Valves monatliches Steam Hardware Survey fasst Daten über die PCs der Steam-Benutzer zusammen und ermöglicht so einen Einblick in die gängigsten Rechnerkonfigurationen weltweit. Damit lassen sich Trends und Erfolge neuer Hardware auf Basis einer breit gefächerten Menge von Spielern leicht ablesen. Unsere regelmäßigen Hardware-Umfragen erfüllen einen ähnlichen Zweck, beschränken sich aber auf Spieler aus deutschsprachigen Ländern. Ein Vergleich drängt sich geradezu auf: Wie stehen deutsche Spieler im internationalen Vergleich da? Stimmt die weit verbreitete Annahme Deutschland sei das »Land des Spiele-PCs«?
Zu diesem Zweck stellen wir deckungsgleiche Umfragen von Valve und GameStar.de gegenüber. Genaue Vergleiche sind wegen der sich sicherlich leicht unterschiedlichen Zielgruppen nicht zulässig, Tendenzen können dennoch abgeleitet werden. Die Umfrageergebnisse sowie Erläuterungen finden Sie in der untenstehenden Bildergalerie.
Im Vergleich zum Vormonat gibt es bei der Steam Hardware-Umfrage in fast allen wichtigen Gebieten kleine Zuwächse. Die größten Sprünge macht nach wie vor Windows 7, das fast zwei Prozentpunkte zugewinnt und mittlerweile klar vor Windows XP liegt - 32- und 64-bit-Version zusammengenommen. Aber auch im Bereich der Rechnerkomponenten gibt es leichte Verschiebungen. Arbeitsspeicher bis 2,0 GByte verliert an Anteil, alles darüber kann Zugewinne bis 0,75 Prozent verzeichnen. Bei den Prozessoren bauen Quad Cores ihren Anteil weiter aus, aber auch Zweikerner gewinnen auf Kosten langsamer Einkern-CPUs immer noch an Verbreitung.
Steam Hardware Survey August 2010 - gegen GameStar.de-Umfragen ansehen
Bemerkenswert sind dagegen die Entwicklungen bei Grafikkarten: Hier zieht sich die Steam-Nutzerschaft mehr und mehr auseinander. Mittelklasse-Grafikkarten der Geforce GTX-200- und Radeon HD-4800-Serie werden allmählich durch neuere Modelle ersetzt, noch ältere Platinen dagegen kaum, gewinnen im Gegenteil sogar im Nachkommastellenbereich hinzu. Die Grenze zwischen Core- und Casualgamer scheint schärfer zu werden. Die Monitore tendieren zunehmend zum 16:9-Format. 16:10 mit etwas mehr Höheninformation muss Federn lassen. Die 5:4-Auflösung 1280x1024 ist mit 16,88 Prozent nach wie vor die Durchschnittsauflösung der Steam-Nutzer.
Internationale Spiele-PCs hinken ihren deutschen Pendants insgesamt deutlich hinterher - werden aber dennoch, wenn auch wesentlich später, an aktuelle Trends angepasst. Neben der Tendenz zum Spielen an der Konsole und dem exponentiell ansteigenden Aufwand, den mehr Grafikdetails machen, liegt auch darin mit Sicherheit ein Grund, warum »echte« Spiele-PCs immer seltener ausgereizt werden und die Entwicklung der Grafik nicht mehr mit der Hardware mithalten kann.
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