Sayonara, Konami!

Am 31. März 2007 dürften die Japaner gefeiert haben. An jenem Tag endete nämlich das Geschäftsjahr 2006/2007 der im Land der Fischröllchen beheimateten Firma Konami. Und zwar mit einem Rekordergebnis: Knapp 1,8 Milliarden Euro hatte der Mischkonzern binnen zwölf Monaten eingenommen. Den Löwenanteil davon, rund eine Milliarde, erwirtschaftete die Spielesparte. Und die profitierte unter anderem von der Fußballserie Pro Evolution Soccer (PES), die sich in diesem Geschäftsjahr weltweit satte acht Millionen Mal verkauft hatte. Warum erzähle ich diesen Wirtschaftskram? Um zu zeigen, dass Konami ein florierendes Unternehmen ist, das an PES gut verdient. Und weil so noch deutlicher wird, welch Armutszeugnis der aktuelle Zustand der Kickerreihe für die Japaner darstellt.

Dass der Online-Modus der PES-Reihe noch nie perfekt funktioniert hat, ist schlimm genug – die Matches litten seit jeher unter Verzögerungen und Abbrüchen. Doch mit PES 2008 erreicht dieses Problem einen neuen Tiefpunkt. Die Fußballsimulation erschien am 24. Oktober 2007, seither sind flüssige Internet-Duelle fast unmöglich. Überdies brechen die Matches häufig ab. Selbst zwei Patches brachten keine Verbesserung, in den Internet- Foren laufen erboste Fans Sturm. Doch Konami bekommt das Drama nicht unter Kontrolle. So darf ein Weltkonzern nicht mit einer Prestigeserie umgehen. Und wenn er’s doch tut, dann sollten Sie die Feierlaune der Japaner vielleicht bremsen. Indem Sie PES 2009 nicht mehr kaufen.

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