Samsung Galaxy A35 im Test: Der neue Maßstab für die kleine Mittelklasse

Das Samsung Galaxy A35 bietet sehr viel für den gefragten Preis. Wo Kompromisse gemacht werden müssen, lest ihr hier.

Mit einem Preis von nur knapp 300 Euro will euch Samsung ein Handy mit einem besonders guten Preis-Leistungsverhältnis bieten – und sie haben abgeliefert. 

Natürlich ist so ein Handy mit gewissen Kompromissen verbunden, aber die sind für diese Preisklasse absolut vertretbar. Viel mehr hat mich überrascht, was einem trotzdem geboten wird.

Preis-Leistungs-Tipp

Samsung Galaxy A35

Das Samsung Galaxy A35 ist ein hervorragendes Handy mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Obwohl ein Kunststoffrahmen zum Einsatz kommt, fühlt sich das Gerät nicht billig an. Es ist sogar das Gegenteil der Fall: Sehr robustes Gorilla Glass Victus und eine IP67-Zertifizierung findet man in dieser Preisklasse selten. 

Das Display ist schön hell, scharf, farbenfroh und mit 120 Hz schön flüssig. Der Akku ist langlebig und so ist auch die Update-Unterstützung des Handys. 

Den größten Abstrich müsst ihr bei der Leistung des Prozessors hinnehmen. Dieser sorgt dafür, dass es hin und wieder zu kleinen Rucklern kommen kann und er eignet sich nicht so gut für leistungshungrige Spiele und Apps. 

Obwohl die Nachteile zahlreich sind, sind sie nicht besonders groß und deswegen ist das Samsung Galaxy A35 unser Tipp für ein gutes Handy mit einem verhältnismäßig kleinen Preisschild.

• Gute Verarbeitung
• IP67-Zertifiziert
• Robustes »Gorilla Glass Victus Plus« vorne
• Sehr schönes AMOLED-Display mit 120 Hz
• Klare Lautsprecher
• Detailreiche Hauptkamera
• Lange Akkulaufzeit
• 5 Jahre Updates

• Etwas langsamer Fingerabdrucksensor
• Kleine Ruckler
• Bloatware
• Kein Teleobjektiv
• Schwache Makrokamera
• Etwas zittriger Bildstabilisator
• Kein Wireless-Charging
• Keine 60FPS Aufnahme in 4K oder Ultraweitwinkel

Preis bei Amazon

Wie habe ich getestet: Samsung hat mir das Handy freundlicherweise für diesen Test zur Verfügung gestellt. Im Testzeitraum habe ich das Handy als Daily-Driver verwendet. Samsung hatte keinen Einfluss auf diesen Test und alles Geschriebene sind meine eigenen Schlussfolgerungen. Das Handy wurde dem Hersteller zurückgesendet. 

Das hat mir gefallen

Robust und wertig: Obwohl der Rahmen aus Kunststoff besteht, fühlt sich das Handy nicht billig verarbeitet an: 

• Es besitzt eine Vorderseite, die mit dem äußerst robusten Gorilla Glass Victus Plus geschützt wird. Das beugt Kratzern und Sturzschäden vor.
• Die Rückseite besteht ebenfalls aus Glas, jedoch gibt es hierzu keine Daten, welches verwendet wurde.
• Das Handy besitzt eine IP67-Zertifizierung. Es ist also gegen das Eindringen von Staub abgedichtet und kann kurzzeitig abtauchen. Das ist in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit.
• Ich finde es außerdem optisch sehr schön, aber das ist natürlich Geschmackssache!

Sehr schönes Display:  Das Samsung Galaxy A35 beweist, dass man auch schon für weniger Geld ein gutes Display erhalten kann. 

• 60 bis 120 Hz: Animationen und das Scrollen durch Apps und Webseiten ist dank der hohen Bildschirmwiederholrate äußerst flüssig. Für eine bessere Akkulaufzeit kann das Handy sie automatisch auf 60 Hz reduzieren. 
• Super-AMOLED mit 1.000 Nits und 390 ppi: Inhalte auf dem Bildschirm sind sehr scharf, farbenfroh und hell. Auch bei Tageslicht konnte ich das Display noch sehr gut ablesen. 
• Im Großen und Ganzen war ich mit dem Bildschirm des Handys sehr zufrieden. 

Erweiterbarer Speicher: Je teurer Handys werden, desto seltener findet man einen Slot für MicroSD-Karten. Beim Galaxy A35 ist er noch dabei.

Sehr gute Kamera für diesen Preis: Die 50-Megapixel-Hauptkamera schießt dank Pixel-Binning detailreiche 12-Megapixel-Fotos. Die Farben sind schön lebendig und nicht übersättigt. 

