Ihr wollt einen OLED-TV von Samsung kaufen? Dann müsst ihr künftig besser aufpassen

Samsung und LG machen gemeinsame Sache, doch der TV-Markt wird dadurch unübersichtlicher.

Die beiden Tech-Riesen machen gemeinsame Sache. (Bild: Samsung, LG, Prostock-studio - adobe.stock.com) Die beiden Tech-Riesen machen gemeinsame Sache. (Bild: Samsung, LG, Prostock-studio - adobe.stock.com)

LG Display (nicht zu verwechseln mit LG Electronics) ist der größte Hersteller von OLED-Panels und versorgt fast alle Fabrikanten mit Bauteilen für ihre Fernseher – und bald auch Samsung.

Obwohl sich die beiden südkoreanischen Konkurrenten eigentlich nicht riechen können, haben sie nun einen Deal geschlossen, wie What HiFi berichtet.

OLED-Panels von LG für fünf Jahre

Das ist passiert: Die beiden Unternehmen haben einen Vertrag geschlossen, der vorsieht, dass LG Display Samsung allein innerhalb des nächsten Jahres mit zwischen 700.000 und 800.000 OLED-Panels beliefert. Während der Vertragslaufzeit von fünf Jahren sollen fünf Millionen Panels den Besitzer wechseln.

Darum ist das gut: LG Display hat die meiste Erfahrung in der Herstellung von OLED-Panels. Das dürfte sich positiv auf die Bildqualität von Samsung-TVs mit selbstleuchtenden Pixeln auswirken.

Darüber hinaus wird LG auch LCD-Schirme für Samsung produzieren. Diese kommen vermutlich bei den günstigeren Budget-Modellen zum Einsatz und könnten auch hier für eine bessere Qualität sorgen.

Die Sache hat einen Haken

Wie What HiFi anmerkt, sind keine MLA-OLED-Panels im Deal dabei, also Schirme mit Micro Lens Array. Samsung wird weiterhin auf QD-OLEDs mit Quantum Dots setzen.

Wie Quantum Dots funktionieren und was sie bringen, lest ihr in unserem Artikel.

Doch es gibt noch ein weiteres Problem. Im Gegensatz zu Sony, Panasonic, Philips und LG wird Samsung seine Panels nicht für bestimmte Modelle nutzen. Stattdessen will der Hersteller die Panel-Art an die Größe des Fernsehers knüpfen.

Was bedeutet das? Fernseher mit der gleichen Modellnummer werden nicht mit der gleichen OLED-Panel-Technologie ausgestattet sein.

Bei LG beispielsweise besitzt eine Modellreihe immer dasselbe Panel. (Bild: LG) Bei LG beispielsweise besitzt eine Modellreihe immer dasselbe Panel. (Bild: LG)

Zum Beispiel werden die 42- und 48-Zoll-Varianten des S90D ein herkömmliches OLED-Display enthalten, während die 55- und 65-Zöller mit einem QD-OLED-Panel ausgestattet werden. 

FlatpanelsHD hat außerdem herausgefunden, dass Samsung nicht preisgeben möchte, welche Größen welche Panels erhalten werden.

Maxe Schwind
Maxe Schwind

Das meint der Experte: Grundsätzlich ist die Zusammenarbeit zwischen LG Display und Samsung wünschenswert, denn am Ende profitieren wir als Käufer davon.

Ich bin allerdings kein Fan davon, wie Samsung die Panels innerhalb seiner Modellreihen verwenden wird. Der TV-Markt ist mit all seinen Bezeichnungen, Akronymen und Feinheiten sowieso sehr unübersichtlich, sodass man als Konsument wenigstens Modelle untereinander gut vergleichen kann.

Wenn unterschiedliche Größen derselben TV-Reihe aber verschiedene Panels besitzen, kann sich das massiv auf die Bildqualität auswirken. Schlussendlich müssen Tests das belegen, aber auf dem Papier halte ich Samsungs Herangehensweise für keine kundenfreundliche Idee.

Was ist eigentlich besser: OLED oder QLED?

In unserer TV-Kaufberatung findet ihr handverlesene Modelle für jeden Geschmack.

Samsung und LG Display machen gemeinsame Sache und haben einen 5-Jahres-Vertrag unterschrieben. In diesem Zeitraum sollen fünf Millionen OLED-Panels den Besitzer wechseln. Was versprecht ihr euch von der Zusammenarbeit? Glaubt ihr, dass am Ende bessere Fernseher dabei herauskommen? Empfindet ihr den TV-Dschungel auch als zu unübersichtlich? Schreibt es in die Kommentare.

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