YouTuber merzt einen der größten Kritikpunkte am Steam Deck aus, aber nachmachen solltet ihr das nicht

Valves PC-Handheld Steam Deck hat mit einem Problem zu kämpfen, das viele Spieler arg stört: Die Lautstärke des Lüfters. Linus Tech Tips hat die Lösung.

(Bildquelle: YouTubeLinus Tech Tips) (Bildquelle: YouTube/Linus Tech Tips)

Das Steam Deck bringt alles mit, was einen guten Handheld ausmacht: Tolles Display, fantastische Steuerung und eine schier unendliche Fülle an Spielen dank der weit über fünfzigtausend Titel in der Steam-Bibliothek. Warum uns Valves PC-Handheld sonst noch überzeugt, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test:

Aber das Steam Deck hat einen ganz entscheidenden Haken: das laute Lüftergeräusch. Gut, eigentlich sind es zwei Haken, aber die spärliche Verfügbarkeit klammern wir hier einmal aus. Sobald die AMD-APU von einem Spiel richtig gefordert wird, fängt der Lüfter an zu drehen. Zwar heult dieser nicht wirklich auf, sondern schwillt eher konstant an und surrt dann vor sich, viele Spieler und Tester stören sich dennoch arg daran.

Linus Tech Tips legt selbst Hand an das Steam Deck

YouTube-Star Linus Sebastian hat sich dem nun höchstpersönlich angenommen und das Steam Deck so modifiziert, dass es – abgesehen von Spiele-Sound – kaum einen Mucks mehr von sich gibt. Aber nachmachen solltet ihr das dennoch nicht, außer ihr könnt heiß anfassen:

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An sich haben Linus und sein Kollege nichts anderes gemacht, als einen zusätzlichen, überdimensionierten Kühler anzubringen. Was in der Theorie einfach klingt, verlangte in der Praxis jedoch höchste Präzision bei der Fertigung – samt eines CNC-Fräsers. In die Plastikabdeckung auf der Rückseite des Steam Deck hinter der AMD-APU musste dazu auch ein entsprechendes großes Loch geschnitten werden.

Die Ergebnisse sind überzeugend

Der erste Versuchsaufbau reduzierte die Drehzahl des Lüfters um rund 500 RPM von 5.750 auf 5.284 RPM, also gut zehn Prozent. Weil dadurch die AMD-APU die Taktrate zudem stabiler halten konnte und nicht drosseln musste, nahm sogar die Performance um zwei FPS (rund fünf Prozent) zu. Mit einem zusätzlichen kaum oder gar nicht hörbaren Lüfter auf dem Passivkühler konnte die Drehzahl im zweiten Versuch sogar auf rund 2.700 RPM gedrosselt werden.

Mit einem zusätzlichen Lüfter kühlt sichs gleich besser. Mit einem zusätzlichen Lüfter kühlt sich's gleich besser.

Um das einmal einzuordnen: Alles unter 3.000 Umdrehungen pro Minute ist praktisch nur dann hörbar, wenn der Ton am Steam Deck komplett deaktiviert wird und wir unsere Ohren direkt an die Luftschlitze halten.

Kleiner Nachteil: Der extra Lüfter wird mit externem Strom versorgt, ließe sich aber wohl ohne große Mühen auch intern verkabeln. Im GameStar-Podcast fühlen wir dem Steam Deck übrigens noch einmal gründlich auf den Zahn - hört doch mal rein:

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Nachmachen nicht empfohlen

Nachbauen solltet ihr die Konstruktion aber dennoch nicht. Auf der Hand liegt, dass ihr dadurch mit Sicherheit jeglichen Garantieanspruch verliert. Außerdem wird der Kühlkörper auf der Rückseite des Steam Deck sehr warm bis heiß, selbst mit zusätzlichem Lüfter. Ganz abgesehen davon, dass der PC-Handheld sich dann nicht mehr mit dem Bildschirm nach oben hinstellen lässt.

Könnte Valve nicht einfach etwas Ähnliches konstruieren?

Vermutlich nichts, was sich als praxistauglich erweist. Zumindest nicht im Moment. Sollte es weitere Iterationen des Steam Deck geben, was Aussagen von Valve-Chef Gabe Newell nahelegen, ist aber denkbar, dass eine leistungsstärkere und vor allem energieeffizientere APU dieselbe Leistung bringt wie das aktuelle Modell, dafür aber weitaus weniger Abwärme produziert, die dann vielleicht wirklich rein passiv oder mit einem niedrig und damit praktisch lautlos drehenden Lüfter gekühlt werden kann.

Wie findet ihr das Experiment? Und habt ihr selbst schon ein Steam Deck zu Hause? Schreibt uns das gerne in die Kommentare!

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