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Auch der Nachtmodus macht einen guten Job, selbst bei sehr schlechten Lichtverhältnissen und aus der Hand geknippst. Die besten Ergebnisse erhält man jedoch, wenn das Handy auf einem Stativ steht und stationäre Objekte fotografiert. 

Die Ultraweitwinkel-Kamera liefert gute Ergebnisse bei Tageslicht, allerdings lässt der Dynamikumfang etwas zu wünschen übrig. Gerade Details im Schatten gehen schnell verloren. 

Gute Lautsprecher: Ich habe das Handy oft neben meinem Bett liegen gelassen, um mir einen Podcast oder einen Stream anzuhören. Die Soundqualität ist schön klar und klingt nicht »blechern«, wie ich es von anderen günstigen Handys gewohnt bin. 

Großer Akku mit 5.000 mAh: Ich musste das Samsung Galaxy A35 nur etwa alle zwei Tage aufladen. Dabei habe ich vor allem Artikel gelesen, Videos geschaut, Fotos geschossen und durch soziale Medien gescrollt. Das Handy kann mit 25 Watt aufgeladen werden, was etwa 80 Minuten für eine volle Ladung dauert. 

Lange Update-Unterstützung: Fünf Jahre Sicherheitsupdates und vier OS-Upgrades sind eine Ansage! Wer nicht alle zwei Jahre ein neues Handy benötigt, kann das Samsung Galaxy A35 fünf Jahre lang sicher nutzen. 

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Was mir weniger gefallen hat

Keine 60 FPS bei 4K und Ultraweitwinkel: Filmt man mit der Ultraweitwinkel-Kamera oder in 4K-Auflösung, stehen leider nur 30 FPS zur Verfügung. Gerade 60 FPS mit der Ultraweitwinkel-Kamera hätten interessant für dynamische Sportaufnahmen sein können.

Etwas langsamer Fingerabdrucksensor: Beim Entsperren des Handys musste ich immer wieder mal meinen Daumen neu auflegen oder ein bis zwei Sekunden warten. Es ist kein großer Nachteil, aber erwähnenswert, weil es bei der Benutzung des Gerätes auffällt. 

Kleine Ruckler beim Bedienen: Im Alltag kommt es mit dem Handy immer wieder zu kleinen Rucklern. Das fiel mir am stärksten beim Scrollen durch Newsfeeds auf. Das läuft nicht immer so flüssig, wie bei Handys mit stärkeren Prozessoren. 

Makrokamera: Also erst einmal ist es schon ganz cool, dass das Handy überhaupt eine Makrokamera hat. Allerdings ist die Qualität der Bilder »bescheiden«. Fünf Megapixel sind weniger Auflösung als ein Frame aus einem 4K-Video und die Farben dieser Kamera sind sehr blass. 

Kein Teleobjektiv: Der Zoom findet beim Galaxy A35 ausschließlich digital statt und die Qualität ist dementsprechend nicht besonders gut. 

Videostabilisierung ist etwas zittrig: Die Stabilisierung ist zwar effektiv und sorgt für ein ruhiges Bild beim Laufen und Aufnehmen, jedoch fällt auf, dass einige Elemente im Bild »zittern«. Das hängt wohl mit der digitalen Bildstabilisierung zusammen, die bei unerwarteten Bewegungen durcheinander kommt. 

Kein Wireless-Charging: Man könnte meinen, dass das Handy eine Glasrückseite besitzt, damit es kabellos geladen werden kann, jedoch müsst ihr beim Galaxy A35 darauf verzichten. Vielleicht hätte man dann doch lieber zu einem bruchsicheren Kunststoff oder gleich Metall greifen können.

Bloatware: Auf dem Handy sind schon einige Apps vorinstalliert, wie zum Beispiel Facebook oder Linkedin. 

Auf dem handy sind schon einige Apps vorinstalliert.

Unsere Empfehlung

Das Samsung Galaxy A35 ist für euch wenn …:

• … ihr ein wasserdichtes Handy für wenig Geld sucht.
• … ihr eine gute Hauptkamera haben wollt.
• … ihr das Handy für Musik, Videos, Social Media und zum Browsen verwenden wollt.
• … ihr ein Handy mit besonders gutem Preis-Leistungs-Verhältnis sucht.
• … ihr das Handy für mehrere Jahre verwenden wollt.
• … euch eine lange Akkulaufzeit wichtig ist.

Das Samsung Galaxy A35 ist nicht für euch wenn …:

• … ihr ein Handy mit einer guten Zoom-Kamera sucht.
• … ihr besonders leistungshungrige Apps und Spiele verwenden wollt .
• … ihr Wert auf das Aufnehmen in 60 FPS in 4K oder mit der Ultraweitwinkel-Kamera legt.