Das Inventar: Umstandskramer
Und wie wechselt man die Waffe? Richtig: Indem, man im Inventar kramt – das wir bereits bei der E3-Präsentation von Skyrim kritisiert haben. Denn das Rollenspiel sortiert die Gegenstände zwar in mehreren Kategorien von »Waffen« über »Rüstungen« und »Zutaten« bis hin zu »Nahrung«, stellt sie dann aber in unübersichtlichen Textlisten dar. Man muss also ständig hoch und runter scrollen, um den gewünschten Gegenstand zu finden – nervig.
Das hat auch Bethesda gemerkt und sich Komfortfunktionen ausgedacht. So markiert Skyrim die besten Gegenstände (etwa magische Rüstungen oder extrascharfe Schwerter) mit kleinen Dreiecken, damit man sie leichter findet. Und wenn man ein beliebiges Item anwählt, zeigt das Spiel am unteren Bildrand, wie sich die Charakterwerte ändern werden, bei einer Waffe sieht man so auf einen Blick, wie viel Schaden sie mehr (oder weniger) anrichtet als die bisherige.
Außerdem gibt‘s eine »Favoriten«-Liste mit den Gegenständen, die man am häufigsten verwendet. Denen kann man dann Zahlentasten zuweisen, um sie schnell auszurüsten. Wenn der Held eine Zweihand-Waffe trägt und zurück zu einem Einhand-Prügel wechselt, dann drückt ihm Skyrim automatisch die Waffe, den Zauber oder den Schild in die zweite Hand, den er zuletzt mit diesem Einhand-Prügel kombiniert hatte.
Ein Beispiel: Wer sein Eisenschwert stets zusammen mit einem Feuerzauber verwendet, nimmt automatisch wieder die Flammen-Hexerei zur Hand, sobald er seine Zweihand-Waffe wegsteckt und das Eisenschwert zückt.
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Das Charaktersystem: Perk statt Klasse
Übersichtlicher sein könnte auch das Charaktermenü, in dem man seitwärts (!) durch die Werte scrollt. Wie im Vorgänger verbessern sich die Talente durch Gebrauch. Anders als in Morrowind oder Oblivion gibt‘s aber keine Klassen und keine zehn Haupttalente mehr, die über Levelaufstiege entscheiden.
Stattdessen wirkt sich jede Fähigkeit auf den Fortschritt aus; sobald sich zehn beliebige Talente um eine Stufe verbessert haben, steigt der Held im Charakterlevel auf. Man kann also jederzeit andere Fähigkeiten einsetzen, ohne Nachteile zu haben, weil man nicht mehr im Level aufsteigt.
Stufenaufstiege passieren nun auch nicht mehr im Schlaf, stattdessen ploppt einfach eine Aufstiegsmeldung auf. Über ein Kompassmenü mit den vier Punkten »Inventar«, »Karte«, »Zauber« und eben »Charaktermenü« kann man dann einfach jederzeit ins, genau, Charaktermenü wechseln, um dort die Werte zu steigern.
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Bei jedem Levelaufstieg darf man dann einen von drei Charakterwerten erhöhen: die Lebensenergie, den Mana-Vorrat oder die Ausdauer-Punkte. Die klassischen Attribute Stärke, Glück & Co. haben ausgedient. Außerdem darf man bei jedem Stufenaufstieg einen »Perk« wählen, also eine besondere Fähigkeit. Und zwar in einem gesonderten Talentbaum, der im Menü dreidimensional dargestellt wird, man zoomt ich von Fähigkeit zu Fähigkeit – was hübsch aussieht, aber ebenfalls übersichtlicher sein könnte.
Sei‘s drum, dafür bringen die Perks wertvolle Boni. Wer etwa die Eigenschaft »Barbar« wählt, richtet mit Zweihand-Waffen mehr Schaden anrichtet. Zudem schaltet man im Talentbaum den »Champion«-Perk frei, dank dem Power-Attacken weniger Ausdauer kosten. Über die Perks kann man den Helden also spezialisieren, eine willkommene Neuerung.
Im Gegensatz zu Oblivion wählt man zum Spielbeginn übrigens auch kein Sternzeichen mehr, das weitere Boni bringt (etwa zusätzliche Lebens- oder Manapunkte), Stattdessen hat Bethesda Wächtersteine in der Skyrim-Welt verteilt, an denen man sich einen permanenten Stärkungszauber abholen kann (etwa zusätzliche Lebens- oder Manapunkte).
Der Schutzspruch lässt sich dann jederzeit durch einen anderen ersetzen; je mehr Steine man entdeckt, desto mehr Optionen stehen zur Verfügung. Allerdings darf immer nur ein Zauber aktiv sein, man muss also überlegen, welche Boni man gerade dringender braucht.
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