Ein Gaming-Rechner ohne Steam ist nahezu undenkbar. Die Spieleplattform von Valve verzeichnet seit Jahren einen Nutzerrekord nach dem anderen. So stieg etwa die Zahl der monatlich aktiven Spieler laut Statista von 67 Millionen im Jahr 2017 auf 132 Millionen 2021 – nur vier Jahre später.
Zwar liegen uns keine aktuelleren Daten zu dieser Statistik vor, es gibt jedoch andere Metriken, die belegen, dass Steam immer weiter wächst. Ein Beispiel hierfür sind die gleichzeitig eingeloggten Spieler. Im Jahr 2020 wurde erstmals die Marke von 20 Millionen geknackt. Ende 2024 nähern wir uns bereits der 40-Millionen-Marke.
Und beinahe jeder davon dürfte beim Start des Clients schon einmal von der Steam-Hardwareumfrage (genauer: Steam-Hard- und Softwareumfrage) begrüßt worden sein.
Die Hardwareumfrage ist kein Selbstzweck
Das Tool gibt es schon seit über 21 Jahren. Wie der Name bereits verrät, geht es um die Erfassung der Hard- und Softwarekonfiguration eines PCs. Also zum Beispiel, welche Grafikkarte und welcher Prozessor verbaut ist und welches Betriebssystem zum Einsatz kommt.
Doch wisst ihr, wofür genau Valve die Hardwareumfrage im Jahr 2003 eingeführt hat? Das folgende Test-Video ist ein Hinweis. Achtet auch darauf, was der ehemalige GameStar-Redakteur und heutige YouTube- und Twitch-Star Fabian Siegismund am Ende über den Anmeldezwang des Spiels sagt – seit 2004 hat sich nicht nur die Hardware geändert, sondern auch unsere Einstellung:
Die Geschichte beginnt mit Half-Life 2
Im Rahmen der sehenswerten Dokumentation Half-Life 2: 20th Anniversary Documentary
hat Valve Senior Engineer Jay Stelly verraten, wofür die Hardwareumfrage gedacht war.
In der Entwicklungsphase des legendären Ego-Shooters kam demnach die Frage auf, welche minimalen Systemvoraussetzungen man wählen sollte:
Während der Entwicklung standen wir vor zahlreichen Entscheidungen, die von der Wahl der Mindestspezifikation beeinflusst wurden – der am wenigsten leistungsfähigen CPU- und GPU-Kombination, die den Kunden noch ein gutes Erlebnis bieten würde. […]
In den frühen 2000er Jahren gab es eine viel größere Vielfalt an Grafikprozessoren als heute, mit großen Unterschieden nicht nur in der Geschwindigkeit, sondern auch in den grundlegenden Ansätzen für das Rendering.
Jay Stelly, Senior Engineer bei Valve
Nur hatten Entwickler (egal welchen Spiels) damals nicht den Zugang zu solch einer Fülle an Daten, wie es heute der Fall ist.
Valve fragte sogar bei Microsoft an. Aber selbst die Redmonder hatten keine Antworten.
Und so entschied man sich, die Daten selbst zu ermitteln:
Da wir erkannten, dass wir ohne diese Erkenntnisse Gefahr liefen, falsche Entscheidungen zu treffen, entwickelten wir ein Analysetool, mit dem Spieler uns ihre Hardwarespezifikationen mitteilen konnten, und integrierten es in die frühe Version von Steam. Die Daten waren so nützlich, dass wir beschlossen, sie zu veröffentlichen und im April 2003 die Steam Hardware Survey zu starten. Seitdem hilft sie uns - und hoffentlich auch anderen Entwicklern - fundierte Entscheidungen zu treffen.
Jay Stelly, Senior Engineer bei Valve
Half-Life 2 wurde am 16. November 2004 veröffentlicht. Es sah nicht nur richtig schick aus, sondern lief auch hervorragend. Bis heute zählt es für viele zu den besten Spielen aller Zeiten.
Wie seht ihr das? Habt ihr Half-Life 2 überhaupt selbst gespielt? Oder habt ihr davon nur aus den Erzählungen anderer gehört? Schreibt uns das und eure Erinnerungen daran gerne in die Kommentare!
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