Update vom 28. April 2023: Heute ist Release von Star Wars Jedi: Survivor und auch der in Aussicht gestellte Day-One-Patch ist erschienen. Grund genug für uns, den technischen Problemen des Titels auf den Zahn zu fühlen, schließlich wollt ihr wissen, ob euer Geld gut angelegt ist.
Leider können wir keine Entwarnung geben! Der Patch hat auf einem unserer Testsysteme zwar für eine etwas konstantere Bildrate gesorgt, irgendwann schlägt der VRAM-Schluckauf aber auch hier wieder zu.
Es gibt sogar technische Rückschritte: Es dauert nun deutlich länger, Raytracing zu aktivieren/deaktivieren. Außerdem stürzt das Spiel häufiger beim Start ab - ein Problem, von dem wir bislang verschont geblieben waren. Auch die Ohren leiden nun, denn plötzlich ist der Sound im Spiel leicht asynchron!
Das hat nun endgültig Auswirkungen auf unsere Spielspaß-Wertung. Welche genau, erfahrt ihr in Dimis aktualisiertem Test.
Ursprüngliche Meldung vom 26. April 2023: Das zaubert sogar dem Imperator ein Lächeln auf seine faltige Visage! Star Wars Jedi: Survivor erscheint am 28. April 2023 und führt die Geschichte des abenteuerlustigen Droiden BD-1 sowie seines treuen Jedi-Gehilfen und Sidekicks Cal Kestis fort - oder war es andersherum?
Wie gut das intergalaktische Abenteuer des dynamischen Duos am Ende geworden ist, erfahrt ihr im Test unseres mit über 10.000 Midi-Chlorianern gesegneten Redi-Ritters Dimi:
Aber was ist mit der Technik? Das ist eine wichtige Frage, denn wie schon jeder Jüngling zu Beginn seiner Ausbildung von Meister Yoda lernt: Wenn nichts taugen die Technik, dann endgültig gewonnen die dunkle Seite hat.
Deshalb haben wir uns für euch mit Cal und BD-1 auf diverse Planeten begeben, FPS gemessen, fleißig Notizen gemacht, sind mindestens ein Mal von einem Rancor gefressen worden (nicht, ohne dabei wie ein Chorjunge zu kreischen) und schlussendlich zu einem technischen Fazit gekommen.
Hier die praktische Schnellnavigation:
- Was die PC-Version von Jedi: Survivor gut macht
- Die technischen Schattenseiten von Jedi: Survivor
- Die Systemanforderungen im Detail
- Was bringt Raytracing und wie viel Leistung kostet es?
- Unser Technik-Fazit
Was die PC-Version von Jedi: Survivor gut macht
Die positive Nachricht: Jedi: Survivor macht auf dem PC in puncto Optik eine mehr als gute Figur. Das Spiel reizt die Unreal Engine 4 aus und sieht teilweise schicker aus als Prinzessin Leia am Ende von Episode IV. Diese Punkte haben uns besonders gefallen:
- Texturen: Die Pixeltapeten in Jedi: Survivor gehören zum Besten, was wir seit langer Zeit in Videospielen gesehen haben. In hohen Einstellungen sind sie knackscharf und strotzen nur so vor kleinen Details. Selbst auf den unteren Qualitätsstufen schmeicheln sie noch dem verwöhnten Gaming-Auge.
- Objektqualität und Detaildichte: Wie viele aktuelle Spiele nutzt Jedi: Survivor das Fotogrammetrie-Verfahren für möglichst realistische 3D-Objekte. Die sehen deshalb nicht nur schnieke aus, sondern werden auch zahlreich eingesetzt. Viele Umgebungen strotzen nur so vor Details, weshalb wir ab und zu einfach stehen geblieben sind und uns umgeschaut haben.
- Beleuchtung: Sowohl Innen- als auch Außenareale werden hübsch ausgeleuchtet, sodass sich Jedi: Survivor hier anders als Qui-Gon Jinn in Episode 1 keine verhängnisvolle Blöße gibt. Vor allem unser Lichtschwert fungiert oft als eine gespenstisch atmosphärische Lichtquelle. Dem optional zuschaltbaren Raytracing widmen wir weiter unten einen eigenen Absatz samt FPS-Messung und Bildvergleich.
