Die Erfahrung macht's
Im Lauf des Spiels lernen wir immer mehr Knochenbrecher-Moves, zum Beispiel durch gesammelte Jade-Statuen, die wir Shens altem Sensei ins Kampfsport-Dojo liefern. Oder durch Erfahrungspunkte, die wir in den Missionen verdienen.
Während sich die Polizei-Erfahrungspunkte im Schusswaffengebrauch auswirken, bringen uns Triaden-Punkte fiese Straßenkampftricks ein. Cool: Je nachdem, wie wir in den Missionen vorgehen, wirkt sich das auf unser Punktekonto aus. Sind wir hart zu Werke gegangen, hagelt es Gangster-Boni, während Unfälle und verletzte Unschuldige Abzüge in der Polizeinote bedeuten. Für das gesetzeskonforme Absolvieren von Polizeiaufgaben wie etwa Abhörmissionen oder das Infiltrieren der Straßenrennszene wird hingegen das Gesetzeshüterkonto aufgefüllt.
Die fahren ja alle falsch!
Doch bis wir richtig loslegen dürfen, dauert es ein wenig. Zuerst steht noch eine Verfolgungsjagd zu Fuß auf dem Programm. Wir sprinten einem Flüchtigen hinterher, die Jagd geht dabei über Zäune, Hinterhöfe, Mauern und sogar Dächer.
Hier kommt ein simples Parkour-System zum Einsatz: Kurz vor einem Hindernis drücken wir auf die Aktionstaste – reagieren wir zu spät, kommt Shen bei der Hetzjagd ins Straucheln. Solche dynamischen Verfolgungsjagden erwarten uns im Spielverlauf immer wieder. Den ersten Kontakt mit der offenen Welt von Hongkong haben wir hingegen erst nach etwa 45 Minuten Spieldauer. Wir setzen uns in ein Auto und fahren los. Verdammt, was macht der Typ auf unserer Spur? Nach einem weiteren Beinahe-Crash mit einem wild hupenden Fahrzeug wird uns klar: Hier herrscht ja Linksverkehr! Okay, das erfordert ein wenig Umgewöhnung. Aber schon bald ist uns die ungewohnte Verkehrsführung in Fleisch und Blut übergegangen.
Auf einer Insel von GTA-Ausmaßen haben die Designer die wichtigsten Stadtteile Hongkongs samt ihrer typischen Erscheinungsbilder in vier Gebiete eingedampft. Logisch, eine 1:1-Umsetzung würde wohl den Rahmen sprengen. Trotzdem stimmt hier alles: Die versifften Seitenstraßen, die Neonreklamen, die Hochhäuser des Bankenviertels, selbst die Touristenattraktion Victoria Peak, den höchsten Hügel Hongkongs, können wir besuchen, um die tolle Aussicht zu genießen.
Polizei vs. Mafia
In Sleeping Dogs gibt es zwei Hauptauftraggeber: die Polizei und die Triade. Die Polizeieinsätze sind dabei in Fälle gegliedert, die mit der Haupthandlung nichts zu tun haben. Hier muss Shen zum Beispiel an illegalen Straßenrennen teilnehmen, um den Drahtzieher hopps zu nehmen.
Gelegentlich meldet sich Shens Vorgesetzter auch per Handy, um ihn etwa in eine Wohnung zu schicken, wo er Wanzen installieren soll. Die Triaden-Story behandelt hingegen Machtkämpfe, Racheaktionen und auch einige »Babysitter«-Einsätze, in denen Shen hochrangige Gäste der Triadenoberhäupter oder hübsche Mädels chauffieren und ausführen muss. Zum Beispiel in Karaoke-Bars, wo er bei primitiven, aber durchaus lustigen Minispielen seine Sangeskünste beweist (per Tasten, ohne Mikrofon).
Von den Damen, die er dabei trifft, erhält der Charmebolzen Telefonnummern, die zu einer weiteren Missionsart führen: Ein Anruf genügt, um sich mit den Ladies zu einem Date zu verabreden. So geht Wei beispielsweise mit der hübschen Blondine Amanda auf Sightseeing-Tour. Das bedeutet nicht nur Abwechslung vom ständigen Geprügel und den Autorennen, sondern bringt uns auch Boni ein. So arbeitet zum Beispiel Amanda an einem Buch über Hongkongs Tempel und zeichnet Wei auf der Übersichtskarte die Lage aller Gesundheitsschreine ein - cool.
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