Früher war Jimmy Conlon (Liam Neeson) in der Unterwelt als »Der Totengräber« bekannt. Doch diese Tage sind lang vorbei und seine alten Beziehungen, wie die Freundschaft zum Mafia-Paten Shawn Maguire (Ed Harris), sind zerbrochen. Ein verhängnisvoller Zwischenfall, in dem es um das Leben ihrer Söhne geht, bringt die beiden Männer jedoch wieder zusammen und lässt sie zu Feinden werden.
Good Morning New York City! Bereits um 8 Uhr werden wir Journalisten, die aus der ganzen Welt angereist sind, von unserem Hotel in der Nähe des Central Parks abgeholt und nach Long Island gebracht. Dort finden heute die Dreharbeiten zu Run All Night statt. Es ist mein erster Setvisit und ich bin aufgeregt. Wer wäre das nicht, wenn er den ganz Großen bei der Arbeit zusehen dürfte.
Die Location ist eine alte Lagerhalle. Wir betreten das Set, das ganz anders aussieht, als ich mir so ein Hollywood-Filmset vorgestellt habe. Es ist ein kalter Novembertag und alle laufen in dicken Jacken und warmen Handschuhen herum. In der Ecke entdecke ich ein kleines Zelt, in dem ein Heizlüfter und eine Kanne mit warmen Tee stehen, wie mir der Regisseur des Films später erzählt. Der Reisverschluss öffnet sich und Liam Neeson kommt heraus. Ein großer, stattlicher Mann, der der Star des Films ist und deswegen sein eigenes »Zelt« bekommen hat. Das hätte ich mir auch etwas glamouröser vorgestellt.
Die erste Szene des Tages wird gedreht und wir Journalisten dürfen live zusehen. Es ist eine Verfolgungsjagd, die damit endet, dass Liam Neeson von einer Balkon-Kulisse springt. Als die Szene im Kasten ist, macht Regisseur Jaume Collet-Serra (»Non Stop«) eine kurze Pause und stellt sich unseren Fragen. Ganz locker erzählt er uns, dass Thriller sein Lieblingsgenre ist, aber dass er sich auch vorstellen könnte, eines Tages bei einem Musical Regie zu führen. »In dem würden dann aber alle sterben.« Was die Besetzung von Run All Night betrifft, war es eine Herausforderung, den passenden Filmsohn für Liam Neeson zu finden. »Liam ist riesig und wir haben jemanden gebraucht, bei dem nicht nur die Chemie stimmt, sondern der auch optisch als Liams Sohn durchgehen würde. Joel Kinnaman mit seinen 1,90 Meter kann da gut mithalten.«
Neben Liam Neeson, Ed Harris und Joel Kinnaman gibt es noch eine weitere Hauptrolle, die New York selbst spielt. Einer der Produzenten erklärt: »Wir haben in über 50 Locations gedreht, die meisten davon in New York City. Im Madison Square Garden, auf der 7th Avenue, aber auch in Vierteln, die so gefährlich sind, dass man nicht einmal tagsüber durchlaufen möchte. Der Zuschauer wird ein 'Old School New York' erleben. Dieser Film ist wie ein Liebesbrief an die Stadt.«
In Run All Night muss ein Vater in einer Nacht das Lebens seines Sohnes retten. Liam, der für einen Hollywood-Star eher schüchtern und zurückhalten wirkt, verrät uns, was ihm besonders an diesem Film gefällt: »Ich liebe diese Art von Genre-Film, in der es vor allem um starke Beziehungen zwischen Männern geht, die auf die Probe gestellt werden. Noch viel stärker als meine familiären Beziehungen ist die Freundschaft zu dem Gangster-Boss Shawn Maguire, der im Film von Ed Harris verkörpert wird.«
Am Ende des Tages bin ich durchgefroren, aber glücklich. Auch wenn ich mir meinen ersten Setvisit etwas glamouröser vorgestellt hatte, war es eine tolle Erfahrung am Set von Run All Night dabei gewesen zu sein, einen Einblick in die Dreharbeiten zu bekommen und die Macher des Films kennenzulernen. Und das nicht ein Stunt Double, sondern Liam Neeson selbst vom Balkon gesprungen ist, war schon ziemlich cool. Wenn Run All Night am 16. April in die deutschen Kinos kommt, werde ich wahrscheinlich auf genau diese Verfolgungsszene warten, und schmunzeln, weil ich sie live miterleben durfte.
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