- Barrierefreiheit: Ein technischer Aspekt, den wir lobend hervorheben möchten, ist die Vielzahl an Zugänglichkeitsoptionen für Menschen mit Behinderungen. In den Spieloptionen können Betroffene das Spiel so präzise auf ihre Bedürfnisse einstellen, dass hoffentlich niemand auf den Spaß verzichten muss!
- Gesichter: Die meisten Antlitze von Haupt- und Nebenfiguren überzeugen, nur selten bekommen wir Visagen von der Stange zu, nun ja, Gesicht. Eine Ausnahme gibt es jedoch, wie ihr im folgenden Abschnitt erfahrt.
Die technischen Schattenseiten von Jedi: Survivor
Also alles eitel Sonnenschein in der weit, weit entfernen Galaxis? Nein, leider ganz und gar nicht. Denn Optik ist die eine Sache, die Performance auf dem PC eine ganz andere. Lasst es uns klipp und klar ausdrücken: Bei dieser Leistung könnte nicht mal Obi-Wan als letzte Hoffnung helfen!
Was ist das Hauptproblem? Spätestens beim Erreichen der ersten Open Zone
, also eines weitläufigen und relativ frei erkundbaren Planeten, wird die Performance des Spiels zunehmend schlechter, was laut unseren Beobachtungen mit einem überlaufenden VRAM und ineffizientem Streaming der Level-Objekte zu tun haben muss.
Bei der Fortbewegung kommt es immer wieder zu nervigen Standbildern, was vor allem in den Kämpfen natürlich ein No-Go ist. Aber nicht nur da, auch bei schnellen Kameraschwenks verzeichnen wir FPS-Einbrüche und können mit dem Auge erhaschen, wie Objekte sichtbar ins Bild geladen werden.
Irgendwann ist die Performance - selbst auf minimalsten Grafikeinstellungen - derart im Keller, dass nur noch Speichern an einem Kontrollpunkt und anschließendes Neuladen hilft. Diese Probleme traten bei uns auf allen drei Testsystemen auf.
Day-1-Update: Einen Hoffnungsschimmer für PC-Lichtschwertschwinger gibt es noch, nämlich einen weiteren Patch zum Release am 28. April. Der soll weitere Leistungsverbesserungen beinhalten. Idealerweise bleibt ihr am Freitag also von den hier beschriebenen Problem ganz oder teilweise verschont. Daumen drücken!
Diese technischen Aspekte störten uns während des Spielens ebenfalls mal mehr, mal weniger stark:
- Haare/Fell: Oben haben wir die Gesichter gelobt, aber eine Ausnahme erwähnt. Frisuren, Gesichtsbehaarungen und das Fell von Kreaturen neigen zum Flimmern und wirken insgesamt sehr krisselig. Vor allem bei Cals im Vergleich zum Vorgänger dichter gewordener Haar- und Bartpracht sieht man das nur zu gut.
- Shader-Kompilierung: Wir haben es hier mit einem Unreal-Engine-4-Titel zu tun, erfahrene Zocker ahnen also bereits, was jetzt kommt. Auch Jedi: Survivor hat mit der Shader-Kompilierung im Hintergrund zu kämpfen, jedoch nicht so stark wie kürzlich etwa The Callisto Protocol. Dennoch dürft ihr vor jedem Spielstart erst einmal warten, ehe ihr ins Hauptmenü gelangt, denn dann werden laut dem Spiel
die Spieldateien optimiert
- das kann je nach System auch mal ein bis zwei Minuten dauern. Im Spiel selbst tritt dennoch immer wieder kurzes Bildstottern auf, vor allem beim Betreten neuer Areale.
- Animationen: Dieser Makel ist rein optischer Natur, ist uns aber während unserer technischen Analyse störend aufgefallen. Cal scheint immer ein paar Millimeter über dem Boden zu schweben, wodurch seine Bewegungen etwas unrund wirken. Die Animationen blenden zudem abrupt ineinander über, wodurch er in manchen Situationen fast schon
herumzappelt
, etwa wenn er nahe an ein Geländer kommt.
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