannten Mainboard-Hersteller. Der bekannte Leaker @momomo_us hat mit einem Screenshot diese Angaben scheinbar bestätigt.
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DDR4-3200 als Standard
Die JEDEC (JEDEC Solid State Technology Association) ist eine Organisation der Halbleiterindustrie, die unter anderem Arbeitsspeicher-Standards für DDR-SDRAM definiert. Dabei ist DDR4-3200 die aktuell höchste Güteklasse.
DDR4-3200 hat einen Bustakt von 1600 MHz DDR, was effektiv 3200 (DDR) MHz ergibt. Dabei wird eine Bandbreite von 25,6 GByte/s (PC4-25600 = DDR4-3200) erreicht. Da es sich laut dem Screenshot um Dual-Channel-DDR4 handeln soll, verdoppelt sich die Speicherbandbreite auf 51,2 GByte/s.
Steigerung gegenüber aktuellen Ryzen (1000 und 2000)
Prozessoren der Ryzen-2000-Reihe (Pinnacle Ridge) sind offiziell auf DDR4-2933 ausgelegt, Ryzen-1000-CPUs (Summit Ridge) auf DDR4-2666. Abhängig vom verwendeten Board können auch Module mit Übertaktungsprofilen bis 3.400 MHz (in Einzelfällen sogar 3.466 und 3.600 MHz) eingesetzt werden.
Zen-2-Prozessoren sollen maximal 4 DDR4-DIMM-Slots verwalten und mit 64 GByte RAM (4 x 16 GByte) belegen können. Das deckt sich mit Angaben der kürzlich offiziell vorgestellten X570-Mainboards von MSI.
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Auf dem Screenshot von @momomo_us sind ebenfalls Angaben zu AMD-APUs der Picasso-Familie zu erkennen. Die 12nm-Prozessoren unterstützen ebenfalls DDR4-3200 (nicht übertaktet) und werden nominell zwar zu den Ryzen 3000 (Zen 2) gezählt, gehören technisch aber noch zu Zen+. Dennoch kommt auf den Chips offenbar der selbe Speichercontroller wie bei den Matisse-CPUs zum Einsatz.
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Ein weiterer Tweet von Videocardz spricht zudem von einem MSI X570 Godlike, das 4 DIMMs und Dual-Channel-DDR4 mit 4600+ MHz (OC) unterstützen soll.
Vor wenigen Tagen behauptete schon der Entwickler des DRAM-Calculators, Yuri (1usmus) Bulbiy, Zen-2-Prozessoren könnten DDR4 mit 5000 MHz stemmen. Diese Angaben dürften sich zwar auf Extreme-Overclocker beziehen, aber im Lichte der nun geleakten Informationen, scheinen diese Zahlen durchaus realistisch.
Welcher RAM-Takt letztlich realisiert werden kann, hängt auch von den Board-Herstellern ab. Bislang wurden aber mehrere Platinen geleakt, die auf Frequenzen um 4.000 MHz und mehr hindeuten. Am kommenden Montag (27. Mai) erwarten wir die ersten Keynotes im Rahmen der Computex (28. Mai - 01. Juni) und detailliertere Informationen zu den Möglichkeiten von Ryzen 3000.
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