An allen Fronten
Derartig spannend und komplex sind bereits die ersten paar Minuten eines einzigen Szenarios. Insgesamt erwarten Sie als deutscher, russischer oder alliierter Befehlshaber drei pseudo-historische Kampagnen in Europa mit jeweils zehn Missionen. Dazu gibt es rund 15 frei anwählbare Zusatzszenarien. Jeder Einsatz besteht aus bis zu sechs Untermissionen. Das bedeutet im oben geschilderten Fall, dass Sie auch noch das gegnerische Hinterland sichern, mehrere Brücken einnehmen und auf dem gegenüberliegenden Flussufer einen Strand besetzen müssen. Mit der beliebten Alles-überrollen-Taktik kommen Sie in Sudden Strike nicht weit. Meist werden Ihre gepanzerten Streitkräfte dann nur ein Opfer der Artillerie, und übrig bleibende Infanteristen haben keine Chance mehr. Schlüssel zum Erfolg sind kleine, kombinierte Trupps, zwischen denen Sie per Tastatur-Shortcuts hin- und herschalten.
Stets müssen Sie die Eigenheiten der Waffengattungen berücksichtigen. Panzer haben eine nur sehr geringe Sichtweite, die sich erst mit benachbarten (allerdings extrem leicht verwundbaren) Offizier erheblich vergrößert. Zur Unterstützung Ihrer Truppen bietet sich Artillerie an. Wenn die Soldaten vorrücken, koppeln Sie die Geschütze an LKWs und bringen sie ein paar hundert Meter weiter wieder in Position. Besonders gefährlich sind Haubitzen, die durch ihre enorme Reichweite auch weit hinter der Front für Verwirrung sorgen. Allerdings müssen Sie erst mal ein paar Aufklärer ins Zielgebiet schleusen. Fast schon zu stark sind Bomber und deshalb nur in wenigen Szenarien verfügbar. Sie geben vor, wo mit wie vielen Fliegern anzugreifen ist, und dürfen kurz darauf mächtige Explosionen bewundern. Sehr praktisch und ebenfalls nicht immer erhältlich sind Fallschirmjäger, die weit hinter den feindlichen Linien abgesetzt werden können.
Klein, aber fein
Auf den allerersten Blick wirkt die Iso-Grafik fitzelig. Infanteristen sind in der höchsten der drei Auflösungen (1024x768) winzig, und selbst dicke Panzer wirken klein. Doch daran gewöhnt man sich recht schnell. Denn die Übersichtskarte zeigt Ihnen auf einen Blick den Standort der Einheiten. Dennoch hätte eine Zoomfunktion nicht geschadet. Denn so entgehen allen, die nicht mit 640x480 spielen wollen, einige der wirklich gelungenen Animationen: Häuser explodieren, Brücken zerbröseln in einer Staubwolke und Katyusha-Raketen zischen übers Schlachtfeld.
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