Samsungs Versuch, in den Markt für Smart Rings einzusteigen, war von Erfolg gekrönt. In den USA war das kleine technische Accessoire zeitweise ausverkauft. Es liegt also auf der Hand, dass der südkoreanische Hersteller auf diesem Erfolg aufbauen möchte und der Galaxy Ring 2 kein Fantraum bleiben wird.
Einem Leaker auf Naver zufolge plant Samsung, den Nachfolger früher auf den Markt zu bringen. Neben nicht näher genannten neuen Funktionen, einem schlankeren Design nennt der Leaker eine längere Akkulaufzeit.
Die zweite Generation braucht aber dringend eine zuverlässige Messung.
Der Galaxy Ring ist zu oft ungenau
Ich habe den Galaxy Ring gekauft und wieder verkauft. Der smarte Ring von Samsung hat einige tolle Funktionen, aber ausgerechnet in der für mich wichtigsten Disziplin hat mich das kleine Ding sporadisch im Stich gelassen: beim Schlafen.
- In der ersten Nacht erkannte der Ring die Schlafzeiten (zu Bett gehen, schlafen, aufwachen) auf die Minute genau. Doch das erwies sich als Zufall. In den folgenden Nächten lag der Ring öfter daneben, manchmal sogar sehr.
- Die Messung der Blutsauerstoffsättigung wurde in fast jeder Nacht unterbrochen, obwohl der Ring rutschfest am Finger saß. Die Messung der Blutsauerstoffsättigung ist aber ein potenzieller Indikator für Schlafstörungen.
Im Vergleich mit der Apple Watch Ultra 2, dem Whoop 4.0 Armband und der Withings Scanwatch 2 zeigte der Ring die größte Abweichung der gesammelten Schlafdaten. Auch die Galaxy Watch 7 Ultra zeigte genauere Werte während des Schlafes.
Dabei liegt der Ring, wie bereits erwähnt, nicht immer falsch, sondern hin und wieder sogar richtig. Aber diese Abweichungen haben Einfluss auf die Gesamtdarstellung der Daten – und auf den Energy Score.
Mit dieser Metrik will der Ring sagen, wie es um die Tagesleistung in Abhängigkeit von Aktivität, Herzfrequenz und Schlaf bestellt ist. Da vor allem der Schlaf einen großen Anteil an diesem Wert hat, ist es für mich schwierig, diesem Wert zu vertrauen.
Um fair zu sein: Der Energy Score oder die Belastung, wie es bei anderen Gadgets heißt, ist ein subjektiver Wert (nicht wie Schlaf oder Herzfrequenz). Hier kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen und ich glaube nicht, dass man dieser Metrik viel Aufmerksamkeit schenken sollte. Was die Belastbarkeit angeht, verlasse ich mich auf meinen eigenen eingebauten Biosensor.
Wenn ihr Fans von präzisen Grafiken seid, dann empfehle ich euch den wissenschaftlich aufbereiteten Review von The Quantified Scientific. Rob geht hier besonders auf die Herzfrequenzmessung ein.
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Der Ring hat seine gute Seiten
Das Potenzial für eine genaue Messung der Schlafdaten ist vorhanden. Ich bin zuversichtlich, dass Samsung mit der zweiten Iteration die großen Schwächen angehen und mit einem verbesserten Sensor und/oder Algorithmus ausbügeln wird.
Abgesehen davon bringt der Ring tolle Funktionen in das Samsung-Ökosystem:
- Der Ring dient optional als Auslöser für die Kamera. Dazu verwendet man auf einem Samsung Handy (One UI 6.1.1.) die Double-Pinch-Geste (Zeigefinger und Daumen zusammentippen).
- Mit der gleichen Geste lässt sich auch der Alarm auf dem Smartphone ausschalten, was ebenso praktisch ist.
- Im Zusammenspiel mit der Find-My-App von Samsung kann ich den Ring bei Verlust potenziell wiederfinden. Zumindest grenzt die Funktion den Bereich ein, in dem sich das Gadget befindet.
Der wohl größte Vorteil neben der Leichtigkeit des Rings ist aber definitiv die Akkulaufzeit, die mit sieben Tagen durchaus überzeugen kann und teilweise sogar die Konkurrenz hinter sich lässt.
Da mich aber schon die erste Generation in diesem Bereich zufriedengestellt hat, sollte Samsung sich voll und ganz auf die Genauigkeit der Daten konzentrieren, denn das ist schließlich ihr Verkaufsargument.
Was meint ihr? Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit dem Galaxy Ring sammeln können? Wie zufrieden seid ihr mit dem Gadget von Samsung und was erhofft ihr euch von der zweiten Generation? Schreibt es gerne unten in die Kommentare!
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